Award / Auszeichnung | 11/2023
Deutscher Lichtdesign-Preis 2024
©Jansenberger Fotografie
Festbeleuchtung in warmweißen Licht
Wiener Lichtspiele – das Rathaus
AT-1010 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 1
Gewinner | Kategorie Außenbeleuchtung / Inszenierung
Lichtplanung
Bauherren
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Staatliche und kommunale Bauten
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 01/2019
Fertigstellung: 12/2023
Projektbeschreibung
Das ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen von Friedrich-Schmidt an der Wiener Ringstraße erbaute, neogotisch inspirierte Rathaus an der Wiener Ringstraße war traditionell mit Glühbirnen beleuchtet, was extrem hohe Energie- und Wartungskosten zur Folge hatte.
Mit dem neuen Lichtkonzept von podpod design wurde eines der bedeutendsten Wahrzeichen Wiens neu interpretiert und mit zwei wesentlichen Licht-Elementen bespielt: die äußere reich verzierte Sandsteinfassade wird mit einer gebäudenahen Grazing-Beleuchtung nachmodelliert, während die innen liegenden Ebenen - wie das Turminnere, die Umgänge und Innenräume mit farbwechselbarem RGBW-LED-Licht wandelbar beleuchtet sind. Zusätzlich wurde die Option einer dezenten Aufhellung vom Platz aus geschaffen. Alle Leuchten sind DMX-steuerbar und können mit Lichtszenen für den Alltag sowie die jährlich wiederkehrenden Festivitäten oder Veranstaltungen wie Festwochen, Eistraum, Advent, Silvester, Life Ball etc. auch musikgesteuert interaktiv bespielt werden. Im Haus und am Rathausplatz befinden sich DMX-Schnittstellen, dass auch externe Veranstalter die Möglichkeit haben, die Fassadenbeleuchtung in ihre Lichtinszenierungen am Rathausplatz einzubinden. Alle Leuchten mussten unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten Architektur behutsam gewählt und substanzschonend montiert werden. Durch den gekonnten Einsatz optimaler Lichtverteilungen erstrahlt die Fassade in einem ausgewogenen Gesamtbild, Details und Figuren, sind nun mit Licht dezent zu einer Gesamtkomposition herausgearbeitet. Die mit Farben bespielbare Innenliegende Ebene verleiht dem Gebäude seine Raumtiefe.
Mit der Planung der neuen Fassadenbeleuchtung von podpod design konnten die wirtschaftlich-kulturellen Interessen einer pulsierenden attraktiven Stadt mit den Anforderungen des Umweltschutzes vereint werden. Durch die gebäudenahe Beleuchtung mit optimierten Optiken in effizienter LED-Technologie wird der Großteil des Lichtes auf die zu beleuchtenden Flächen gerichtet und die Emission in den Nachthimmel minimiert. Das warmweiße Licht hat die geringste Anlockwirkung auf Insekten und durch die Dimmbarkeit aller DMX-Leuchten wird die „Dosis“ gering gehalten, das heißt, wenig elegante Beleuchtung im Alltag und beeindruckende Inszenierungen bei besonderen Anlässen. Zur später Stunde darf die Nacht Nacht bleiben und die Beleuchtung wird ausgeschalten.
Die Realisierung erfolgte in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Csernohorszky, die die gesamte Eleketroinstallation erneuert und die Leuchten mit höchster Vorsicht in schwindelnder Höhe montiert hat, sowie mit Signify, deren Leuchten von podpod design spezifiziert wurden. Signify hat außerdem ihre Kompetenz mit der DMX-Lichtsteuerung und deren Programmierung eingebracht.
Trotz dem wesentlich ansprechenderem nächtlichen Erscheinungsbild konnte gegenüber dem Altbestand die Leuchtenanzahl von 4.800 auf 1.100 Lichtpunkte reduziert, der Stromverbrauch um mehr als 70% und die laufenden Wartungskosten um 80% gesenkt werden.
©Jansenberger Fotografie
elegante Alltagsbeleuchtung - warmweißes Grazing der Sandsteinfassade
©Jansenberger Fotografie
mystisches Licht aus dem Gebäudeinneren
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Eventbeleuchtung
©Jansenberger Fotografie
beeindruckende Nah- und Fernwirkung