Einladungswettbewerb | 09/2018
Neubau Wohn- und Geschäftshaus Barnerstrasse 42 in Hamburg
©KBNK Architekten GmbH /Visualisierung: Ponnie Images
3. Preis
Architektur
Erläuterungstext
URBANES OTTENSEN
Stadt stärken - Urbanität planen
Was macht die besondere Qualität von Ottensen aus? Die Vielfalt, Multi-Kulti, städtebauliche Brüche mit kleinen Gebäuden neben großen, verschiedene Maßstäbe und Materialien, kleine Kulturbetriebe und unterschiedliches Gewerbe. Natürlich Gastronomie. Das Alles vereint mit Wohnnutzung für alle Alters- und Nutzergruppen. Altes neben Neuem. Gar nicht harmonisch, einträchtig neben- und miteinander. Vor allem die Menschen die genau diese Urbanität schätzen und mit Leben zu füllen wissen.
Das sind auch schon die Leitgedanken für unseren Entwurf. Wir wollen diesem außergewöhnlichen Ort seine Identität erhalten, zu der aus unserer Sicht zwingend die „Runde Ecke“ gehört. Wenn die Bausubstanz nicht komplett erhalten werden kann, dann sichern wir die Fassade, bauen dahinter und darüber neu. Mit verschiedenen Maßstäben, Materialien, Höhen und Tiefen. Mit unterschiedlichen Wohnangeboten, von der IFB Wohnung über preisgedämpften Mietwohnungsbau mit Lofts und Wohngemeinschaft, bis hin zu 2 kleinen Stadthäusern auf der Gewerbenutzung im Hof, deren Eingänge an die Sahlhäuser der Zeißstraße erinnern.
Dabei spielt der Hof eine besondere Rolle. Hier ist der Mittelpunkt des Projektes, mit flexibel nutzbaren Flächen zum spielen für die Kleinen und die Großen, gemeinsame Hoffeste, Kleingewerbe und die Kulturflächen für die Villa Dunkelbunt, die Ihren Veranstaltungsraum im Obergeschoss erhält.
Die Taverna Sotiris, das Babylon und die Pizzeria Mamma Mia können an gleicher Stelle, teilweise hinter gleicher Fassade wieder einziehen und ihr Stammpublikum versorgen.
Obendrauf werden die Dachflächen als Terrasse, zum urban gardening, oder als Bienenzucht genutzt.
Gesicht zeigen - Mischung schafft Adressen
Unser Entwurf versteht sich nicht nur als Stadtreparatur in Bezug auf Realisierung und Funktionalität, sondern schafft durch eine vergleichsweise hohe Ausnutzung des Grundstücks die Basis für eine wirtschaftliche Umsetzung. Klar ablesbare „Bausteine“,in ihrer Maßstäblichkeit die Umgebung widerspiegelnd, setzen bei der Materialität bewußt nicht auf ein homogenes Erscheinungsbild.
Dabei bilden die unterschiedlichen Häuser „eine Familie“ und lassen gemeinsam mit ihren alten Nachbarn ein neues Stück urbanes Umfeld entstehen..
Erschließung / Brandschutz
Die Gebäude können straßenseitig angeleiteert werden, zusätzlich kann eine Aufstellfläche für die Feuerwehr über die Hofeinfahrt erreicht werden. Die vorgeschlagene Tiefgarage wird neben der Rewe Zufahrt erschlossen. Hier wird, auch wegen der besseren Nutzung für Fahrradfahrer, ein PKW-Aufzug vorgeschlagen. Der Entwurf lässt aber ebenfalls eine klassische Rampe zu.
Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit
Ziel der Bebauung ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Errichtung und Bewirtschaftung der Gebäude.
Eine wärmebrückenfreie Gebäudehülle, Dreischeibenverglasung und hocheffiziente Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlagen sorgen für einen geringen Heizwärmebedarf. Heizflächen erlauben einen hocheffizienten Einsatz von Niedertemperaturwärme bzw. Hochtemperaturkälte. Eine natürliche Lüftung über akustisch optimierte Fenster kann neben der Lüftungsanlage mit Sommerbypass das Raumklima regulieren.
Stadt stärken - Urbanität planen
Was macht die besondere Qualität von Ottensen aus? Die Vielfalt, Multi-Kulti, städtebauliche Brüche mit kleinen Gebäuden neben großen, verschiedene Maßstäbe und Materialien, kleine Kulturbetriebe und unterschiedliches Gewerbe. Natürlich Gastronomie. Das Alles vereint mit Wohnnutzung für alle Alters- und Nutzergruppen. Altes neben Neuem. Gar nicht harmonisch, einträchtig neben- und miteinander. Vor allem die Menschen die genau diese Urbanität schätzen und mit Leben zu füllen wissen.
Das sind auch schon die Leitgedanken für unseren Entwurf. Wir wollen diesem außergewöhnlichen Ort seine Identität erhalten, zu der aus unserer Sicht zwingend die „Runde Ecke“ gehört. Wenn die Bausubstanz nicht komplett erhalten werden kann, dann sichern wir die Fassade, bauen dahinter und darüber neu. Mit verschiedenen Maßstäben, Materialien, Höhen und Tiefen. Mit unterschiedlichen Wohnangeboten, von der IFB Wohnung über preisgedämpften Mietwohnungsbau mit Lofts und Wohngemeinschaft, bis hin zu 2 kleinen Stadthäusern auf der Gewerbenutzung im Hof, deren Eingänge an die Sahlhäuser der Zeißstraße erinnern.
Dabei spielt der Hof eine besondere Rolle. Hier ist der Mittelpunkt des Projektes, mit flexibel nutzbaren Flächen zum spielen für die Kleinen und die Großen, gemeinsame Hoffeste, Kleingewerbe und die Kulturflächen für die Villa Dunkelbunt, die Ihren Veranstaltungsraum im Obergeschoss erhält.
Die Taverna Sotiris, das Babylon und die Pizzeria Mamma Mia können an gleicher Stelle, teilweise hinter gleicher Fassade wieder einziehen und ihr Stammpublikum versorgen.
Obendrauf werden die Dachflächen als Terrasse, zum urban gardening, oder als Bienenzucht genutzt.
Gesicht zeigen - Mischung schafft Adressen
Unser Entwurf versteht sich nicht nur als Stadtreparatur in Bezug auf Realisierung und Funktionalität, sondern schafft durch eine vergleichsweise hohe Ausnutzung des Grundstücks die Basis für eine wirtschaftliche Umsetzung. Klar ablesbare „Bausteine“,in ihrer Maßstäblichkeit die Umgebung widerspiegelnd, setzen bei der Materialität bewußt nicht auf ein homogenes Erscheinungsbild.
Dabei bilden die unterschiedlichen Häuser „eine Familie“ und lassen gemeinsam mit ihren alten Nachbarn ein neues Stück urbanes Umfeld entstehen..
Erschließung / Brandschutz
Die Gebäude können straßenseitig angeleiteert werden, zusätzlich kann eine Aufstellfläche für die Feuerwehr über die Hofeinfahrt erreicht werden. Die vorgeschlagene Tiefgarage wird neben der Rewe Zufahrt erschlossen. Hier wird, auch wegen der besseren Nutzung für Fahrradfahrer, ein PKW-Aufzug vorgeschlagen. Der Entwurf lässt aber ebenfalls eine klassische Rampe zu.
Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit
Ziel der Bebauung ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Errichtung und Bewirtschaftung der Gebäude.
Eine wärmebrückenfreie Gebäudehülle, Dreischeibenverglasung und hocheffiziente Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlagen sorgen für einen geringen Heizwärmebedarf. Heizflächen erlauben einen hocheffizienten Einsatz von Niedertemperaturwärme bzw. Hochtemperaturkälte. Eine natürliche Lüftung über akustisch optimierte Fenster kann neben der Lüftungsanlage mit Sommerbypass das Raumklima regulieren.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser nehmen die Fassade als wiedererkennbares Element auf. Hinter ihr lediglich als „Tapete“ entwickeln sie ein eigenständiges Bauwerk, welches sich oberhalb der Bestandsfassade mit einer Vielzahl von architektonischen Typologien darstellt. Dabei werden sowohl in der Materialität als auch in den Volumen ortsuntypische Lösungen geboten.
Neben die Bestandsfassade werden zwei weitere Gebäude gestellt, die durch je eine eigene Formgebung dem Ziel folgen, eine Vielfalt an diesem Ort zu erzeugen. Es erscheint an dieser Stelle zu ambitioniert. Die Verfasser scheinen die Vielfalt Ottensens in ihrem Gebäude abbilden zu wollen, was im Stadtteil eher unüblich ist und somit nicht zu überzeugen vermag. Alle nachgefragten Nutzungen werden untergebracht und erzeugen im Prinzip einen vital erscheinenden Innenhof. Die Bebauung in Richtung Westen lässt jedoch wenig Besonnung zu. Der Maßstab und die Höhenentwicklung der hofseitigen Gebäude werden kritisch gesehen. Es wird eine Vielzahl von grünen Dachflächen geboten, die jedoch in der Zuordnung teilweise noch zu sehr privatisiert wirken. Die Unterbringung des Veranstaltungsraums in direkter Nachbarschaft zu Wohnungen birgt die Gefahr von Nutzungskonflikten. Die Grundrisse sind teilweise individuell und unkonventionell, erschweren aber die Möglichkeit, förderfähige Wohnungen anzubieten beziehungsweise sich an veränderte Nutzungsanforderungen anzupassen. Insgesamt ein mutiger Entwurf, der sich in besonderer Weise mit der Nutzungsvielfalt auseinandersetzt.
Neben die Bestandsfassade werden zwei weitere Gebäude gestellt, die durch je eine eigene Formgebung dem Ziel folgen, eine Vielfalt an diesem Ort zu erzeugen. Es erscheint an dieser Stelle zu ambitioniert. Die Verfasser scheinen die Vielfalt Ottensens in ihrem Gebäude abbilden zu wollen, was im Stadtteil eher unüblich ist und somit nicht zu überzeugen vermag. Alle nachgefragten Nutzungen werden untergebracht und erzeugen im Prinzip einen vital erscheinenden Innenhof. Die Bebauung in Richtung Westen lässt jedoch wenig Besonnung zu. Der Maßstab und die Höhenentwicklung der hofseitigen Gebäude werden kritisch gesehen. Es wird eine Vielzahl von grünen Dachflächen geboten, die jedoch in der Zuordnung teilweise noch zu sehr privatisiert wirken. Die Unterbringung des Veranstaltungsraums in direkter Nachbarschaft zu Wohnungen birgt die Gefahr von Nutzungskonflikten. Die Grundrisse sind teilweise individuell und unkonventionell, erschweren aber die Möglichkeit, förderfähige Wohnungen anzubieten beziehungsweise sich an veränderte Nutzungsanforderungen anzupassen. Insgesamt ein mutiger Entwurf, der sich in besonderer Weise mit der Nutzungsvielfalt auseinandersetzt.
©KBNK Architekten GmbH
Lageplan
©KBNK Architekten GmbH
Grundriss Erdgeschoss
©KBNK Architekten GmbH
Grundriss 3.OG
©KBNK Architekten GmbH
Ansicht Barnerstrasse
©KBNK Architekten GmbH
Schnitt A
©KBNK Architekten GmbH
Schnitt B
©KBNK Architekten GmbH