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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2023

Gemischt genutztes Gebäude in Holzbauweise in Innsbruck (AT)

Schnitt

Schnitt

2. Preis

Preisgeld: 19.000 EUR

UNISONO ARCHITEKTEN

Architektur

tragwerkspartner zt gmbh

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei diesem Projekt wird das Thema der Landschaft in den Vordergrund gerückt. Vom Straßenraum ausgehend wird die Landschaft mit sanfter Steigung Richtung Norden angehoben und so auf die Hauptebene des Projektes, den sogenannten „Neuen Stadtplatz“ geführt. Um diesen Platz herum situieren sich drei Gebäude. Das erste Gebäude am südwestlichen Ende gelegen, ist ein viergeschoßiges Gebäude, dessen Untergeschoß die Zufahrt zur Tiefgarage aufnimmt. Die Tiefgarage nimmt die natürliche Topografie des ehemaligen Steinbruchs auf. Über der Tiefgargeneinfahrt werden die Wohnungen und betreutes Wohnen vom EG bis zum 4.OG angeordnet. Im zweiten Gebäude, welches im nordwestlichen Bereich des Grundstücks liegt, sind der Kindergarten und die Kinderkrippe verortet. Die jeweiligen Funktionen sind in zwei Geschoßen organisiert. Im Erdgeschoß sind die Garderobe, die Kinderkrippe, Speiseraum samt Küche, Büros und Lagerräume angeordnet. Im Obergeschoß sind die Gruppenräume, Bewegungsraum und Schlafräume für den Kindergarten. Der dazugehörige Freiraum liegt westlich des zweigeschoßigen Gebäudes. Im nordöstlichen Bereich des Grundstücks liegt das dritte Gebäude, ein 6-geschoßiger Wohnturm in dessen Erdgeschoß der Lebensmittelladen, die Poststelle und die potenziellen Erweiterungsflächen liegen. Durch die kompakte Setzung der drei Gebäude am Grundstück entstehen großzügige und gut nutzbare Freiräume für Spielzonen, Klettergarten, Aufenthaltsbereiche und öffentliche Wegeführungen, die bis auf die Nordkette hinaufführen. Das Projekt überzeugt durch eine klare und bewusst formulierte städtebauliche Haltung, in welcher die Landschaft und die Gebäude gemeinsam eine stimmige Ergänzung im Stadtteil Hungerburg formulieren. Der „Neue Stadtplatz“ bildet dabei das bewusst gesetzte Zentrum vom dem aus einerseits die drei Gebäude erschlossen werden, wie auch die Anbindung zur umgebenden Landschaft gelingt. Die städtebauliche Haltung, die gut gelösten Grundrisse, die Erschließungen, die funktionale Zuordnung und Organisation der unterschiedlichen Nutzungen zeigen hohe Qualitäten auf. Auch in ökonomischer Sicht (Wirtschaftlichkeit/Effizienz) wie auch in den Bereichen der Energieeffizienz sind im Entwurf gute Lösungsansätze formuliert. Kontroversiell wurde die Höhe des 6-stöckigen Wohnturmes diskutiert. Während auf der einen Seite diese Höhenentwicklung zu kleinen Fußabdrücken und hochwertig gestaltbaren und großzügigen Außenraumanlagen führt, wurde die Auswirkung des Turmes hinsichtlich Verschattung der angrenzenden Nachbarschaft kritisch gesehen. Ebenso hinterfragt wurde der Umgang in Fragen der angestrebten Holzbauweise. Hier wurden verschiedene kritische Punkte sichtbar, die bei einer weiteren Bearbeitung gelöst werden müssten. Die formale Ausgestaltung der Fassade konnte nicht überzeugen. Im Falle einer weiteren Vertiefung des Projektes würden Überarbeitungen in Punkten Höhenentwicklung (Hochpunkt um 1 Geschoß niedriger, stattdessen Aufstockung um 1 Geschoß bei südwestlichem Bauteil), Fassadengestaltung, Freiraumgestaltung und weitere planerische Verfeinerungen in Grundrissen, etc. unter Begleitung der Fachjury erfolgen müssen.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

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