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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2015

Mut zur Lücke - Architektenwettbewerbe 2014.2015

Hofgarten

Hofgarten

3. Preis / Baulücke Bergstraße 5-7

PBM architekten | ingenieure

Architektur

Erläuterungstext

Leitgedanke Entwurf | Städtebauliche Einordnung

Ziel des Entwurfs war es, die städtebauliche Rhythmik der historischen Bebauung der Hansestadt Osterburg in Höhe und Kubatur fließend aufzunehmen, diese zugleich zeitgenössisch zu interpretieren.

Eine hohe Qualität der städtebaulichen Struktur Bergstraße 5-7 bestand darin, sensibel mit den Raumkanten der Bestandsbebauung umzugehen. Die Raumkante zur Bergstraße 8 nimmt hier die Firsthöhe des Bestandsgebäudes auf, die geringfügig erhöhte Traufe, schafft hier den städtebaulichen Rahmen. Fortlaufend zur Werbener Straße 20 entwickelt das Spiel der sich steigenden und senkenden Trauf- und Firsthöhen, eine städtebauliche Dynamik, wobei diese im Hochpunkt die Bestandshöhen der sich im Stadtraum befindlichen Kubaturen nicht überragt.
Die Raumkante Werbener Straße 20 schließt mit einem Hochpunkt ab, lässt somit Raum für eine perspektivische Fortführung des Stadtraums. Trotz der Dynamik nimmt das Dach die traditionelle Form des Satteldachs auf.

Die Erschließung der Bergstraße 5-7, welche sich in drei Baukörper unterteilt, die Lesbarkeit durch die Dachflächen und den gestalterischen horizontal verlaufenden Fassadenversprung gestärkt wird, erfolgt von der Bergstraße aus, als auch über den sich rückwärtig erschließenden Hofgarten. Besonderheit hierbei ist, dass die Gebäude Bergstraße 6-7 sich gemeinsam erschließen, Bergstraße 5 eigenständig agiert.
Von diesen Erschließungskernen lassen sich die modern geschnitten Zwei- und Dreiraumwohnungen erschließen, welche sich über das Erdgeschoss und erste Obergeschoss erstrecken. Das Erdgeschoss fungiert hierbei barrierefrei.

Zur Bergstraße wird die Fassade in Ihrer Geschossigkeit durch einen Versatz lesbar, welcher die traditionelle Erscheinung eines Fachwerks symbolisiert.
Rückwärtig zum Hofgarten wird die Fassade durch seine großflächigen Fenster, welche die Terrassen im Erdgeschoss und die kombinierten Loggien mit Balkonen der Wohnungen im Obergeschoss erschließen, geprägt. Zusätzliche Freiräume schaffen neue Flächen für gemeinschaftliche Nutzung – Kommunikation des Wohnquartiers.
Der Hofgarten weist somit eine zusätzlich hohe Qualität an Freiraum für die zukünftigen Bewohner auf, da dieser sich den topografischen Höhenunterschied zum rückwärtig angrenzenden Raum zu Nutze macht.

Von dem rückwärtig öffentlichen Parkplatz erfolgt die Zufahrt zu den eigenen Parkplätzen, welche hier in einem negativen Höhenniveau zum Hofgarten agieren. Zugleich wird hier ein nicht einsehbarer Bereich zur Organisation von Abfallbehältern geschaffen.

Der Gesamtbereich ist mit einem Gründach ausgeführt, welches das Höhenniveau des Hofgartens aufnimmt, somit die Gestaltungsqualität des Hofgartens sich potenziert.
Die Bestandscheune wurde harmonisch in das Gesamtkonzept des Hofgartens integriert, es wurden hier ein Gemeinschaftsraum als auch zusätzliche Abstellräume für Wohneinheiten organisiert.

Durch feingliedrige Aufnahme von bestehenden Raumkanten und –höhen wurde somit ein neues innerstädtisches Wohnquartier geschaffen, welches eine traditionelle Bebauungsstruktur einer Hansestadt zeitgenössisch umsetzt.
- Wohnquartier Bergstraße 5-7 –
Städtebauliche Einordnung

Städtebauliche Einordnung

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Perspektive Bergstraße 5-7

Perspektive Bergstraße 5-7