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3. Rang 4 / 4

Einladungswettbewerb | 05/2007

Wohnbaugutachterverfahren Graz-Gradnerstraße

4. Rang / Ankauf

balloon architekten ZT-OG

Architektur

Erläuterungstext

PROLOG
Unter besonderer Rücksichtnahme auf die örtlichen Gegebenheiten, insbesondere der bestehenden Lärmemissionen, wurde eine klare städtebauliche Lösung angestrebt. Durch die kompakten Baukörper, die einfachen Erschließungen und die Ausnutzung der maximalen Dichte, wurde ein hoher wirtschaftlicher und ökologischer Grad erreicht.
Die kompakte Anordnung der Baukörper im Nordteil der Grundstücksfläche lässt Spielraum für eine großzügige Außenanlage im südlichen Grundstücksteil.

STÄDTEBAULICHE KONZEPTION
Baumassen:
Die Bebauung gliedert sich in eine klar strukturierte Wohnbebauung im Nordteil der Grundstücksfläche und in eine Lärmschutzbebauung im Süden.

WOHNBEBAUUNG:
Zwölf dreigeschoßige Baukörper mit vorgelagerten privaten Gärten definieren eine spannende räumliche Abfolge von breiteren Wohnstraßen in Nordsüd Richtung und Quergassen in Westost Richtung (nur für Fußgänger).
Sämtliche Wohnungstypen sind nach Westen oder Westost ausgerichtet. Die Nord und Südfassaden bleiben größtenteils geschlossen.

LÄRMSCHUTZBEBAUUNG:
Auf der südlichen Grundstücksfläche wird das Tiefgaragengebäude situiert und als Lärmschutzbebauung ausgebildet. Die Tiefgarage ist in Westost Richtung orientiert und gliedert sich in zwei Bauteile mit unterschiedlichen Niveaus. Der südlichere Garagenteil ragt ca. 4m über das natürliche Gelände und wird so zu einer Schallbarriere entlang der gesamten südlichen Grundgrenze. Der nördliche Garagenteil und die angrenzenden Kellerräume liegen unter natürlichem Niveau.
Das Tiefgaragengebäude wird so zur Lärmschutzbebauung. Das ansteigende Dach wird begrünt und wird als Freiraum genutzt.

Fußwege und Plätze:
Das gesamte Grundstück wird durch ein regelmäßiges Wegenetz durchzogen. Zugänge entlang der westlichen Erschließungsstrasse und der Grundäckergasse ermöglichen eine gute Durchwegung in Westost Richtung.

Dieses großzügige Wegenetz bietet Bewegungsfreiheit und Kommunikationsraum für die Bewohner. Unter der, den privaten Gärten vorgelagerten, Pergolakonstruktion sind Fahrradabstellplätze, Müllentsorgungsstellen, Sitzplätze und die Kellerabgänge untergebracht.
Die Kellerabgänge binden den Trakt der Kellerräume und die Tiefgarage an die jeweilige Wohnstraße an.

Grünraumgestaltung und Freiraumnutzung:
Die den Erdgeschoßwohnungen vorgelagerten privaten Gärten im Westen und die Vorgärten im Osten sind von den Bewohnern individuell gestaltbar. Die privaten Gärten sind durch Spaliere, Hecken und einen Niveauunterschied von den öffentlichen Flächen abgegrenzt.

Das ansteigende Dach des Tiefgaragengebäudes wird begrünt und steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Die Freifläche zwischen Wohnbebauung und dem Tiefgaragengebäude wird als Spielfläche unterschiedlichst genutzt.

Individualverkehr:
Die PKW Unterbringung erfolgt in einer Tiefgarage, die Stellplätze des Bauabschnittes IV sind in Carports entlang der westlichen Grundstücksgrenze organisiert. Die Garagenbauten dienen auch als Lärmschutzbebauung jeweils gegen Westen bzw. gegen Süden.

Entlang der westlichen Erschließungsstrasse und der Grundäckergasse sind jeweils die Besucherparkplätze situiert.
Die Wohnbebauung bleibt für den Individualverkehr geschlossen. Eingeschränkter Verkehr für die Zulieferung ist bis zu den jeweiligen Hauseingängen möglich.

Die Erschließung der Wohnbebauung für Feuerwehr und Müllentsorgung erfolgt von Nord nach Süd mittels geraden Stichstraßen. An diesen Straßen sind sämtliche notwendige Müllsammelstellen angeordnet.

GESTALTUNGSKONZEPT
Das Gestaltungskonzept nimmt Bezug auf die ehemalige Nutzung der Grundstücksfläche als Kies- und Schottergrube bzw. auf die in der Umgebung noch aktiven Betriebe für Sand- und Schottergewinnung.
Die zwölf Baukörper werden als Solitäre farblich individuell gestaltet. Je einem Baukörper wird ein Farbton zugeordnet. Die Farbtöne sind durchwegs sandfärbig aus einer Farbpalette ausgesucht.
Bei den Oberflächen der befestigten Flächen sind Kies und Schottermaterialien vorherschend.
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