Award / Auszeichnung | 04/2023
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2023
©Matthias Dümer, 2020
ARGE LOMA architecture . landscape . urbanism + Riehl Bauermann Partner
"Brutalism Reloaded" Neugestaltung Gustav-Mahler-Treppe in Kassel
Auszeichnung | Kategorie: Historische Anlagen
LOMA architecture. landscape. urbanism
Landschaftsarchitektur, Architektur, Stadtplanung / Städtebau
RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 10/2020
Fertigstellung: 05/2022
Projektbeschreibung
©Werner Lengemann, Stadtarchiv Kassel, 1964
Die Eröffnung der Gustav-Mahler-Treppe erfolgte 1964 mit der documenta 3. Das Bauwerk, gedacht als städtebauliche Verlängerung von Friedrichsplatz in die barocke Karlsaue, wurde als Hauptverbindung der Stadt Kassel in den Park projektiert.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Der wiederhergestellte Platz am Antritt der Treppe, mit dem im Zuge der documenta 6 integriertem Kunstwerk der Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker&Co. aus dem Jahr 1977.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Die Treppenanlage besteht aus einem großen Platz und drei kleinen Plätzen als Podeste mit Aufenthaltscharakter, welche als „Gelenke“ an den Richtungswechseln der Treppenanlage fungieren.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Die Gustav-Mahler-Treppe als Denkmal des Brutalismus („Béton-brut Treppe“) bleibt trotz zeitaktueller Hinzufügungen, wie Licht und Orientierungsbänder im Belag als historisches Bauwerk lesbar.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Zwischen hellen Bestandsstufen aus Leinekies und den grau-bunten Belägen aus Weserkies wurde ein taktiler Streifen aus hellem Beton eingespannt. Die kontrastierenden Orientierungsbänder optimieren die Erkennbarkeit der Stufenpakete.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Ein neuer LED-Handlauf begleitet die südwestliche Treppenseite, abgerückt vom Betonkörper aus Gründen des Denkmalschutzes.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Die minimalistische Beleuchtung mit ihrem zeitaktuellen Farbkonzept versucht mit der reduzierten Sprache des groben Betons in Beziehung zu treten.
©Nikolai Benner, LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Um den Körper des Betonbauwerks nicht zu tangieren, wurde die neue Beleuchtung als Schicht additiv und somit prinzipiell reversibel an den Treppenverlauf gelegt.
©LOMA architecture . landscape . urbanism, 2022
Diverse Zeitschichten wurden bearbeitet: die barocke Grundstruktur am Ehrenmal, die Zeitschicht der Bundesgartenschau 1955, der Brutalismus von 1964, sowie die Verbindungen der Neuplanung.