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Einladungswettbewerb | 10/2013

Neubau Zentraler Bauhof Roßau

3. Preis

Preisgeld: 3.500 EUR

Lercher Frischmann Kääb Alliger

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsidee

Bauhof – Hof und Halle – Dach
Im vorgegebenen Rahmen des Masterplanes wird die Idee Parken, Liefern, Lagern, Arbeiten in den Ebenen neu strukturiert. – Arbeiten unter einem Dach
Verkehrs- und Erschließungsflächen werden mehrdimensional interpretiert und mit den umgebenden Funktionen verwoben.
Die vorgeschlagene Tiefgaragen-Parkfläche wird an die Oberfläche geholt und als ebenerdiges Parkdeck entwickelt: Belichtung und Belüftung funktionieren natürlich, die Verkehrsflächen dienen gleichzeitig als überdachte Ladezone für Werkstätten und Lager.
Das Auto ist als Arbeitsgerät auch räumlich integriert.

Funktionen und Konzeptionierung

Der Verzicht auf den Bau einer Tiefgarage bringt den Nutzen mit sich, dass sämtliche Funktionen ebenerdig schlüssig angeordnet werden können: Liefern, Lagern, Arbeiten → ressourcenschonend auf einer Ebene
Ein kompaktes Durchwirken der Arbeits-Prozesse allseitig in einer Ebene ermöglicht kurze Wege zwischen den einzelnen Werkstätten und Lagerflächen und auf der anderen Seite flexible Raumanordnungen, die auf die Entwicklung des Betriebes reagieren können.

Der großzügige überdachte Vorbereich erweitert die Funktionsbereiche im Gebäudeinneren unter
Einbeziehung der Freiräume und Erschließungsflächen.

Alle Arbeitsplätze genauso wie das ebenerdige Parkdeck natürlich be- und entlüftet und belichtet
Die administrativen Tätigkeiten werden zentral erschlossen über den Werkstätten und Lagerräumen angeordnet.
Gangzonen bieten als Zwischenräume besondere Orte für Kommunikation und Teamarbeit.
Der Sozialraum ist in seiner offenen Struktur vielfach einteil- und nutzbar.
Ihm zugeordnet ist ein geschützter Freibereich auf der Dachfläche über den Werkstätten.
Die Bereitschaftsräume werden in unmittelbarer Nähe zu den Sozialräumen angeordnet und erhalten eine schützende Vorzone.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dieses Projekt organisiert als einziges die Stellplätze zu ebener Erde und erspart sich deshalb ein Tiefgaragengeschoss. Die seitlich an den Baukörper angedockten Flächen sind mit einer Platte, die mit Lichtschlitzen versehen ist überdeckt. Dadurch ergibt sich eine interessante, den Werkstätten vorgelagerte Raumstruktur. Sehr gut ist der Büro- und Sozialbereich auf einer Ebene darüber organisiert. Er ist über Raumeinschnitte gut belichtet und weist eine flexible, multifunktionale Mittelzone auf. Dagegen sind die Werkstätten lediglich eingeschränkt über Stellplatzlücken erschlossen. Die Durchfahrtshöhen sind im Vorbereich der Werkstätten und Silos für LKWs zu gering, ebenso ist die geforderte Stellplatzanzahl nicht erreicht. Der Gebäudeeingang ist unter der vorgelagerten Raumstruktur nicht selbstverständlich ablesbar. Kleine entwurfliche Unstimmigkeiten sind durch den Versatz von Büro- und Werkstattspange feststellbar.
Insgesamt handelt es sich um einen wertvollen Wettbewerbsbeitrag, der von der Jury mit einem Preis gewürdigt wird.