Award / Auszeichnung | 07/2024
artouro Bayerischer Tourismus-Architektur-Preis 2024
©André Mühling, München
Geöffnete Wände. Neugestaltung Diözesanmuseum Freising
Preis
realgrün Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Sailer Stepan Tragwerkteam München GmbH
Tragwerksplanung
Müller-BBM Building Solutions GmbH
Akustikplanung, Brandschutzplanung, Bauphysik
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Museen, Ausstellungsbauten
-
Projektgröße:
9.500m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 09/2018
Fertigstellung: 10/2022
Projektbeschreibung
Geöffnete Wände sind der Kern unserer architektonischen Idee, unser leidenschaftlichstes Bild – innen wie außen. Die neue Tiefe der historischen Fassade schafft von Ferne und in der Nähe Transparenz und Neugierde. Einladend geöffnete Wände, bodentiefe Fenster und samtig-weiße Oberflächen locken die Besucher zum alt-neuen Eingang. Sie leiten ihn in das Foyer mit Blick in den lichten Kern.
Der Lichthof ist das Herz des Gebäudes, ein echter offener Raum über mehrere Etagen – licht und weit. Wir öffnen ihn zum Himmel. Die Jahres- und Tageszeiten werden zum Erlebnis und sind spürbar. Der Raum spielt mit Licht und Schatten. Eingänge, Übergänge, Durchlässe. Besonderes Licht begrüßt die Besucher in der früheren Kapelle – heute ein Raum der Installation – A Chapel for Luke and his scribe Lucius the Cyrene von James Turrell.
Helle Arkadengänge, einem Kreuzgang gleich, schaffen neue gerahmte Blicke zu den Ausstellungsräumen und der umgebenden Landschaft. Ausblicke – Einblicke – Durchblicke. Gläserne Volumen spielen mit dem Raum und den Inhalten. Die neue Mehrschiffigkeit nimmt die Melodie des Hauses auf und erlaubt in alle Himmelsrichtungen ausgewählte Aussicht in die Landschaft und die Stadt Freising. So werden neue Begegnungen und Dialog mit den Menschen, der Kunst und der Umgebung ermöglicht.
Die Räume für die Dauer- und Sonderausstellungen, flexibel bespielbar, in sich miteinander verbunden, umfließen den Lichthof und die Gänge. Die neuen Museumsfenster, gläsern, gleichzeitig maximal zu verschatten und klimatisch optimiert – sitzen in der Fassade und holen das Außen nach Innen. Ein Dreiklang aus Glas, Holz und Putz entsteht, ein Spiel aus Transparenz und Transluzenz.
Einen Ort des Rückzugs und der Ruhe, der Konzentration, der Kontemplation und des Studiums findet der Besucher im hölzernen Leseraum der Bibliothek. Über drei Öffnungen gelangt man auf den großen Stadtbalkon mit Blick in die Landschaft und auf Weihenstephan.
Zurück im Lichthof lädt die Museumsgastronomie im Sockelgeschoß zu einem Besuch ein. Es fließt mit Weitblick in den einzigartigen Gastgarten unter großen Bäumen mit Blick über die Freisinger Altstadt und auf die Alpen.
Befreit von funktionalen, konstruktiven, energetischen, klimatischen und sicherheitstechnischen Zwängen bietet das Museum künftig wunderbare Bedingungen zum Sammeln, Bewahren, Dokumentieren, Präsentieren und Begegnen. Geöffnete Wände treten wie immer.nur neu in Dialog mit der religiösen Kunst und Kultur und den Menschen.
Bauherr:
Erzdiözese München und Freising, vertreten durch die Erzbischöfliche Finanzkammer München
Diözesanmuseum Freising
Deutschland
Freising
Domberg 21
85354 Freising
©André Mühling, München
©mju-fotografie, Marie Luise Jünger, Hümpfershausen
©B. de Bruyckere; Foto: mju-fotografie
©mju-fotografie, Marie Luise Jünger, Hümpfershausen
©mju-fotografie, Marie Luise Jünger, Hümpfershausen
©mju-fotografie, Marie Luise Jünger, Hümpfershausen
©Thomas Dashuber, München
©Thomas Dashuber, München
©mju-fotografie, Marie Luise Jünger, Hümpfershausen
©mju-fotografie, Marie Luise Jünger, Hümpfershausen
©Thomas Dashuber, München
©Thomas Dashuber, München
©Thomas Dashuber, München
©Thomas Dashuber, München