Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020
Hafenquartier Speicherstraße in Dortmund
Perspektive mit Blick von Nord-Westen
Anerkennung
Preisgeld: 7.000 EUR
Stadtplanung / Städtebau
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Erläuterungstext
DORTMUND HAFENQUARTIER - „RUN ANS WASSER“
Die Hafenkulisse erfährt eine prägnante bauliche Neuinterpretation. Sie bildet die identitätsgebende Ansicht eines klar ablesbaren, signifikanten Clusters, der den Abdruck der vorhandenen großmaßstäblichen Strukturen besetzt und in eine robuste städtebauliche Grundordnung transformiert. Anstelle von Barrieren und Blockaden tritt eine offene Figuration, die über attraktive Stadträume, wie Plätze und Promenaden, eng mit den heterogenen Stadt- und Freiräumen der Umgebung vernetzt wird. Das Hafenquartier wird so zum Bindeglied und Treffpunkt zwischen den verschiedenen Nachbarschaften.
Die Entfaltung der typischen Hafenatmosphäre und die künftigen Ansprüche an eine inspirierende und flexible Standortgestaltung führen zu einem klaren Leitbild mit zwei Kernzielen:
1. Transformation der Hafenkante durch neue, linear angeordnete Gebäude wie Start-Up-Speicher, Think-Tank-Tanker,
Laborationsleuchtturm und Wissenswerft sowie Schutz der hafentypischen Bodenbeläge und prägenden Hafenelemente als identitätsgebenden Spuren der Geschichte
2. Ausbildung einer eigenständigen, adaptiven Campusstruktur im Bereich der ehemaligen Lagerhalle als markanter Stadtbaustein und erlebbarer Nukleus der funktionalen Neuausrichtung mit eigener Identität und differenzierten Freiräumen im Sinne des Leitbildes „Industrie trifft Digitalität“.
Damit wird dieser besondere Ort zum wesentlichen Bindeglied und wertvollem Rückzugsort innerhalb seines heterogenen Umfeldes.
Das Grundraster des zentralen Clusters definiert die öffentlichen Räume als permanente Strukturen. Die Baufelder können dagegen völlig frei, je nach Bedarf, Nachfrage oder individuellen Anforderungen, mit unterschiedlichen Typologien bespielt werden. Die Mischung zwischen Resilienz und Adaptivität ermöglicht einerseits hochwertige Stadträume und bietet gleichzeitig flexible Entwicklungsoptionen.
Die Hafenkulisse erfährt eine prägnante bauliche Neuinterpretation. Sie bildet die identitätsgebende Ansicht eines klar ablesbaren, signifikanten Clusters, der den Abdruck der vorhandenen großmaßstäblichen Strukturen besetzt und in eine robuste städtebauliche Grundordnung transformiert. Anstelle von Barrieren und Blockaden tritt eine offene Figuration, die über attraktive Stadträume, wie Plätze und Promenaden, eng mit den heterogenen Stadt- und Freiräumen der Umgebung vernetzt wird. Das Hafenquartier wird so zum Bindeglied und Treffpunkt zwischen den verschiedenen Nachbarschaften.
Die Entfaltung der typischen Hafenatmosphäre und die künftigen Ansprüche an eine inspirierende und flexible Standortgestaltung führen zu einem klaren Leitbild mit zwei Kernzielen:
1. Transformation der Hafenkante durch neue, linear angeordnete Gebäude wie Start-Up-Speicher, Think-Tank-Tanker,
Laborationsleuchtturm und Wissenswerft sowie Schutz der hafentypischen Bodenbeläge und prägenden Hafenelemente als identitätsgebenden Spuren der Geschichte
2. Ausbildung einer eigenständigen, adaptiven Campusstruktur im Bereich der ehemaligen Lagerhalle als markanter Stadtbaustein und erlebbarer Nukleus der funktionalen Neuausrichtung mit eigener Identität und differenzierten Freiräumen im Sinne des Leitbildes „Industrie trifft Digitalität“.
Damit wird dieser besondere Ort zum wesentlichen Bindeglied und wertvollem Rückzugsort innerhalb seines heterogenen Umfeldes.
Das Grundraster des zentralen Clusters definiert die öffentlichen Räume als permanente Strukturen. Die Baufelder können dagegen völlig frei, je nach Bedarf, Nachfrage oder individuellen Anforderungen, mit unterschiedlichen Typologien bespielt werden. Die Mischung zwischen Resilienz und Adaptivität ermöglicht einerseits hochwertige Stadträume und bietet gleichzeitig flexible Entwicklungsoptionen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser verführen mit der Leitidee, das Hafenquartier mit den Nachbargebieten eng zu vernetzen und die Identität des Hafenmilieus mit den dort typischen heterogenen Bautypologien zu wahren. Die Vernetzung gelingt ihnen mit dem in die Tiefe gezogenen Hafenplatz und seinem grünen Pendant zu den Kleingärten, aber auch dem prägnanten Solitär für das Berufskolleg als Auftakt zum neuen Quartier konzeptionell sehr überzeugend – auch wenn Fragen zur Akzeptanz durch die Kleingärtner und zur funktionalen Brauchbarkeit eines ovalen Baukörpers für das Berufskolleg offen bleiben.
Auch die städtebauliche Gliederung der Promenade mit vor- und zurückspringenden Fluchten, unterschiedlichen Dachformen, Höhen und Giebelstellungen, die Proportionen der Straßen- und Platzräume im südlichen Bereich und selbst die etwas hybrid-ambitionierte Idee der Be- und Überbauung der Hafenbahntrasse würde ohne Frage ein sehr spezifisches und charakteristisches Milieu erzeugen.
Diese Qualitäten finden sich im nördlichen Bereich leider nicht wieder, auch wenn für „Herrn Walter“ eine attraktive Eventfläche verbleibt. Der Bebauungsvorschlag für die Fläche östlich der Hafenbahn ist weder „Fisch noch Fleisch“ und zeigt eine gewisse Unentschlossenheit. Hinsichtlich Ausnutzung und Verkehrserschließung bietet die Arbeit einen akzeptablen und pragmatischen Rahmen, der für die weitere Durcharbeitung noch Spielräume eröffnet.
Insgesamt zeichnet sich das Projekt durch eine herausfordernde und ambitionierte Leitidee zur Entwicklung eines spezifischen städtebaulichen Milieus aus, lässt aber im nördlichen Bereich entlang der Grenze zu den Kleingärten und im Detail noch Luft nach oben.
Auch die städtebauliche Gliederung der Promenade mit vor- und zurückspringenden Fluchten, unterschiedlichen Dachformen, Höhen und Giebelstellungen, die Proportionen der Straßen- und Platzräume im südlichen Bereich und selbst die etwas hybrid-ambitionierte Idee der Be- und Überbauung der Hafenbahntrasse würde ohne Frage ein sehr spezifisches und charakteristisches Milieu erzeugen.
Diese Qualitäten finden sich im nördlichen Bereich leider nicht wieder, auch wenn für „Herrn Walter“ eine attraktive Eventfläche verbleibt. Der Bebauungsvorschlag für die Fläche östlich der Hafenbahn ist weder „Fisch noch Fleisch“ und zeigt eine gewisse Unentschlossenheit. Hinsichtlich Ausnutzung und Verkehrserschließung bietet die Arbeit einen akzeptablen und pragmatischen Rahmen, der für die weitere Durcharbeitung noch Spielräume eröffnet.
Insgesamt zeichnet sich das Projekt durch eine herausfordernde und ambitionierte Leitidee zur Entwicklung eines spezifischen städtebaulichen Milieus aus, lässt aber im nördlichen Bereich entlang der Grenze zu den Kleingärten und im Detail noch Luft nach oben.
Konzeptplan
Perspektive mit Blick von Süden
Isometrie
Lageplan/ Entwurf
Städtebauliches Konzept
Konzept: Städtebau und Freiraum, Höhen, Mobilität, Nutzungen, Flexibilität/ Resilenz und Adaptivität
Orte im Quartier
Perspektive entlang der Promenade/Wasserkante
Lageplan Vertiefungsbereich