Award / Auszeichnung | 08/2023
Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Mannheim
©Stefan Müller
Turley Areal
DE-68167 Mannheim, Fritz-Salm-Str. 1-3
Auszeichnung
Architektur
-
Projektleitung
-
Mitarbeit
Wipfler Turley Immobilien GmbH & Co. KG
Bauherren
Akustikplanung, Bauphysik
INTEGRIS Sachverständigengesellschaft mbH
Brandschutzplanung
Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH
Tragwerksplanung
Projektsteuerung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
5.110m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 03/2019
Fertigstellung: 03/2021
Projektbeschreibung
Das Quartier aus drei Wohn- und einem Kitagebäude ist Teil der Umwandlung des ehemaligen Areals der Mannheimer Turley Barracks mit seinen prächtigen Kasernengebäuden aus der Kaiserzeit. Entstanden ist ein moderner Stadtteil mit urbaner Mischung aus vielfältigen Wohnformen, innovativem Arbeiten, Gemeinbedarf und Stadtteilkultur. Prägendes Element des von Max Dudler gestalteten Quartiers ist eines der denkmalgeschützten Kasernengebäude. Die Sandsteinsockel und rotbraunen Putzfassaden der neuen Architektur greifen die Historie des Viertels auf. Im Zusammenspiel mit den drei reduziert gestalteten, monolithischen Neubauten entsteht so ein städtebauliches Ensemble, das sich um einen attraktiven lebendigen Stadtplatz gruppiert. Etwas erhöht gelegen wird dieser zur sozialen Mitte für die Bewohner und gliedert die Freiflächen auf dem Gelände. Seine Atmosphäre ist geprägt durch die architektonische Vielfalt der Bebauung und die harmonische Spannung zwischen Alt und Neu. Neben dem Kita-Gebäude komplettieren eine Galerie und verschiedene Büroflächen als öffentliche Nutzungen das Quartier.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Turley-Quartier ist ein Gebäudeensemble mit eigenem Maßstab auf der Konversionsfläche der Turley Barracks. Als Nachverdichtung bilden drei Neubauten gemeinsam mit einem Denkmal der Kaserne einen städtischen Quartiersplatz, der Zentrum einer eigenen Einheit in dem weitläufigen Entwicklungsgebiet darstellt. Er wird über schmale 5/6 Gassen erschlossen. Gekonnt und feinsinnig gliedern sich die neuen Gebäude. Zurückhaltend skulptural mit differenzierten Höhenstaffelungen gruppieren sie sich um ein Platzplateau. Die Unterbringung von Wohnungen, Büros, KiTa und einer Galerie sind das richtige Nutzungsgemisch für das inszenierte städtische Gepräge. Mit einer klaren und eleganten Formensprache setzen sich die Gebäude von dem Bestand ab. Die rotbraune Farbigkeit der Bestandsbauten aus Buntsandstein wird von der groben Putzfassade aufgenommen und korrespondiert abstrakt. Zarte Laibungsfaschen mit Faltläden und frei angeordnete und unterschiedlich weit auskragende, schmale Balkone sind in monochromer Farbigkeit. Sie schaffen eine reizvolle Profilierung der Körper und Oberflächen und vermitteln zwischen privaten und öffentlichen Raum. So entsteht in der Auseinandersetzung mit dem Bestand und Identitätsträger der Turley Barracks eine unverwechselbare Identität des Turley Areals. Dieser Stadtraum fasziniert und überzeugt mit Atmosphäre, Proportion, Maß, Ruhe und Lebendigkeit.
©Stefan Müller
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