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Award / Auszeichnung | 09/2023

Holzbaupreis Steiermark 2023

Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram

AT-3470 Kirchberg am Wagram

Holzbaupreisfür Bauten ausserhalb der Steiermark

Laurenz Vogel Architekten

Architektur

Kraftfluss Bauengineering KG

Tragwerksplanung

Lieb Bau Weiz

Bauunternehmen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2022

Projektbeschreibung

Mit dem Turnsaal und Musikverein in Kirchberg am Wagram werden zwei unterschiedliche Typologien in einem Gebäude vereint. Der Neubau befindet sich am selben Standort, an dem auch schon der alte Turnsaal der Mittelschule gestanden hat. Das dreigeschossige Gebäude beherbergt den neuen Turnsaal, einen Aufenthaltsraum für die schulische Nachmittagsbetreuung und den Musikverein mit Musiksaal, Probe- und Aufenthaltsräumen. Die Verbindung zum Altbestand erfolgt an dessen Kopfende durch ein Stiegenhaus. Trotz der unterschiedlichen Nutzungen entsteht ein Gebäude wie aus einem Guss. Jede Funktion bleibt für sich unabhängig, und doch sorgen ausgeklügelte Raumelemente und -konfigurationen für Begegnung und Synergien. Die Schulfunktionen (Sport und Nachmittagsbetreuung) sind im Unter- und Erdgeschoß untergebracht. Der Turnsaal ist zur Hälfte in die Erde versetzt. Eine großzügige Glasfläche ermöglicht den Blick nach draußen auf den Baumbestand und schafft zugleich einen lichtdurchfluteten Bewegungsraum. Der Turnsaal ist mit einer Kassettendecke überspannt, die durch das große Lichtband und minimale Stützen so wirkt, als würde sie schweben. Die Räume des Musikvereins liegen im Erd- und Obergeschoß. Der große Musiksaal ist über einen externen Außenzugang begehbar. Die Lattenstruktur der Fassade wird an den Innenwänden des Musiksaals weitergeführt, um für eine bestmögliche Akustik zu sorgen. In die Kassettendecke des Saals sind ebenfalls Akustikplatten integriert. Die weiteren Räume des Musikvereins sind im Obergeschoß um ein zentrales Atrium angeordnet. Das bestimmende Bau- und Gestaltungselement ist Holz. Farblich dominieren Weißtanne und Esche. Generell wurde auf die Verwendung von ökologisch nachhaltigen, langlebigen Materialien Wert gelegt. Großzügige Lufträume, große Innen- und Außenverglasungen und vertikale Blickachsen ermöglichen eine räumliche Vernetzung sowie vielfältige Ein- und Ausblicke. Das Gebäude ist mit Holzlamellen verkleidet, die je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall für ein anderes Erscheinungsbild sorgen. Die unterschiedlich dichte Anordnung der Latten greift die verschiedenen Funktionen auf. Darüber hinaus dienen die Holzlamellen zur Beschattung. Eine (sommerliche) Überhitzung des Gebäudes wird dadurch verhindert und stattdessen ein Raumklima geschaffen, das den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der Nutzer*innen gleichermaßen Rechnung trägt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dem Turnsaal und dem Musikverein in Kirchberg am Wagram wurden zwei unterschiedliche Typologien in einem Gebäude vereint. Der Neubau befindet sich am selben Standort wie der alte Turnsaal und ist durch ein Stiegenhaus mit der Mittelschule verbunden.
Das dreigeschossige Gebäude beherbergt den neuen Turnsaal, einen Aufenthaltsraum für die Nachmittagsbetreuung und den Musikverein mit Musiksaal, Probe- und Begegnungsräumen.
Trotz der unterschiedlichen Nutzungen entstand ein Gebäude wie aus einem Guss. Jede Funktion bleibt für sich unabhängig und doch sorgen ausgeklügelte Sichtbeziehungen und Raumkonfigurationen für Begegnung und Synergien. Die Nachmittagsbetreuung teilt sich das Erdgeschoss mit dem Musikverein, während der Luftraum des Turnsaals durch großzügige Glasflächen Ein- und Durchblicke nach draußen auf die Schulfreiflächen und deren großartigen Baumbestand ermöglicht. Der Turnsaal und der Musiksaal sind mit einer Kassettendecke überspannt, die im Turnsaal fast schwebend und im Musiksaal als zentrales Gestaltungselement auch akustisch wirksam wird. Die Räume des Musikvereins liegen im Erd- und Obergeschoss mit einem eigenständigen Eingang. Die Lattenstruktur der Fassade wird an den Innenwänden des Musiksaals als Akustikelement weitergeführt. Die weiteren Räume des Musikvereins sind im Obergeschoß um ein zentrales Atrium angeordnet.
Das bestimmende Bau- und Gestaltungselement ist Holz. Farblich dominieren Weißtanne und Esche. Generell wurde auf die Verwendung von ökologisch nachhaltigen, langlebigen Materialien Wert gelegt. Das Gebäude ist mit Holzlamellen verkleidet, die je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall für ein anderes Erscheinungsbild sorgen. Darüber hinaus dienen die Holzlamellen zur Beschattung, um einer (sommerlichen) Überhitzung des Gebäudes entgegenzuwirken. Es wird bei diesem Projekt ein Raumklima geschaffen, das den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der Nutzer sowie der Gemeinde gleichermaßen Rechnung trägt.