Offener Wettbewerb | 10/2021
Städtebauliches Leitbild Erzherzog-Karl-Straße Süd in Wien (AT)
©SUPERWIEN URBANISM ZT GMBH, Treibhaus Landschaftsarchitektur Berlin/Hamburg
Quartierspark
ein 2. Preis
Preisgeld: 4.500 EUR
Landschafts- / Umweltplanung
Erläuterungstext
Die markante Höhensilhouette schafft Orientierung im Quartier, mit dichten, aber kleinteiligen Typologien an der Erzherzog- Karl-Straße sowie Langobardenstraße. Die grüne Mitte ist freigespielt für flexible Freiraumnutzungen. Hohe Gebäude am Park geben diesem einen Rahmen. Die Freiraumnutzung wird an diesen Stellen durch Grätzlplätze verstärkt, welche dem Quartier eine innere Logik und Orientierung geben. Die Baufeldteilung soll kleinteilig sein, je nach Größe mit 2-4 Bauplätzen, die vielfältig genutzt werden, z.B. als geförderter und nicht-geförderter Wohnbau, Baugruppen, Quartiershäuser mit einem hohen Anspruch an die Architektur und vielfältigen Nutzungen in den EG-Zonen.
Das Freiraumkonzept besteht aus 4 übergeordneten Achsen: der Langobardenstraße, der Erzherzog-Karl-Straße, der urbanen Achse entlang der U-Bahn und der landschaftlichen Verbindung der Eibengasse. Das neue Quartier gibt den beiden angrenzenden Straßenräumen ein neues Gesicht. Die urbane Achse verbindet die zwei großen Plätze an den U- Bahnstationen und sorgt für kurze Wege im Quartier. Der Park zeichnet sich durch eine weiträumige Parklandschaft zwischen den Quartieren, welche durch einen grünen Fuß- und Radweg miteinander verbunden werden, aus. Er verbindet verschiedene landschaftliche Räume und Sequenzen mit aktiven Feldern aus vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.
Die EG-Zone an der U-Bahntrasse ist „urban“ konzipiert, mit aktiver EG-Zonennutzung im angrenzenden, zweigeschossigen Sockel von min. GH=4 m. Zwei autofreie Nord-Süd orientierte Erschließungsstränge dienen der Aktivierung mit nachbarschaftsorientierten Nutzungen Durch flexible, kommerzielle und nicht-kommerzielle EG-Zonen wird ein attraktives Angebot an die Bewohner*innen gemacht, diese Räume aktiv mitzugestalten. Als Entwicklungsräume ausgewiesene Zonen werden durch Calls vergeben. Ein baufeldübergreifendes Entwicklungskonzept für z.B. Gemeinschaftsräume, Co-Working- Räume, Proberäume, Theater etc. ermöglicht die Schaffung eines attraktiven Angebots für die Bewohner*innen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Kritisch gesehen wird der hohe Anteil an Gebäuden mit Mittelgangerschließungen, die tiefen EG-Sockel und die Körnung der Gebäude an der westlichen Grundgrenze.
Die Durchwegung in Nord-Süd-Richtung durch zwei zusätzliche Achsen mit Anbindung an Bestandsquartiere stellen gute Bewegungs- und Erschliessungsachsen dar. Sie bieten die notwendigen Bewegungsräume, lassen aber attraktive Kleinräume zum Verweilen und als Motoren zur Grätzelbildung vermissen.
Die Nord-Süd-Achsen und der großzügige Grün- und Freiraum entlang der Eibengasse ermöglichen weiträumige Sichtbeziehungen im Quartier.
Kanalisierungseffekte betreffend Windkomfort sind bei einigen Hochpunkten, auf den Spiel- und Sportflächen im westlichen Bereich der "grünen Mitte" und im westlichen Abschnitt der Erzherzog-Karl-Straße zu erwarten.
©superwien/TH
Städtisches Leben am Quartiersplatz
©SUPERWIEN URBANISM ZT GMBH, Treibhaus Landschaftsarchitektur Berlin/Hamburg
Lageplan
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Grün- und Freifllächenkonzept
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Wimmelbild
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Spaziergang durch die grüne Mitte
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Wohntypologie
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Schnitt durch Urbanen Raum
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Modellfoto
©SUPERWIEN URBANISM ZT GMBH, Treibhaus Landschaftsarchitektur Berlin/Hamburg
Quartiersplatz