einstufiger, begrenzt offener Realisierungswettbewerb (Losverfahren) | 10/2005
Realisierungswettbewerb FreiflÀchengestaltung Judenhof
©A-U-R-A GbR
Blick nach SĂŒden
1. Preis
ErlÀuterungstext
Entwurfskonzept
Die Aufhebung der PKW-StellplĂ€tze gibt dem Judenhof die Möglichkeit, wieder ein attraktiver stĂ€dtischer Raum zu werden, ein Ort, der sich in das Netz von PlĂ€tzen der Stadt einfĂŒgt.
Das Konzept zielt dabei auf eine möglichst groĂzĂŒgige und offene, aber dennoch sensible und maĂstĂ€bliche Platzgestaltung ab:
Der allseits von Platzkanten gefaĂte Raum ist der einzige mit dieser Eigenschaft in Ulm. Seine ĂŒberschaubare GröĂe und Proportion geben ihm die QualitĂ€t, eine Art âZimmerâ der Stadt zu werden, das besonders fĂŒr kleinere Veranstaltungen geeignet ist, aber auch ohne diese einen maĂstĂ€blich angenehmen Raum in der Stadt darstellen kann.
Topographie
Der Höhenverlauf des Judenhofes ermöglicht es, eine durchgehend ebene, ruhige OberflÀche ohne Stufen mit geringem GefÀlle von 1-2% auszubilden. Dadurch werden der Neptunbrunnen und der ihn umgebende Raum unter den BÀumen in den Platz natlos eingebunden.
Die Platzkanten werden von Fassaden heterogener QualitÀt gebildet.
Um dem Platz einen klareren eigenstĂ€ndigen Charakter zu geben, wird ein Platzfeld mit eigenem Material vorgeschlagen, der den Raum wie ein âTeppichâ im Zimmer gliedert.
OberflÀchen
Das Platzfeld wird mit Muschelkalk-Steinplatten in drei verschiedenen Formaten belegt. Die streifenartige Anordnung der verschiedenen Steinformate gibt dem âTeppichâ eine gewebte Textur. Durch die Wahl des Muschelkalks erhĂ€lt diese OberflĂ€che einen helleren und wĂ€rmeren Charakter als die eines harten Steins. Diese FlĂ€che aus Muschelkalk wird von Basalt-Rundpflaster umgeben, der aus den angrenzenden Gassen kommt. Im Bereich der Baumgruppe wird eine wassergebundene rechtwinklige FlĂ€che in den Muschelkalk eingelegt.
Der Name Judenhof leitet sich aus der ersten Ansiedlung einer jĂŒdischen Gemeinde im 13. Jht. ab. Danach wurden die HĂ€user am Platz zunehmend von Christen bewohnt. Im 18. und 19. Jht. fanden hier MĂ€rkte statt. Diese kulturellen IdentitĂ€t wird in ein reliefartiges Schriftband aus Metall, einen âSaum aus Textâ ĂŒbersetzt, der die wassergebundene OberflĂ€che des historischen Ensembles von Brunnen und BĂ€umen einfaĂt und eine kurze Chronik von Namensgebung und Geschichte des Judenhofes vermittelt: JUDENHOF â DIESER PLATZ ERHIELT SEINEN NAMEN VON DER ERSTEN ANSIEDLUNG VON JUDEN IN ULM AN DIESEM ORT, DIE BIS ZUM JAHR 1499 HIER IHR KULTURELLES ZENTRUM HATTEN. WEGEN DER PEST WURDEN SIE 1348 VERFOLGT UND VERTRIEBEN. IM JAHR 1354 KEHRTEN SIE ZURĂCK UND LEBTEN MIT CHRISTEN HIER BIS 1499 ZUSAMMEN. DANACH LEBTEN SIE AN ANDEREN ORTEN. IM 17./ 18. JHT. FAND HIER DER MARKT DER BĂCKER UND BLEICHER STATT, IM 19.JHT. OBSTMARKT UND ULMER DOCKENKOMĂDIE. So Ă€hnlich könnte der Text lauten, der mit einem Stadthistoriker abzustimmen ist.
GrĂŒn
Die Baumgruppe um den Neptunbrunnen ist das dominante GrĂŒn am Platz.
Zugunsten deren historischen und rÀumlichen Bedeutung wird auf weitere Baumpflanzungen verzichtet.
Möblierung - Platzbegrenzung
Am Ăbergang zur Paradiesgasse werden lange BĂ€nke aus Brettschicht-Eschenholz platziert, die im Wechsel mit den Lampenmasten und zwei Metall-Pollern den FuĂgĂ€ngerzonenbereich vom verkehrsberuhigten Bereich abgrenzen. Von hier kann man den ganzen Platz nach SĂŒden hin ĂŒberblicken, wie auf einer BĂŒhne. Zur Schuhhausgasse hin befinden sich die FahrradstĂ€nder und eine Reihe Metall-Poller. Unter den BĂ€umen steht eine weitere lange Bank, die zu
Die Aufhebung der PKW-StellplĂ€tze gibt dem Judenhof die Möglichkeit, wieder ein attraktiver stĂ€dtischer Raum zu werden, ein Ort, der sich in das Netz von PlĂ€tzen der Stadt einfĂŒgt.
Das Konzept zielt dabei auf eine möglichst groĂzĂŒgige und offene, aber dennoch sensible und maĂstĂ€bliche Platzgestaltung ab:
Der allseits von Platzkanten gefaĂte Raum ist der einzige mit dieser Eigenschaft in Ulm. Seine ĂŒberschaubare GröĂe und Proportion geben ihm die QualitĂ€t, eine Art âZimmerâ der Stadt zu werden, das besonders fĂŒr kleinere Veranstaltungen geeignet ist, aber auch ohne diese einen maĂstĂ€blich angenehmen Raum in der Stadt darstellen kann.
Topographie
Der Höhenverlauf des Judenhofes ermöglicht es, eine durchgehend ebene, ruhige OberflÀche ohne Stufen mit geringem GefÀlle von 1-2% auszubilden. Dadurch werden der Neptunbrunnen und der ihn umgebende Raum unter den BÀumen in den Platz natlos eingebunden.
Die Platzkanten werden von Fassaden heterogener QualitÀt gebildet.
Um dem Platz einen klareren eigenstĂ€ndigen Charakter zu geben, wird ein Platzfeld mit eigenem Material vorgeschlagen, der den Raum wie ein âTeppichâ im Zimmer gliedert.
OberflÀchen
Das Platzfeld wird mit Muschelkalk-Steinplatten in drei verschiedenen Formaten belegt. Die streifenartige Anordnung der verschiedenen Steinformate gibt dem âTeppichâ eine gewebte Textur. Durch die Wahl des Muschelkalks erhĂ€lt diese OberflĂ€che einen helleren und wĂ€rmeren Charakter als die eines harten Steins. Diese FlĂ€che aus Muschelkalk wird von Basalt-Rundpflaster umgeben, der aus den angrenzenden Gassen kommt. Im Bereich der Baumgruppe wird eine wassergebundene rechtwinklige FlĂ€che in den Muschelkalk eingelegt.
Der Name Judenhof leitet sich aus der ersten Ansiedlung einer jĂŒdischen Gemeinde im 13. Jht. ab. Danach wurden die HĂ€user am Platz zunehmend von Christen bewohnt. Im 18. und 19. Jht. fanden hier MĂ€rkte statt. Diese kulturellen IdentitĂ€t wird in ein reliefartiges Schriftband aus Metall, einen âSaum aus Textâ ĂŒbersetzt, der die wassergebundene OberflĂ€che des historischen Ensembles von Brunnen und BĂ€umen einfaĂt und eine kurze Chronik von Namensgebung und Geschichte des Judenhofes vermittelt: JUDENHOF â DIESER PLATZ ERHIELT SEINEN NAMEN VON DER ERSTEN ANSIEDLUNG VON JUDEN IN ULM AN DIESEM ORT, DIE BIS ZUM JAHR 1499 HIER IHR KULTURELLES ZENTRUM HATTEN. WEGEN DER PEST WURDEN SIE 1348 VERFOLGT UND VERTRIEBEN. IM JAHR 1354 KEHRTEN SIE ZURĂCK UND LEBTEN MIT CHRISTEN HIER BIS 1499 ZUSAMMEN. DANACH LEBTEN SIE AN ANDEREN ORTEN. IM 17./ 18. JHT. FAND HIER DER MARKT DER BĂCKER UND BLEICHER STATT, IM 19.JHT. OBSTMARKT UND ULMER DOCKENKOMĂDIE. So Ă€hnlich könnte der Text lauten, der mit einem Stadthistoriker abzustimmen ist.
GrĂŒn
Die Baumgruppe um den Neptunbrunnen ist das dominante GrĂŒn am Platz.
Zugunsten deren historischen und rÀumlichen Bedeutung wird auf weitere Baumpflanzungen verzichtet.
Möblierung - Platzbegrenzung
Am Ăbergang zur Paradiesgasse werden lange BĂ€nke aus Brettschicht-Eschenholz platziert, die im Wechsel mit den Lampenmasten und zwei Metall-Pollern den FuĂgĂ€ngerzonenbereich vom verkehrsberuhigten Bereich abgrenzen. Von hier kann man den ganzen Platz nach SĂŒden hin ĂŒberblicken, wie auf einer BĂŒhne. Zur Schuhhausgasse hin befinden sich die FahrradstĂ€nder und eine Reihe Metall-Poller. Unter den BĂ€umen steht eine weitere lange Bank, die zu
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