Award / Auszeichnung | 07/2017
Deutscher Bauherrenpreis 2018 | Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau
©Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH
Living Streets
Deutscher Bauherrenpreis 2018
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2014
Fertigstellung: 01/2016
Projektbeschreibung
Vor der Tür geht das Zuhause weiter: Wer in den sanierten Häusern der Neuelandstraße seine Wohnung verlässt, betritt einen Raum, für den der Begriff »Laubengang« nicht ausreicht. Die »Wohnwege« sind nämlich knapp zwei Meter von der Fassade abgesetzt und öffnen dadurch zum Haus hin einen Luftraum über vier Etagen. Zur Hofseite schützen schräg gestellte Glasplatten vor allzu frischem Bremerhavener Wind und Regen. Zusammen mit einem Glasdach entsteht dadurch eine Hülle, die den Wohnwegen das Wohnliche gibt. Wie wohl die Mieter sich hier fühlen, davon zeugen Blumen, Tische und Stühle.
Die Architektur der Wohnwege beeindruckt mit der haushohen Glasfront zum Hof und mit Stützpfeilern aus Beton, die im erhöhten Erdgeschoss mit einer besonderen Geste aufwarten: Jeweils zwei schräggestellte Stützen kommen in gut drei Metern Höhe zusammen, um weitere zehn Meter nach oben zu streben. Doch bei aller Größe dient diese Architektur einem Zweck – sie schafft einen Raum für die Gemeinschaft. In den Obergeschossen führen die Wohnwege zum gemeinsamen Aufzug. Im Erdgeschoss erinnern die schrägen Betonstützen entfernt an einen christlichen Kreuzgang, denn in der Tat umschließt die Wohnanlage wie ein Kloster einen begrünten Innenhof.
Entschieden modern wirken das Glas, das Metall der Geländer und der Beton. Vor zu viel Strenge schützen die Farben der Querstreben in Orange und Pink, Hellblau und Gelb; sie helfen auch den Bewohnern, sich zu orientieren. Man mag es angesichts der Architektur kaum glauben, aber es handelt sich um Wohnungsbau für Menschen mit wenig Geld. Schlichte Häuser der 1950er Jahre wurden von der städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven (Stäwog) saniert, um Verfall zu verhindern, Leerstand zu vermeiden und gutes Wohnen zu ermöglichen.
Anzahl der Wohnungen: 54
Wohnfläche insg.: 3.600 m2
Baukosten brutto (KG 300 + KG 400): 1.651 € /m2 (WF)
Nettokaltmiete: 5,00 – 6,00 € /m2
Primärenergiebedarf: 38,4 kWh/(m2a)
Spez. Transmissionswärmeverlust: 0,29 W/(m2 K)
Endenergiebedarf: 68,6 kWh/(m2a)
Energieversorgung: Biogas BHKW und Fotovoltaik
Die Architektur der Wohnwege beeindruckt mit der haushohen Glasfront zum Hof und mit Stützpfeilern aus Beton, die im erhöhten Erdgeschoss mit einer besonderen Geste aufwarten: Jeweils zwei schräggestellte Stützen kommen in gut drei Metern Höhe zusammen, um weitere zehn Meter nach oben zu streben. Doch bei aller Größe dient diese Architektur einem Zweck – sie schafft einen Raum für die Gemeinschaft. In den Obergeschossen führen die Wohnwege zum gemeinsamen Aufzug. Im Erdgeschoss erinnern die schrägen Betonstützen entfernt an einen christlichen Kreuzgang, denn in der Tat umschließt die Wohnanlage wie ein Kloster einen begrünten Innenhof.
Entschieden modern wirken das Glas, das Metall der Geländer und der Beton. Vor zu viel Strenge schützen die Farben der Querstreben in Orange und Pink, Hellblau und Gelb; sie helfen auch den Bewohnern, sich zu orientieren. Man mag es angesichts der Architektur kaum glauben, aber es handelt sich um Wohnungsbau für Menschen mit wenig Geld. Schlichte Häuser der 1950er Jahre wurden von der städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven (Stäwog) saniert, um Verfall zu verhindern, Leerstand zu vermeiden und gutes Wohnen zu ermöglichen.
Anzahl der Wohnungen: 54
Wohnfläche insg.: 3.600 m2
Baukosten brutto (KG 300 + KG 400): 1.651 € /m2 (WF)
Nettokaltmiete: 5,00 – 6,00 € /m2
Primärenergiebedarf: 38,4 kWh/(m2a)
Spez. Transmissionswärmeverlust: 0,29 W/(m2 K)
Endenergiebedarf: 68,6 kWh/(m2a)
Energieversorgung: Biogas BHKW und Fotovoltaik
Beurteilung durch das Preisgericht
REVITALISIERUNG VON WOHNSIEDLUNGEN
Barrierefreie und altersgerechte Modernisierung eines Wohnquartiers der 1950er Jahre
Die Bremerhavener städtische Wohnungsgesellschaft hat eine Schlichtwohnanlage aus den 1950er Jahren zu einem altersgerechten Wohnquartier mit einem grundhaft verbesserten Wohnstandard umgebaut. Der Projektname „Living Streets“ deutet auf eine Besonderheit des Quartiers hin: – gemeint ist die innovative Erschließung der Wohnungen über Laubengänge, die alle Wohnungen netzförmig miteinander verbinden.
Diese Form der Erschließung ist wirtschaftlich und gemeinschaftsfördernd. Zudem trägt der neu gestaltete Innenraum des Quartiers dazu bei, dass eine stabile Nachbarschaft entstanden ist.Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt 5,50 €/qm. Die Betriebsnebenkosten können durch ein Bio-Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlagen moderat gehalten werden. Durch die Erneuerung des Bestandes statt Abriss und Ersatzbau bleibt die Identität des Quartiers für die Mieter weitgehend erhalten.
Die Jury würdigt den wertvollen Beitrag zur Aufwertung der Bremerhavener Innenstadt.
Barrierefreie und altersgerechte Modernisierung eines Wohnquartiers der 1950er Jahre
Die Bremerhavener städtische Wohnungsgesellschaft hat eine Schlichtwohnanlage aus den 1950er Jahren zu einem altersgerechten Wohnquartier mit einem grundhaft verbesserten Wohnstandard umgebaut. Der Projektname „Living Streets“ deutet auf eine Besonderheit des Quartiers hin: – gemeint ist die innovative Erschließung der Wohnungen über Laubengänge, die alle Wohnungen netzförmig miteinander verbinden.
Diese Form der Erschließung ist wirtschaftlich und gemeinschaftsfördernd. Zudem trägt der neu gestaltete Innenraum des Quartiers dazu bei, dass eine stabile Nachbarschaft entstanden ist.Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt 5,50 €/qm. Die Betriebsnebenkosten können durch ein Bio-Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlagen moderat gehalten werden. Durch die Erneuerung des Bestandes statt Abriss und Ersatzbau bleibt die Identität des Quartiers für die Mieter weitgehend erhalten.
Die Jury würdigt den wertvollen Beitrag zur Aufwertung der Bremerhavener Innenstadt.
©Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH