Award / Auszeichnung | 11/2022
FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022
©Jens Kirchner
Bankhaus am Theaterplatz
DE-52062 Aachen, Karmeliterstraße 10-16, Elisabethstraße 7-15
Bronze/Gewerbe
Architektur
Architektur
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Projektleitung
Architektur
Projektentwicklung
GATERMANN + SCHOSSIG Architekten | 1984-2020
Architektur
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten; Tourismus, Gastronomie, Wohnungsbau
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Projektgröße:
6.200m² (geschätzt)
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Status:
Realisiert
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Termine:
Fertigstellung: 01/2022
Projektbeschreibung
Brief Umbau und Erweiterung eines über 100 Jahre alten Bankhauses zu einem modernen Büroensemble Added Value Das Projekt ist Teil einer Projektentwicklung, die mit einem städtebaulichen Ensemble aus Bürogebäude, Hotel und Studentenappartements das Quartier rund um das Aachener Theater aufwertet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Theaterplatz in Aachen, in dessen Mitte das klassizistische Theater von 1825 thront, ist ein stadtbildprägender Standort zwischen Hauptbahnhof und Dom. Trotz seiner Lage wurde er von der Stadtentwicklung Jahrzehnte lang vernachlässigt. Entsprechend schlecht waren das Erscheinungsbild, die Bausubstanz und die Nutzung vieler Gebäude.
Das Gebäudeensemble setzt sich aus Hotel, Büro und Studentenapartments zusammen und wurde in geschlossener Bauweise errichtet. Es berücksichtigt mit einer differenzierten Höhenentwicklung die Gebäudehöhen der Nachbarbebauung. Das Ensemble umschließt in L-Form einen offenen Innenhof, der sich, in Terrassen abstufend trichterartig nach oben hin aufweitet. Zu den Nachbargebäuden sorgen kleine Lichthöfe für Tageslicht und Frischluft auch bei großer Gebäudetiefe.
Die zentrale Lage zwischen Theater, Elisabethhalle und Dom und die städtebaulichen Bezüge zur historischen Umgebung werden durch die architektonische Ausarbeitung der Gebäudeform und der Gebäudeansichten herausgearbeitet.
Eine große Herausforderung bei der Realisierung lag in der historischen Innenstadtlage. Die Lage im ehemaligen Stadtgraben erforderte einen erhöhten Gründungsaufwand. Während des Abbruchs der umliegenden Gebäude war der Erhalt des Denkmals zu sichern und der monatelange Baustopp zur Sicherung der gefundenen Bodendenkmäler zu gewährleisten.
Eine ingenieurtechnische Glanzleistung war die Erstellung und das Aufsetzen von zwei freitragenden Neubaugeschossen über dem Boden-Denkmal. Das 1910 erbaute Bankhaus verschmilzt mit einem angebauten Neubau, der genau wie das Denkmal Etagenhöhen von bis zu vier Metern und damit eine besonders exklusive Bürowelt bietet, die im Erdgeschoss durch eine den Theaterplatz belebende Gastronomie ergänzt wird.
Dass alle drei Projekte durch einen schönen, ruhigen Innenhof miteinander verbunden sind, verstärkt den Charakter eines innerstädtischen Ensembles. Aus einem überwiegend leerstehenden Häuserblock gegenüber dem Theater Aachen ist ein neues Ensemble in einer Mischung aus Denkmal und Neubau mit anspruchsvoller Architektur entstanden.
©Jens Kirchner
©kadawittfeldarchitektur
Lageplan
©kadawittfeldarchitektur
Ansicht
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Grundriss
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Schnitt
©Jens Kirchner
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