Gutachterverfahren | 02/2024
Haus der Zukunft Mittweida
Engere Wahl
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit lässt eine intensive städtebauliche Analyse erkennen, deren Ergebnis jedoch nur in Teilen überzeugen kann. Der starke Baukörper des „Haus der Zukunft“ vermittelt die Idee des Besonderen, ist aber zwischen den Potenzialflächen Haus Nord und Haus Süd „eingeklemmt“ und aufgrund von Abhängigkeiten vom Haus Nord (Tiefgarage, barrierefreie Erschließung Plateau) nicht unabhängig von diesem realisierbar. Durch den dreieckigen Grundriss des Gebäudes entstehen weiterhin Zonen, die nicht natürlich belichtet werden können und schwer nutzbare Flächen im Gebäude, die auch die Nachnutzung des Gebäudes einschränken.
Die Verwendung natürlicher Ressourcen für das Energiekonzept wird positiv bewertet.
Sehr positiv hervorgehoben wird auch die hohe Freiraumqualität der Arbeit. Die Ausbildung der Nord-Süd-Achse über den neuen Zugang seitens der Bahnhofstraße hat eine gute Durchlässigkeit und ist zukunftsorientiert, da die Verzahnung der Hochschulgebäude über die Bahnhofstraße hinweg durch diese verstärkt wird. Der Studienplatz bietet mit der angrenzenden Campustreppe einen attraktiven Aufenthaltsbereich. Der südliche Abschluss des Campus durch das Haus Süd ist hingegen aufgrund fehlender attraktiver Flächen kaum erlebbar.