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Das psychosoziale Betreuungszentrum Clos Bercher liegt an einem freien Hang des Menthue-Tals in der Nähe der Ruine einer ehemaligen Kondensmilchfabrik, die von 1880 bis 1920 in Betrieb war. Der Neubau besteht aus drei im Grundriss und in der Höhe leicht versetzten länglichen Baukörpern, die sich der geschwungenen Geländeform des zweigeteilen Abhangs anpassen. Die Kubatur, die Fensteranordnung an den langen Fassaden und der Stil der Giebel, die von Lüftungsschornsteinen gekrönt sind, erinnern an die industrielle Vergangenheit des Ortes. Durch die Anordnung der einzelnen Baukörper am Hang ergibt sich eine «Split-Level»-Aufteilung. In jedem Gebäudeteil befinden sich Gemeinschafts- und Verwaltungsbereiche sowie mehrere Zimmer, die jeweils einer Wohneinheit entsprechen. Am Knotenpunkt der drei Gebäudeteile wird die vertikale Erschliessung in einem Korridor durch eine zweiläufige Treppe realisiert, die diagonale Sichtachsen auf die ineinander verwobenen, geteilten Ebenen bietet. Beim Wandeln zwischen den hellen Treppen und Korridoren, die wie ein Möbiusband aus Räumen wirken, strahlt das Ensemble zweifelsohne einen klösterlichen Charakter aus. Die intensive Wirkung der schalldämpfenden Terrakotta-Ziegel an den Wänden und Decken verleiht den Gemeinschaftsräumen eine warme und beruhigende Atmosphäre. Durch seine Typologie, seinen Charakter und die Einbettung in die Umgebung vermittelt der Entwurf von Clos Bercher die Vorstellung einer gemeinschaftlichen Verwurzelung im Sinne eines modernen Klosters zur Heilung der Seelen in unserer Zeit.