Award / Auszeichnung | 01/2023
Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung 2021 – Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?
©Olaf Mahlstedt
Recyclinghaus
DE-30539 Hannover, Treppenkamp 1
Anerkennung
CITYFÖRSTER architecture + urbanism
Architektur
Energieplanung
ahb Ingenieur- und Vermessungsbüro Haase & Bette, ÖbVI
Vermessungswesen
TGW Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik mbH
TGA-Fachplanung
IFB Institut für Bauforschung e.V.
Projektsteuerung
sonstige Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2018
Fertigstellung: 01/2019
Projektbeschreibung
Das Recyclinghaus ist ein experimentelles Wohnhaus im hannoverschen Stadtteil Kronsberg. Es handelt sich um einen Prototyp, der die Möglichkeiten und Potenziale verschiedenster Arten von Recycling im Reallabor austestet und einen kreislauforientierten und ressourcenschonenden Planungsansatz aufzeigt.
Das Recyclinghaus setzt einerseits auf recyclingfähige Bauprodukte wie beispielsweise dem Rohbau aus leimfrei zusammengesetzten Massivholzelementen. Andererseits werden recycelte Materialien wie die Gründung aus Recyclingbeton oder einer Fassadendämmung aus recycelten Jutesäcken eingesetzt. Es kommen aber auch in großem Umfang gebrauchte Bauteile im Ganzen zum Einsatz, die nach Möglichkeit aus eigenen Gebäudebeständen der Bauherrin GUNDLACH stammen, beziehungsweise lokal gewonnen wurden. Besonders entscheidend ist dabei eine recyclinggerechte Bauweise, die eine Nutzung und Demontierbarkeit der Bauteile ohne Qualitätsverlust beziehungsweise ein sortenreines Trennen der Baustoffe nach dem Ende der Lebensdauer ermöglicht.
Die Bauindustrie ist einer der größten Abfallproduzenten und Verbraucher von Ressourcen und in erheblichem Umfang für die weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich. Bei der Planung von Gebäuden wird heute hauptsächlich der Energieverbrauch im Betrieb eines Gebäudes betrachtet. Die erheblichen Mengen an „grauer Energie", die in der Herstellung von Gebäuden steckt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Dabei kann der vorhandene Gebäudebestand auch als riesiges Rohstofflager begriffen werden. Dem Recycling von Baustoffen und Materialien sowie recyclinggerechten Bauweisen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen.
Das Recyclinghaus setzt einerseits auf recyclingfähige Bauprodukte wie beispielsweise dem Rohbau aus leimfrei zusammengesetzten Massivholzelementen. Andererseits werden recycelte Materialien wie die Gründung aus Recyclingbeton oder einer Fassadendämmung aus recycelten Jutesäcken eingesetzt. Es kommen aber auch in großem Umfang gebrauchte Bauteile im Ganzen zum Einsatz, die nach Möglichkeit aus eigenen Gebäudebeständen der Bauherrin GUNDLACH stammen, beziehungsweise lokal gewonnen wurden. Besonders entscheidend ist dabei eine recyclinggerechte Bauweise, die eine Nutzung und Demontierbarkeit der Bauteile ohne Qualitätsverlust beziehungsweise ein sortenreines Trennen der Baustoffe nach dem Ende der Lebensdauer ermöglicht.
Die Bauindustrie ist einer der größten Abfallproduzenten und Verbraucher von Ressourcen und in erheblichem Umfang für die weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich. Bei der Planung von Gebäuden wird heute hauptsächlich der Energieverbrauch im Betrieb eines Gebäudes betrachtet. Die erheblichen Mengen an „grauer Energie", die in der Herstellung von Gebäuden steckt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Dabei kann der vorhandene Gebäudebestand auch als riesiges Rohstofflager begriffen werden. Dem Recycling von Baustoffen und Materialien sowie recyclinggerechten Bauweisen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Als Pilotprojekt für die Wiederverwendung von Baumaterial wurde das Recyclinghaus als Reallabor und Demonstrationsobjekt geplant und ausgeführt. Dabei wurden zu einem wesentlichen Teil Materialien der Bauherrin, einer Bau- und Immobilienfirma, verwendet und so verarbeitet, dass die Materialien und Bauteile später sortenrein getrennt und wiederverwendet werden können. In diesem Anliegen würdigt die Jury das Haus als ein beispielgebendes Demonstrationsobjekt, das zudem vor allem im Innern die Möglichkeiten des Recyclings nutzt, um eine angenehme und abwechslungsreiche Atmosphäre zu schaffen, die ein individuelles Wohnerlebnis ermöglicht. Wenn auch der Charakter des Demonstrativen sehr stark im Vordergrund steht, so ist doch der Impuls, den Wert der im Baumaterial gespeicherten Energie für das Bauen zu betonen und den Umgang mit bislang als Abfall behandeltem Abbruchmaterial zu forcieren, besonders hervorzuheben.
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
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©Olaf Mahlstedt