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Einladungswettbewerb | 07/2013

IlmenauGarten Quartier (1. BA)

Teilnahme

Jörg Jäckle

Architektur

arch.tekton | Stephan Seeger

Architektur

Erläuterungstext

Der Grundgedanke des Entwurfs basiert im Wesentlichen auf 2 Kernideen, die Antwort geben sollen auf die drängendsten Fragen dieser Bauaufgabe.

Auf der einen Seite soll ein Wohnumfeld für ca. 200 künftige Bewohner geschaffen werden – demgegenüber steht ein Bauvolumen von 215 Metern, das den Ilmenaugarten gegenüber dem Bahngelände im Osten positionieren soll.

Funktional soll der Baukörper natürlich durch Wohnen geprägt sein, welches in den Längsriegeln angeordnet ist und hintereinandergeschaltet jeweils 3 Wohneinheiten pro Geschoß Platz bietet. Die Erschließung erfolgt im Erdgeschoß über ein zentrales und großzügiges, nach Osten ausgerichtetes Treppenhaus und im Keller aus dem natürlich belichteten Parkgeschoß vorbei an den Kellerräumen der Geschoßwohnungen.
Pro Wohneinheit gibt es drei Wohnungstypen in unterschiedlichen Größen, wobei 2 Wohnungen zu beiden Fassadenseiten Öffnungen haben und die Mittelwohnung sich zur Ilmenauseite hin orientiert. Grundsätzlich haben die Wohnungen einen offenen Grundriß, was den Interessenten deutlich mehr Mitsprache in der Grundrißgestaltung geben soll.

Um eine Funktionsmischung des Baukörpers zu ermöglichen, werden die 4 Turmbauten inhaltlich dem Wohnen dienende Funktionen zugeordnet. Dazu zählen neben der Energiezentrale (siehe Energiekonzept) u.a. Funktionen, wie die örtliche Kinderbetreuung, ein Nachbarschaftsladen mit Café, Verwaltung sowie Gesundheits- und Bildungsanbieter.

Um das für Lüneburger Verhältnisse doch erhebliche Bauvolumen der Umgebung entsprechend zu strukturieren, wurden 3 Gestaltungsprinzipien angewandt.
Ergänzend zum Versatz der Wohnriegel und Funktionstürme untereinander gibt es im Bereich des Treppenhauses der Wohnriegel eine weitere Verschiebung zur jeweils entgegengesetzten Seite, um eine gewachsene und aneinandergereihte Kubatur zu erhalten. Diesem Baukastenprinzip aus 2 Grundmodulen und den beschriebenen Variationen wurde mit den sich ändernden Ziegelfarben eine zusätzliche Komponente anbei gestellt, um den zuvor erläuterten Effekt noch weiter zu verstärken...

Um eine Verbindung zwischen Baukörper und der jeweiligen Funktion zu ermöglichen, wurden, entsprechend dem dahinterliegenden Inhalt, verschiedene Fassadenstrukturen über die Baukörper gelegt, die zwar alle unterschiedlich sein können, aber jeweils den gleichen Rhythmus folgen sollen.

Abweichend vom B-Plan, bzw. auf der eigentlichen Zielformulierung im Abschnitt 5.19.1 „Fassaden und Gliederungselemente“ aufbauend, haben wir uns anstatt der geforderten Staffelgeschoße nach Osten, für eine teilweise Dachstruktur eines Mansarddaches entschieden, da nur so der nach oben aufstrebenden Fassade Einhalt geboten werden kann.

Insbesondere die lebendige Dachlandschaft hat in Kombination mit den Baukörperverschiebungen das Potential dem großen Bauvolumen eine städtebauliche Leichtigkeit zu geben, so daß sich der neue Stadtteil entsprechend der Lage im Stadtgebiet nahtlos in die Lüneburger Baustruktur einfügen kann.