Nichtoffener Wettbewerb | 11/2020
Städtebauliche Entwicklung des Standorts "Südlich Haroldstraße" in Düsseldorf
©Paul Raphael Schägner
1. Preis
Preisgeld: 30.000 EUR
Architektur
Landschaftsarchitektur
Verkehrsplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Das städtebauliche Konzept mit der Leitidee „Grüne Haroldbucht“ überzeugt, da es einerseits konsequent das Anliegen des Blaugrünen Rings weiterentwickelt und an-dererseits eine Höhenentwicklung anbietet, die auf den Kontext angemessen rea-giert.
Die Haroldstraße wird aufgeweitet, so dass eine „grüne Bucht“ als öffentlicher Raum, als ökologische Versickerungsfläche und als Mehrwert für die Nachbarschaft ent-steht. Dieser neu gewonnene Freiraum bietet vielfältig nutzbare Aufenthaltsflächen an sowie die Option der Freilegung der Düssel.
Der Bebauungsvorschlag aus Prismen mit trapezförmigen Grundflächen reagiert schlüssig auf bestehende Raumkanten und auf Zäsuren, die von Verkehrsräumen vorgegeben werden. Mit der vorgeschlagenen Zweiteilung der Bebauung wird eine klare Zuordnung der beiden Hauptnutzer Landesregierung und NRW.BANK vorge-nommen, die sich an einer öffentlichen Nord-Süd-Achse begegnen. In einer Sockel-zone sind jeweils öffentlich zugängliche Nutzungen (Gastronomie, Bibliothek, Aus-stellungs- und Eventbereiche) angeordnet, die eine positive Ausstrahlung auf den angrenzenden Freibereich haben und im Dialog mit der „grünen Bucht“ den An-spruch an einen „Social return“ einlösen können. Die Gestaltung der Sockelzonen mit ihrer Abstufung und der gestalterischen Akzentuierung kann noch nicht überzeugen.
Jedes der beiden Prismen bzw. Nutzungsbereiche wird durch die verbindende So-ckelzone zu einer erkennbaren Einheit zusammengefügt; darüber entwickelt sich dann ein in Kubatur und Höhe unterschiedlich ausformulierter Baukörper. Diese Baukörper haben für die beiden Nutzer den großen Vorteil, dass sie mit der Erschlie-ßung und den unterschiedlichen Gebäudetiefen eine hohe Flexibilität in der Nutzung – auch im Hinblick auf eine mögliche langfristige Nutzungsänderung oder Drittver-wertung – bieten. Allerdings werfen sie auch Fragen nach längeren Wegen auf, die zwischen den beiden Hochpunkten entstehen können. Die Flexibilität wird durch funktionale Mängel erkauft.
Die neue Baukörperkonfiguration aus drei Höhenhorizonten – Sockel, mittlere Höhe und Hochpunkte – tritt im Kontext wie eine „Familie“ auf, die eigenständig sein und sich zugleich einfügen will.
Das vorgeschlagene Mobilitätskonzept kann überzeugen, auch wenn im Hinblick auf die Anlieferung und Erschließungsfunktion der Neusser Straße noch Fragen offen-bleiben. Die Setzungen, die im Rahmen des Freiraumkonzeptes getroffen werden, werden vom Grundsatz her befürwortet. Die Ausformulierung der Freiraumgestaltung bleibt jedoch schematisch.
Insgesamt stellt der städtebauliche Entwurf einen überzeugenden Beitrag zu der ge-stellten Aufgabe dar, da er im großräumigen Kontext wertvolle Freiraumvernetzungen anbietet und sich im Hinblick auf die Höhenentwicklung angemessen in die dritte Dimension der Stadt Düsseldorf einfügt.
Die Haroldstraße wird aufgeweitet, so dass eine „grüne Bucht“ als öffentlicher Raum, als ökologische Versickerungsfläche und als Mehrwert für die Nachbarschaft ent-steht. Dieser neu gewonnene Freiraum bietet vielfältig nutzbare Aufenthaltsflächen an sowie die Option der Freilegung der Düssel.
Der Bebauungsvorschlag aus Prismen mit trapezförmigen Grundflächen reagiert schlüssig auf bestehende Raumkanten und auf Zäsuren, die von Verkehrsräumen vorgegeben werden. Mit der vorgeschlagenen Zweiteilung der Bebauung wird eine klare Zuordnung der beiden Hauptnutzer Landesregierung und NRW.BANK vorge-nommen, die sich an einer öffentlichen Nord-Süd-Achse begegnen. In einer Sockel-zone sind jeweils öffentlich zugängliche Nutzungen (Gastronomie, Bibliothek, Aus-stellungs- und Eventbereiche) angeordnet, die eine positive Ausstrahlung auf den angrenzenden Freibereich haben und im Dialog mit der „grünen Bucht“ den An-spruch an einen „Social return“ einlösen können. Die Gestaltung der Sockelzonen mit ihrer Abstufung und der gestalterischen Akzentuierung kann noch nicht überzeugen.
Jedes der beiden Prismen bzw. Nutzungsbereiche wird durch die verbindende So-ckelzone zu einer erkennbaren Einheit zusammengefügt; darüber entwickelt sich dann ein in Kubatur und Höhe unterschiedlich ausformulierter Baukörper. Diese Baukörper haben für die beiden Nutzer den großen Vorteil, dass sie mit der Erschlie-ßung und den unterschiedlichen Gebäudetiefen eine hohe Flexibilität in der Nutzung – auch im Hinblick auf eine mögliche langfristige Nutzungsänderung oder Drittver-wertung – bieten. Allerdings werfen sie auch Fragen nach längeren Wegen auf, die zwischen den beiden Hochpunkten entstehen können. Die Flexibilität wird durch funktionale Mängel erkauft.
Die neue Baukörperkonfiguration aus drei Höhenhorizonten – Sockel, mittlere Höhe und Hochpunkte – tritt im Kontext wie eine „Familie“ auf, die eigenständig sein und sich zugleich einfügen will.
Das vorgeschlagene Mobilitätskonzept kann überzeugen, auch wenn im Hinblick auf die Anlieferung und Erschließungsfunktion der Neusser Straße noch Fragen offen-bleiben. Die Setzungen, die im Rahmen des Freiraumkonzeptes getroffen werden, werden vom Grundsatz her befürwortet. Die Ausformulierung der Freiraumgestaltung bleibt jedoch schematisch.
Insgesamt stellt der städtebauliche Entwurf einen überzeugenden Beitrag zu der ge-stellten Aufgabe dar, da er im großräumigen Kontext wertvolle Freiraumvernetzungen anbietet und sich im Hinblick auf die Höhenentwicklung angemessen in die dritte Dimension der Stadt Düsseldorf einfügt.
©Paul Raphael Schägner
©Paul Raphael Schägner