Award / Auszeichnung | 07/2015
Ehrenpreis für guten Wohnungsbau 2015
©markus dobmeier, münchen
südansicht
Wohnanlage Agnes-Kunze-Platz
DE-80933 München, Agnes-Kunze-Platz 1-3
Preis
TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2014
Projektbeschreibung
Ausgangslage
Das Projekt Wohnbebauung an der Grohmannstraße wird im Rahmen des Modellvorhabens
der Obersten Baubehörde „e% - Energieeffizienter Wohnungsbau“ realisiert und gefördert. Ziel
des Modellvorhabens ist es, zur nachhaltigen Reduzierung der CO2-Emissionen im geförderten
Wohnungsbau Möglichkeiten eines möglichst sparsamen und effizienten Umgangs mit
Energie in der Praxis zu erproben. Dabei sollen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung
um bis zu 60% unterschritten werden, wobei die entwickelten Energiekonzepte
ökonomisch vertretbar und die technischen Systeme für jedermann handhabbar sein
sollen.
Planungskonzept
Das Grundstück liegt im Sanierungsgebiet Hasenbergl im Münchner Norden innerhalb eines Strassenbügels, welcher ursprünglich als Parkierungsfläche genutzt wurde.
Schon im Wettbewerbsbeitrag wurde darauf geachtet durch die Stellung der Baukörper das Freiraumangebot für das Bauquartier zu maximieren und durch das Ausbilden eines Hochparterres der exponierten Lage gerecht zu werden.
Das entwickelte Bebauungskonzept gliedert sich in drei viergeschossige Häuser, welche mit zweigeschossigen Baukörpern verbunden werden. So entsteht eine U-förmige Bauplastik welche einen geschützten Innenhof gegenüber einem heterogenen 4- bis 7-geschossigen Umfeld bildet.
Das Raumprogramm sieht eine Durchmischung von freifinanzierten und geförderten Wohnungen für Familien und Senioren vor. So entstehen Wohnungen mit 1 bis 5 Zimmern und zwei Senioren-Wohngemeinschaften mit jeweils 5 Bewohnern.
Grosszügige und kommunikative Erschliessungen, in jedem zweiten Geschoss durch Galerien verbunden, fördern den Bewohnerkontakt. Durch die Wohnungsmischung auf dem Grundstück wird ein generationenübergreifendes Miteinander von Senioren und Familien gefördert.
Die gesamte Anlage ist nicht nur in den Erschliessungsbereichen und in den Wohnungen barrierefrei konzipiert. Auch bei den schwellenlosen Übergängen auf die Balkone wurde konsequent auf barrierefreiheit geachtet. Vier behindertengerechte Wohnungen sind in das Projekt integriert.
Gemeinsam mit dem Bauherren wurde ein Regelbad entwickelt, welches standardmässig eine bodengleiche Dusche vorsieht. Es ist jedoch ohne hohen baulichen Aufwand möglich eine Badewanne zu integrieren.
Eine Tiefgarage mit 61 Stellplätzen schiebt sich halb unter das Gebäude und bildet die Grundebene für den leicht erhöhten gemeinsamen Innenhof.
Konstruktion und Energie
Die Aussenwandkonstruktion besteht aus einem monolithischen Porenbetonmauerwerk mit 48cm Stärke.
Durch die Lage der erdgeschossigen Fussbodendämmung auf der Betondecke und der Ausbildung der Attiken in Porenbeton kann somit der gesamte Gebäudequerschnitt wärmebrückenfrei konstruiert werden.
Neben den Holzfenstern, die ohne kerngedämmten Rahmen aber mit Dreifachverglasung und hochwertigen Abstandhaltern ausgebildet werden, tragen erhöhte Dämmstärken im Dach zur Energieeinsparung bei. Durch die gut gedämmte luftdichte Aussenhülle und dem guten A/V-Verhältnis werden die Anforderungen der ENEV 2007 an die Transmissionswärmeverluste um 57,6% unterschritten.
Der geringe Restwärmebedarf wird durch den Einsatz einer Grundwasserwärmepumpe gedeckt, welche die Wärme für die Fussbodenheizung bereitstellt. Ein Gas-Brennwertkessel stellt die zentrale Warmwasserbereitung sicher und deckt die Spitzenlasten ab. Zur Reduzierung der Lüftungswärmeverluste erhalten alle Wohnungen eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Die Zentralen hierzu befinden sich auf dem Dachgeschoss.
Zur zusätzlichen Reduktion des Energiebedarfes wird eine thermische Solaranlage als Flachkollektoranlage mit einer Kollektorfläche von ca. 170m² auf den drei viergeschossigen Baukörpern vorgesehen. Hieraus ergibt sich eine maximale Wärmeleistung der Solaranlage von rund 100 kWp.
In diesem Projekt wird der Versuch deutlich, dass mit einfachsten Mitteln, wie monolithischer Massivbauweise, kompakter Bauform und verbesserter Anlagentechnik ein „Münchner Weg“ zur Erreichung energetischer Hocheffizienz beschritten werden kann.
Das Projekt Wohnbebauung an der Grohmannstraße wird im Rahmen des Modellvorhabens
der Obersten Baubehörde „e% - Energieeffizienter Wohnungsbau“ realisiert und gefördert. Ziel
des Modellvorhabens ist es, zur nachhaltigen Reduzierung der CO2-Emissionen im geförderten
Wohnungsbau Möglichkeiten eines möglichst sparsamen und effizienten Umgangs mit
Energie in der Praxis zu erproben. Dabei sollen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung
um bis zu 60% unterschritten werden, wobei die entwickelten Energiekonzepte
ökonomisch vertretbar und die technischen Systeme für jedermann handhabbar sein
sollen.
Planungskonzept
Das Grundstück liegt im Sanierungsgebiet Hasenbergl im Münchner Norden innerhalb eines Strassenbügels, welcher ursprünglich als Parkierungsfläche genutzt wurde.
Schon im Wettbewerbsbeitrag wurde darauf geachtet durch die Stellung der Baukörper das Freiraumangebot für das Bauquartier zu maximieren und durch das Ausbilden eines Hochparterres der exponierten Lage gerecht zu werden.
Das entwickelte Bebauungskonzept gliedert sich in drei viergeschossige Häuser, welche mit zweigeschossigen Baukörpern verbunden werden. So entsteht eine U-förmige Bauplastik welche einen geschützten Innenhof gegenüber einem heterogenen 4- bis 7-geschossigen Umfeld bildet.
Das Raumprogramm sieht eine Durchmischung von freifinanzierten und geförderten Wohnungen für Familien und Senioren vor. So entstehen Wohnungen mit 1 bis 5 Zimmern und zwei Senioren-Wohngemeinschaften mit jeweils 5 Bewohnern.
Grosszügige und kommunikative Erschliessungen, in jedem zweiten Geschoss durch Galerien verbunden, fördern den Bewohnerkontakt. Durch die Wohnungsmischung auf dem Grundstück wird ein generationenübergreifendes Miteinander von Senioren und Familien gefördert.
Die gesamte Anlage ist nicht nur in den Erschliessungsbereichen und in den Wohnungen barrierefrei konzipiert. Auch bei den schwellenlosen Übergängen auf die Balkone wurde konsequent auf barrierefreiheit geachtet. Vier behindertengerechte Wohnungen sind in das Projekt integriert.
Gemeinsam mit dem Bauherren wurde ein Regelbad entwickelt, welches standardmässig eine bodengleiche Dusche vorsieht. Es ist jedoch ohne hohen baulichen Aufwand möglich eine Badewanne zu integrieren.
Eine Tiefgarage mit 61 Stellplätzen schiebt sich halb unter das Gebäude und bildet die Grundebene für den leicht erhöhten gemeinsamen Innenhof.
Konstruktion und Energie
Die Aussenwandkonstruktion besteht aus einem monolithischen Porenbetonmauerwerk mit 48cm Stärke.
Durch die Lage der erdgeschossigen Fussbodendämmung auf der Betondecke und der Ausbildung der Attiken in Porenbeton kann somit der gesamte Gebäudequerschnitt wärmebrückenfrei konstruiert werden.
Neben den Holzfenstern, die ohne kerngedämmten Rahmen aber mit Dreifachverglasung und hochwertigen Abstandhaltern ausgebildet werden, tragen erhöhte Dämmstärken im Dach zur Energieeinsparung bei. Durch die gut gedämmte luftdichte Aussenhülle und dem guten A/V-Verhältnis werden die Anforderungen der ENEV 2007 an die Transmissionswärmeverluste um 57,6% unterschritten.
Der geringe Restwärmebedarf wird durch den Einsatz einer Grundwasserwärmepumpe gedeckt, welche die Wärme für die Fussbodenheizung bereitstellt. Ein Gas-Brennwertkessel stellt die zentrale Warmwasserbereitung sicher und deckt die Spitzenlasten ab. Zur Reduzierung der Lüftungswärmeverluste erhalten alle Wohnungen eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Die Zentralen hierzu befinden sich auf dem Dachgeschoss.
Zur zusätzlichen Reduktion des Energiebedarfes wird eine thermische Solaranlage als Flachkollektoranlage mit einer Kollektorfläche von ca. 170m² auf den drei viergeschossigen Baukörpern vorgesehen. Hieraus ergibt sich eine maximale Wärmeleistung der Solaranlage von rund 100 kWp.
In diesem Projekt wird der Versuch deutlich, dass mit einfachsten Mitteln, wie monolithischer Massivbauweise, kompakter Bauform und verbesserter Anlagentechnik ein „Münchner Weg“ zur Erreichung energetischer Hocheffizienz beschritten werden kann.
©markus dobmeier, münchen
nordansicht
©markus dobmeier, münchen
südansicht
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nord-ostansicht
©markus dobmeier, münchen
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