Award / Auszeichnung | 11/2007
Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2007
Gasse zwischen Küsterhaus und Altenwohnungen
Pfarrzentrum St. Nikolaus, Wipperfürth
Auszeichnung
Architektur
Erläuterungstext
Das Pfarrzentrum liegt vis à vis der romanischen Pfarrkirche St.Nikolaus am Rand der Wipperfürther Altstadt. Der mittelalterliche Stadtkern wird durch ein verwinkeltes Wegenetz geprägt, welches immer wieder den Blick auf neue Raumkanten freigibt und spannungsvoll die öffentlichen Plätze miteinander verbindet.
Diese städtebauliche Situation gibt den Grundgedanken für das Pfarrzentrum und die angegliederten Seniorenwohnungen; ein ganzheitlich gestaltetes Gebäudeensemble reagiert auf die vorhandene Stadtstruktur und setzt gleichwohl einen spannungsvollen Akzent zur Pfarrkirche.
Die gegeneinander versetzten Baukörper des Pfarrheims orientieren sich zur Apsis der Kirche hin und fassen räumlich den neuen Gemeindeplatz. Entlang des Gaulbachs bildet der Gebäuderiegel der Seniorenwohnungen eine räumliche Kante zur Gartenstraße, die das „Tor” zur Altstadt markiert.
Das eingeschossige Pfarrheim wird über den zur Kirche orientierten Gemeindeplatz erschlossen. Ein verglastes Foyer verbindet in der Blickachse zur Kirche den Gemeindeplatz mit dem Innenhof und kann bei Veranstaltungen zu beiden Außenräumen hin geöffnet werden. Der zweigeschossige Baukörper der Senioren-
wohnungen wird über den Hof des Pfarrzentrums erschlossen. Die Küsterwohnung ergänzt als eigenständiger Baukörper das Gesamtensemble und ist separat über die Gasse zum Innenhof zu erreichen.
Diese städtebauliche Situation gibt den Grundgedanken für das Pfarrzentrum und die angegliederten Seniorenwohnungen; ein ganzheitlich gestaltetes Gebäudeensemble reagiert auf die vorhandene Stadtstruktur und setzt gleichwohl einen spannungsvollen Akzent zur Pfarrkirche.
Die gegeneinander versetzten Baukörper des Pfarrheims orientieren sich zur Apsis der Kirche hin und fassen räumlich den neuen Gemeindeplatz. Entlang des Gaulbachs bildet der Gebäuderiegel der Seniorenwohnungen eine räumliche Kante zur Gartenstraße, die das „Tor” zur Altstadt markiert.
Das eingeschossige Pfarrheim wird über den zur Kirche orientierten Gemeindeplatz erschlossen. Ein verglastes Foyer verbindet in der Blickachse zur Kirche den Gemeindeplatz mit dem Innenhof und kann bei Veranstaltungen zu beiden Außenräumen hin geöffnet werden. Der zweigeschossige Baukörper der Senioren-
wohnungen wird über den Hof des Pfarrzentrums erschlossen. Die Küsterwohnung ergänzt als eigenständiger Baukörper das Gesamtensemble und ist separat über die Gasse zum Innenhof zu erreichen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Pfarrzentrum St. Nikolaus, Wipperfürth
Architekten: Martini Architekten BDA, Bonn
Bauherrin: Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus, Rendatur Wipperfürth
Wenn die romanische Pfarrkirche Sankt Nikolaus eine Zeit verkörpert, die ihre Mitte in Gott hatte, so demonstriert das neue Pfarrzentrum, dass auch die Moderne kein „Verlust der Mitte“ sein muss. Es schafft in seiner differenzierten Raumbildung einen geschlossenen Platz für die Gemeinschaft nicht nur der Gläubigen, sondern aller Bürger. Seine netzartigen Wegeverbindungen in die Umgebung hinein zentrieren den vorher eher disparaten Freiraum. Dieser wird nun zum Ort von Gemeinschaft und Begegnung, aber auch von Ruhe und Konzentration. Das Schiefergrau seines Äußeren ist nicht nur regionalistisch motiviert, es akzentuiert auch die plastische Formensprache, die gleichwohl beruhigend auf den Kontext wirkt: Gebaute Gemeinschaft, geistiges und soziales Zentrum.
Architekten: Martini Architekten BDA, Bonn
Bauherrin: Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus, Rendatur Wipperfürth
Wenn die romanische Pfarrkirche Sankt Nikolaus eine Zeit verkörpert, die ihre Mitte in Gott hatte, so demonstriert das neue Pfarrzentrum, dass auch die Moderne kein „Verlust der Mitte“ sein muss. Es schafft in seiner differenzierten Raumbildung einen geschlossenen Platz für die Gemeinschaft nicht nur der Gläubigen, sondern aller Bürger. Seine netzartigen Wegeverbindungen in die Umgebung hinein zentrieren den vorher eher disparaten Freiraum. Dieser wird nun zum Ort von Gemeinschaft und Begegnung, aber auch von Ruhe und Konzentration. Das Schiefergrau seines Äußeren ist nicht nur regionalistisch motiviert, es akzentuiert auch die plastische Formensprache, die gleichwohl beruhigend auf den Kontext wirkt: Gebaute Gemeinschaft, geistiges und soziales Zentrum.
Laubengang der Altenwohnungen
Blick vom unteren Kirchplatz auf das Pfarrzentrum
Grundriss Erdgeschoss
Blick in den Innenhof
Foyer zwischen Pfarrheim und Pfarrsaal