Award / Auszeichnung | 06/2022
Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen 2022
©Andreas Beetz
Strohballenhaus Weimar
Strohballenhaus Weimar
DE-99425 Weimar OT Ehringsdorf, Ziegelgraben 1b
Anerkennung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2019
Projektbeschreibung
DAS STROHHAUS ist Teil eines ökologisch orientierten Wohnprojektes im sogenannten Ziegelhof. Es ersetzt einen zum Wohnen ausgebauten Schafstall, der nach den 90ern jahrelangen Leerstand erfuhr. Aufgrund der u.a. schadstoffbelasteten Bausubstanz musste das Gebäude zurück gebaut werden.
DIE GESUNDEN 4 WÄNDE aus dem Baustoff der nebenan auf dem Feld wächst überzeugt in seinen statischen und dämmtechnischen Eigenschaften, bietet den Bewohnern eine gehobene Wohnqualität und kostet im Betrieb fast nichts. Neben dem Stroh kamen noch weitere Ur-Materialien wie Lehm und Kalk zum Einsatz. In Kombination mit der gradlinigen Architektur konnte das Konzept „back the roots“ ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Bauwerk entstehen!
DIE GESUNDEN 4 WÄNDE aus dem Baustoff der nebenan auf dem Feld wächst überzeugt in seinen statischen und dämmtechnischen Eigenschaften, bietet den Bewohnern eine gehobene Wohnqualität und kostet im Betrieb fast nichts. Neben dem Stroh kamen noch weitere Ur-Materialien wie Lehm und Kalk zum Einsatz. In Kombination mit der gradlinigen Architektur konnte das Konzept „back the roots“ ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Bauwerk entstehen!
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Neubau ist ein modernes Zweifamilienhaus, das regionales Bauen, Tradition und Nachhaltigkeit mit einer einfachen Formensprache auf hohem Niveau neu interpretiert. Aus den regionalen, nachhaltigen und ökologischen Materialien Stroh, Lehm, Kalk und Holz sowie aus Recyclingbaustoffen entsteht eine zukunftsweisende Antwort auf Fragen, mit denen sich das Bauen aktuell konfrontiert sieht. Die Außenwände aus Strohballen schaffen eine hervorragende Wärmedämmung. Eine transparente Südfassade und eine Photovoltaikanlage sorgen für solare Gewinne, welche über Warmwasser-Puffer und massive innere Bauteile gespeichert werden und wesentlich zur jahreszeitlichen Temperierung beitragen. Auf komplizierte Technik kann verzichtet werden. Einfache energetische Konzepte ermöglichen es, Betriebskosten fast zu vermeiden. Das ortstypische Satteldach und Laubengänge greifen traditionelle Bauweisen auf und fügen sich mit ihrer Funktionalität für Erschließung und Witterungsschutz wie selbstverständlich ein. In diesem eindrucksvollen Lösungsansatz liegt die besondere Qualität als Vorbild für künftige Wohnbauten und sicherlich auch für andere Bauaufgaben. Gerade das ist es, wofür der Tag der Architektur auch steht: qualitätvolle Lösungen für alltägliche Architekturaufgaben aufzeigen und zum Nachahmen ermutigen.