Thüringer Landschaftsarchitekturpreis 2007

Ein Teil des weiter zu entwickelnden Konzeptes für das Plattenbaugebiet Winzerla war die Gestaltung der verkehrsfreien Wasserachse als Rückgrat und verbindendes Element innerhalb des Stadtteils. Wasser wird symbolisch als durchgehendes, gestalterisches und namensgebendes Element behandelt (z.B. bildliche Wasserläufe aus Stein). Für die gesamte Wasserachse wurde ein wasserkünstlerisches Konzept erarbeitet. Grundgedanke der Gesamtplanung war die Aufreihung unterschiedlicher Funktionsbereiche entlang der 600 m langen Wasserachse. Insgesamt besitzt die Wasserachse einen Höhenunterschied von 45 m. Die Außenräume erhielten einen direkten Bezug zur Gebäudenutzung.

Die hier gezeigten Freizeitflächen mit Spiel- und Sportangeboten für Kinder und Jugendliche im Bereich der Schule/Turnhalle und des Kindergartens stellen den ersten Realisierungsabschnitt mit einer Gesamtlänge von 100 m dar. Der ehemals schmale öffentliche Raum wurde von 5m auf 25m aufgeweitet und mit einem Baumsaal aus Zierapfelbäumen überspannt. Der Höhenunterschied von ca. 8 m wird mittels einer Schleppstufenanlage und integriertem künstlerisch gestalteten Wasserlauf überwunden. Durch die Schleppstufenanlage führt ein durchgängig barrierefreier Hangweg, der auch Rettungsverkehr aufnehmen kann. An die Treppenanlage schließt sich eine Platzfläche an, die zahlreiche Spiel- und Sportmöglichkeiten bietet: frei stehende Elemente, die sich als Spielgerät eignen und auch als Kunstobjekt wirksam sind, baulich notwendige Details in Doppelnutzung als bespielbares Element und die klassischen Spielgeräte. Die Inszenierung des Wassers erfolgt im Teilbereich Freizeitflächen über einen Brunnen, ein Wasserspiel und einen aus Beton künstlerisch gestalteten Wasserlauf.