Projektwettbewerb, selektiv (dreistufig) | 01/2010
"The Circle at Zurich Airport"
Vogelperspektive
2. Rang
Architektur
Bauingenieurwesen
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Bauingenieurwesen
GROSS. MAX. landscape architects
Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen
Architektur
Brandschutzplanung
Innenarchitektur
Office for Visual Interaction, Inc.
Lichtplanung
Bauingenieurwesen
Bauingenieurwesen
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser setzten bewusst einen Solitär, der durch die Weiterbearbeitung an Kraft gewonnen hat, als Fremdkörper an den Flughafen. In dieser Fremdheit liegt grosses Potenzial; das Gebäude entwickelt eine eigene, unabhängige Logik und Stärke. Trotz der Gefahr, dass die benachbarten Gebäude dadurch abgewertet werden und die «Swissness» von «The Circle» durch die futuristische Haltung des Entwurfes in Frage gestellt wird, bewertet das Preisgericht die Qualität der Eigenständigkeit als besonderes Herausstellungsmerkmal. Die Bearbeitungstiefe des Projektes ist beeindruckend.
In der vorliegenden Version weisen die inneren und äusseren Fassaden eine grössere Ruhe als noch in der 2. Stufe auf. Durch die Weiterbearbeitung gewann die äussere und innere Erschliessung für den Fussgänger an Klarheit und generiert beeindruckende Rauminszenierungen, besonders im Eingangsfoyer, in den zwei Hallen und den öffentlichen und halböffentlichen Bereichen, welche die seltenen Ausblicke in Richtung Butzenbüel öffnen. Auch die präzisen Anbindungen an den Butzenbüelhügel erfuhren eine überzeugende Bearbeitung. Die Grosszügigkeit der öffentlichen Räume steht jedoch teils im Widerspruch zu den eher geringen Personenfrequenzen. Damit besteht die Gefahr des Eindrucks einer grossen Leere. Weiter ist das Gebäude stark introvertiert und erinnert teilweise an – qualitativ hochwertige – Shoppingmalls. Dies ruft Assoziationen zu globalen Megastrukturen in anderen Städten hervor. Damit wird Intimität und Privatheit weniger betont, was zu einem Konflikt mit den strategischen Zielen und der «Narration» von «The Circle» führt. Die Gestaltung des Butzenbüelhügels hält sich bezüglich der topografischen Eingriffe und Landschaftsbilder zurück, was in Bezug auf die Dominanz des Gebäudes angemessen erscheint
Die Aufteilung der Funktionsbereiche ist durchdacht und weist eine hohe Flexibilität in der Entwicklungsphase als auch während des Betriebs auf. Die publikumsintensiveren Module «Health & Beauty», «Education & Knowledge», «Culture & Event», «Brands & Dialogue» und «Counsel & Services» sind über sämtliche Geschosse im Zentrum des Areals organisiert. Durch das vertikale Auseinanderziehen der Module werden verschiedene Lagequalitäten und Adressen geschaffen. Die Module «Hotels & Serviced Apartments » und «Headquarters & Offices» sind über das ganze Areal in den oberen Geschossen insbesondere zur Strasse und im östlichen Gebäude verteilt. In diesem Projekt ist die Architektur ein wichtiger Teil der Marke und ihrer Aussage. Der kraftvolle architektonische Ausdruck und die hochwertige Ausführung platzieren das Gebäude im Premiumbereich und bewirken ein hohes Alleinstellungsmerkmal. Das kräftige «Icon» birgt jedoch Vor- und Nachteile. Unter Umständen könnten höhere Mieterträge durch die «Icon»-Wirkung erzielt werden; jedoch ist die Gestaltungsfreiheit der Mieter dadurch eher begrenzt. Dies könnte sehr starke Marken davon abhalten, sich in «The Circle» zu präsentieren. Das Areal wird im Vergleich zur 2. Stufe nur noch über zwei Verbindungen an den Flughafen angebunden. Als Hauptverbindung dient der Weg über den Bushof, die Verbindung zum Terminal wird über eine Passerelle sichergestellt. Auf die Nutzung der Unterführung wird neu verzichtet. Während das Konzept für die Anlieferung und die Vorfahrten sehr gut funktioniert, sind bezüglich der Erschliessung für den Individualverkehr in den Parkgeschossen und bei der Ausfahrt noch Schwachstellen zu finden. Die Haupteinfahrt erfolgt ab der Brücke über eine Rampe ins Untergeschoss. Die Nebeneinfahrt für Anlieferung und Vorfahrt im Erdgeschoss führt links ab dem Ring. Die Hauptausfahrt für Personenwagen aus dem Untergeschoss erfolgt über eine Rampe auf den Butzenbüelring im Südwesten. Eine weitere Ausfahrt ist im Norden für Anlieferung und Vorfahrt eingeplant. Die Durchfahrtsachse ist nur für Anlieferung/ Entsorgung vorgesehen. Die Vorfahrten verteilen sich auf fünf Stellen im Erdgeschoss entlang dem Butzenbüelhügel und eine VIP-Vorfahrt im Untergeschoss. Die Parkierung ist im Untergeschoss und teilweise in den Geschossen 00 und 0M angeordnet.
Im Quervergleich zeigt dieses Projekt den höchsten Bearbeitungsstand und die intensivste Auseinandersetzung bezüglich Minergie und des angestrebten Nachhaltigkeitslabels. Sämtliche Auflagen können mit den beschriebenen Projektelementen erfüllt werden. Die Korrektur der in der 2. Stufe festgestellten baurechtlichen Mängel bezüglich des Wald- und Strassenabstands ist nicht gelungen. Die Wirtschaftlichkeit des Projektes kann trotz den im Vergleich höchsten Investitionskosten als solide bezeichnet werden. Das Projekt ist als Gesamtkunstwerk bautechnisch komplex und ohne wesentliche Einbussen am architektonischen Wert schwerlich zu vereinfachen. Eine Optimierung bei den Investitionen sowie am bautechnischen und organisatorischen Konzept ist dadurch limitiert. Der sehr flexible Grundriss erlaubt Nutzungsverschiebungen in der Planungs- und in der Betriebsphase ohne grösseren Aufwand. Der Handlungsspielraum bezüglich einer etappierten Vorgehensweise ist jedoch eingeschränkt. Bei Betriebs- und Unterhaltskosten sind Verbesserungen möglich. Dieses Projekt kann langfristig einen Mehrwert bei den Mieterträgen generieren, wenn es als architektonische Ikone nachhaltig bestehen kann.
In der vorliegenden Version weisen die inneren und äusseren Fassaden eine grössere Ruhe als noch in der 2. Stufe auf. Durch die Weiterbearbeitung gewann die äussere und innere Erschliessung für den Fussgänger an Klarheit und generiert beeindruckende Rauminszenierungen, besonders im Eingangsfoyer, in den zwei Hallen und den öffentlichen und halböffentlichen Bereichen, welche die seltenen Ausblicke in Richtung Butzenbüel öffnen. Auch die präzisen Anbindungen an den Butzenbüelhügel erfuhren eine überzeugende Bearbeitung. Die Grosszügigkeit der öffentlichen Räume steht jedoch teils im Widerspruch zu den eher geringen Personenfrequenzen. Damit besteht die Gefahr des Eindrucks einer grossen Leere. Weiter ist das Gebäude stark introvertiert und erinnert teilweise an – qualitativ hochwertige – Shoppingmalls. Dies ruft Assoziationen zu globalen Megastrukturen in anderen Städten hervor. Damit wird Intimität und Privatheit weniger betont, was zu einem Konflikt mit den strategischen Zielen und der «Narration» von «The Circle» führt. Die Gestaltung des Butzenbüelhügels hält sich bezüglich der topografischen Eingriffe und Landschaftsbilder zurück, was in Bezug auf die Dominanz des Gebäudes angemessen erscheint
Die Aufteilung der Funktionsbereiche ist durchdacht und weist eine hohe Flexibilität in der Entwicklungsphase als auch während des Betriebs auf. Die publikumsintensiveren Module «Health & Beauty», «Education & Knowledge», «Culture & Event», «Brands & Dialogue» und «Counsel & Services» sind über sämtliche Geschosse im Zentrum des Areals organisiert. Durch das vertikale Auseinanderziehen der Module werden verschiedene Lagequalitäten und Adressen geschaffen. Die Module «Hotels & Serviced Apartments » und «Headquarters & Offices» sind über das ganze Areal in den oberen Geschossen insbesondere zur Strasse und im östlichen Gebäude verteilt. In diesem Projekt ist die Architektur ein wichtiger Teil der Marke und ihrer Aussage. Der kraftvolle architektonische Ausdruck und die hochwertige Ausführung platzieren das Gebäude im Premiumbereich und bewirken ein hohes Alleinstellungsmerkmal. Das kräftige «Icon» birgt jedoch Vor- und Nachteile. Unter Umständen könnten höhere Mieterträge durch die «Icon»-Wirkung erzielt werden; jedoch ist die Gestaltungsfreiheit der Mieter dadurch eher begrenzt. Dies könnte sehr starke Marken davon abhalten, sich in «The Circle» zu präsentieren. Das Areal wird im Vergleich zur 2. Stufe nur noch über zwei Verbindungen an den Flughafen angebunden. Als Hauptverbindung dient der Weg über den Bushof, die Verbindung zum Terminal wird über eine Passerelle sichergestellt. Auf die Nutzung der Unterführung wird neu verzichtet. Während das Konzept für die Anlieferung und die Vorfahrten sehr gut funktioniert, sind bezüglich der Erschliessung für den Individualverkehr in den Parkgeschossen und bei der Ausfahrt noch Schwachstellen zu finden. Die Haupteinfahrt erfolgt ab der Brücke über eine Rampe ins Untergeschoss. Die Nebeneinfahrt für Anlieferung und Vorfahrt im Erdgeschoss führt links ab dem Ring. Die Hauptausfahrt für Personenwagen aus dem Untergeschoss erfolgt über eine Rampe auf den Butzenbüelring im Südwesten. Eine weitere Ausfahrt ist im Norden für Anlieferung und Vorfahrt eingeplant. Die Durchfahrtsachse ist nur für Anlieferung/ Entsorgung vorgesehen. Die Vorfahrten verteilen sich auf fünf Stellen im Erdgeschoss entlang dem Butzenbüelhügel und eine VIP-Vorfahrt im Untergeschoss. Die Parkierung ist im Untergeschoss und teilweise in den Geschossen 00 und 0M angeordnet.
Im Quervergleich zeigt dieses Projekt den höchsten Bearbeitungsstand und die intensivste Auseinandersetzung bezüglich Minergie und des angestrebten Nachhaltigkeitslabels. Sämtliche Auflagen können mit den beschriebenen Projektelementen erfüllt werden. Die Korrektur der in der 2. Stufe festgestellten baurechtlichen Mängel bezüglich des Wald- und Strassenabstands ist nicht gelungen. Die Wirtschaftlichkeit des Projektes kann trotz den im Vergleich höchsten Investitionskosten als solide bezeichnet werden. Das Projekt ist als Gesamtkunstwerk bautechnisch komplex und ohne wesentliche Einbussen am architektonischen Wert schwerlich zu vereinfachen. Eine Optimierung bei den Investitionen sowie am bautechnischen und organisatorischen Konzept ist dadurch limitiert. Der sehr flexible Grundriss erlaubt Nutzungsverschiebungen in der Planungs- und in der Betriebsphase ohne grösseren Aufwand. Der Handlungsspielraum bezüglich einer etappierten Vorgehensweise ist jedoch eingeschränkt. Bei Betriebs- und Unterhaltskosten sind Verbesserungen möglich. Dieses Projekt kann langfristig einen Mehrwert bei den Mieterträgen generieren, wenn es als architektonische Ikone nachhaltig bestehen kann.
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