Offener Wettbewerb | 07/2016
Campus Geisenheim
3. Preis
Preisgeld: 16.000 EUR
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
BIERBAUM. AICHELE. landschaftsarchitekten
Landschafts- / Umweltplanung, Landschaftsarchitektur
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Mitarbeitende:
Burkhard Elfers, Konrad Deines, Rebecca Faller, Frank Wiegmann
Beurteilung durch das Preisgericht
Im Ostteil wird die Verwaltung durch Wegnahme zweier historischer Gebäude freigestellt und um weitere Nutzungen wie Hörsaalgebäude, Kita und einen Aula-Neubau ergänzt. Kritisch diskutiert wird, ob die „neugewonnene Adresse“ in Lage und Ausformulierung der Fragestellung angemessen ist. Die Kita sollte zur Wahrung des Parkensembles weiter nördlich platziert werden.
Westlich der Von-Lade-Straße führt ein wohl proportionierter Weg zu drei frei angeordneten Neubauten für studentisches Wohnen – und findet damit einen guten Abschluss.
Gewürdigt wird die sensible Anordnung der Heizzentrale / GTZ und den zukünftigen Erweiterungsbauten mit den daraus entstehenden Freiräumen. In der Vernetzung dieser Freiräume auch mit dem angrenzenden Muttergarten entstehen Qualitäten, die für den Campus identitätsstiftend sind.
Während die Setzung von Cluster 2 und Forschung entlang der Nord-Süd-Achse als gelungen bewertet werden - scheint die Positionierung der Gewächshäuser in der Nähe der Eisenbahnlinie fragwürdig.
Südlich der Bahn findet das Konzept seinen Abschluss in einem Aussichtspunkt gegenüber dem Monrepos; Dieser „point de vue“ scheint in Höhe und Maß übertrieben. Insbesondere das große Ersatzgebäude (Cluster 1) wirkt im Verhältnis zur Umgebungsbebauung unmaßstäblich. Die vorgeschlagene Stellplatzausbildung als Tiefgarage unter dem Hörsaalgebäude sowie als Parkdeck im Ersatzgebäude (Cluster 1) wird unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kritisch gesehen.
Da für den Unterrichtspavillon kein erkennbarer Neubau ausgewiesen wird, muss vermutet werden, dass die Ersatzflächen im Hörsaalgebäude verortet werden.
Damit werden jedoch insgesamt zu wenig Flächen für diese Nutzung ausgewiesen. Eine gemeinsame Realisierung scheint aufgrund der unterschiedlichen Finanzierungszeitpunkte schwierig. Die Geschosshöhe der Heizzentrale erscheint mit drei Metern zu gering bemessen. der Dem vorliegenden Detaillierungsgrad der Planung entsprechend dürfen die hessischen Anforderungen zur Energieeffizienz mit den vorgeschlagenen Hochbauten als erfüllbar bewertet werden. Das vorliegende Energiekonzept der Hochschule ist im Rahmen des Entwurfs umsetzbar. Es bestehen große zusammenhängende Fassaden- und Flachdachflächen, die sich für Photovoltaik und Solarthermie, auch in Kombination mit einer Begrünung, anbieten. Die in den Plänen dargestellten Fassaden werden wegen ihres hohen Glasflächenanteils und trotz des guten außenliegenden sommerlichen Wärmeschutzes wegen des entstehenden aktiven Kühlbedarfs kritisch bewertet.
Mit ihrer feinfühligen Vernetzung von Freiflächen und Baukörpern stellt die Arbeit im Gesamtteilnehmerfeld einen wichtigen Beitrag dar. Bei der Realisierung von hohen Aufenthaltsqualitäten ist von einer erheblichen Verbesserung der Wahrnehmbarkeit der Hochschule Geisenheim auszugehen.
©BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten&Sinning Architekten
Städtebauliches Konzept
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Vertiefungsbereich
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Blick von Westen auf den Campusplatz West
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Blick vom Campusplatz West auf den Muttergarten
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Blick von Westen auf den Eingangsplatz Ost
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Piktogramm Vernetzung