Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018
Walckerpark Ludwigsburg
©Lysann Schmidt + fabulism
Model
Anerkennung
Preisgeld: 5.500 EUR
Landschaftsarchitektur
Architektur
Erläuterungstext
Die Struktur des Walckerparks wird durch seine städtebauliche Situation als Eingang zur barocken Innenstadt und durch die topographische Situation mit der höher liegenden Heilbronner Straße (B27) geprägt. Auch seine Nähe zum Residenzschoss war für uns ausschlaggebend, da erwartet werden muss, dass Gäste des Schlosses Ihren Besuch mit dem Verlassen des Autos “unter” dem neuen Walckerpark beginnen werden. Der Weg durch den Walckerpark muss demzufolge als erster Eindruck auf dem Weg zum Schloss in Erinnerung bleiben: ein moderner Stadtpark mit altem Baumbestand, Rasenflächen, die zum Picknicken einladen und aufregende Spielflächen, die den Spaziergang zum Schloss für junge Besucher verkürzen.
Nach Diskussion und Abwägung verschiedener Alternativen wurden folgende Entscheidungen getroffen:
1. Ein neuer Platz auf dem westlichen Wettbewerbsgelände setzt die Reihung von historischen Plätzen (Bibliotheksvorplatz, Holzmark, Marktplatz) fort und wird zum neuen Eingangsplatz der barocken Innenstadt.
2. Um die gewünschten Stellplätze unterzubringen und trotzdem die Bestandsbäume in möglichst großer Zahl zu erhalten, wird ein kompaktes zweigeschossiges Parkierungsbauwerk vorgeschlagen.
3. Um die Kosten für dieses Bauwerk gering zu halten, sowie die Erschließung möglichst unkompliziert zu gestalten, wurde dieses Bauwerk als natürlich belüftete Parkpalette konzipiert, die sich in die Hangkante zwischen B27 und Park schiebt.
4. Um auf zusätzliche Lärmschutzstrukturen verzichten zu können, übernimmt das Parkierungsbauwerk gleichzeitig die Funktion des Lärmschutzes. Dazu wird das obere Parkgeschoss überhöht und formt damit einen Lärmschutzwall, der den Park im Norden zur B27 abschirmt.
5. Östlich vom Parkierungsbauwerk wird die bestehende Topographie entlang der B27 ebenfalls um ca. 1 bis 1,5m erhöht, um den Lärmschutzwall komplett entlang der nördlichen Parkkante fortzuführen. Die Überhöhung wird nur im nördlichen Bereich der bestehenden Böschung vorgenommen, in der sich nur wenige wertvolle Bestandsbäume befinden. Dadurch wird der Wurzelbereich der bestehenden Bäume (Ahorn- und Robinien) in der südlichen Böschung nicht negativ beeinflusst. Das Thema Topographie wird auch an der südlichen Parkgrenze noch einmal aufgenommen, um einen Puffer zu den südlichen Anwohnern und Hinterhöfen zu schaffen und gleichzeitig dem Park einen Rahmen zu geben.
Nach Diskussion und Abwägung verschiedener Alternativen wurden folgende Entscheidungen getroffen:
1. Ein neuer Platz auf dem westlichen Wettbewerbsgelände setzt die Reihung von historischen Plätzen (Bibliotheksvorplatz, Holzmark, Marktplatz) fort und wird zum neuen Eingangsplatz der barocken Innenstadt.
2. Um die gewünschten Stellplätze unterzubringen und trotzdem die Bestandsbäume in möglichst großer Zahl zu erhalten, wird ein kompaktes zweigeschossiges Parkierungsbauwerk vorgeschlagen.
3. Um die Kosten für dieses Bauwerk gering zu halten, sowie die Erschließung möglichst unkompliziert zu gestalten, wurde dieses Bauwerk als natürlich belüftete Parkpalette konzipiert, die sich in die Hangkante zwischen B27 und Park schiebt.
4. Um auf zusätzliche Lärmschutzstrukturen verzichten zu können, übernimmt das Parkierungsbauwerk gleichzeitig die Funktion des Lärmschutzes. Dazu wird das obere Parkgeschoss überhöht und formt damit einen Lärmschutzwall, der den Park im Norden zur B27 abschirmt.
5. Östlich vom Parkierungsbauwerk wird die bestehende Topographie entlang der B27 ebenfalls um ca. 1 bis 1,5m erhöht, um den Lärmschutzwall komplett entlang der nördlichen Parkkante fortzuführen. Die Überhöhung wird nur im nördlichen Bereich der bestehenden Böschung vorgenommen, in der sich nur wenige wertvolle Bestandsbäume befinden. Dadurch wird der Wurzelbereich der bestehenden Bäume (Ahorn- und Robinien) in der südlichen Böschung nicht negativ beeinflusst. Das Thema Topographie wird auch an der südlichen Parkgrenze noch einmal aufgenommen, um einen Puffer zu den südlichen Anwohnern und Hinterhöfen zu schaffen und gleichzeitig dem Park einen Rahmen zu geben.
Beurteilung durch das Preisgericht
Aus den selbst gesetzten drei Prämissen – Lärmschutz, Baumerhalt und Inszenierung der Topographie – zeichnen die Verfasser ein nachvollziehbares Konzept zur Entwicklung des Parks. Eine prismische Landschaft fasst entlang der Bundesstraße gut lesbar den Raum. Geschickt wird diese neue Topographie genutzt, um ein ausreichend dimensioniertes Parkierungsbauwerk, funktionierenden Lärmschutz sowie attraktive, parkbelebende Elemente mit einem verbindenden gestalterischen Duktus zusammenzufassen. Dabei bleiben im Detail – beispielsweise hinsichtlich der Böschungsneigung, den Anschlüssen und Übergängen, der tatsächlichen Geometrie sowie der Fortführung an der Unteren Kasernenstraße – viele funktionale und gestalterische Fragen unbeantwortet bleiben.
Die Zufahrt in die Bietigheimer Straße wie auch die Andienung in die Tiefgarage sind angenehm schlicht gewährleistet. Die gestalterische Überhöhung der Stadteinfahrt als „Platz mit Orgelsäulen“ betont prägnant und sicherlich ins Auge fallend den Stadtauftakt – dessen Angemessenheit in Dimension, Höhenlage und Nachbarschaft zu den doch dezenten Bauten auf der Westseite wird jedoch kritisch hinterfragt.
Die Wegeführung von diesem „Auftaktplatz“ in den Park wird klar von Topographie und Rampenbauwerk gefasst, lässt jedoch eine spannende Führung im Park und die sinnfällige Anbindung an den umgebenden urbanen Kontext vermissen.
Die Räumlichkeit des Parks mit offenem Schleier nach Süden, den thematisch sinnfälligen Verdichtungen im Norden sowie die vegetative Rahmung entlang der Bundesstraße steht in richtiger Abfolge zur Stadt. Das Konzept erlaubt es relativ viele Bäume zu erhalten.
Die dargestellte Struktur des Parkierungsbauwerkes nutzt gut die vorhandene Topographie. Die Zufahrt ist dabei gestalterisch unbefriedigend in den Parkraum eingebunden, die fußläufigen Zugänge erscheinen zu versteckt. Die Wirtschaftlichkeit des Konzeptes bewegt sich im mittleren Bereich, bei der Integration der Garage sind höhere Aufwendungen zu erwarten.
Die Arbeit präsentiert für die gestellte Aufgabe ein eigenständiges Konzept mit einer lesbaren gestalterischen Haltung und einer angenehmen Flexibilität zur Integration der Stellplatzentwicklung. Es gelingt ihr jedoch nicht, darüber hinaus einen unverwechselbaren oder gar stimmungsvollen Flair für diesen Ort zu entwickeln.
Die Zufahrt in die Bietigheimer Straße wie auch die Andienung in die Tiefgarage sind angenehm schlicht gewährleistet. Die gestalterische Überhöhung der Stadteinfahrt als „Platz mit Orgelsäulen“ betont prägnant und sicherlich ins Auge fallend den Stadtauftakt – dessen Angemessenheit in Dimension, Höhenlage und Nachbarschaft zu den doch dezenten Bauten auf der Westseite wird jedoch kritisch hinterfragt.
Die Wegeführung von diesem „Auftaktplatz“ in den Park wird klar von Topographie und Rampenbauwerk gefasst, lässt jedoch eine spannende Führung im Park und die sinnfällige Anbindung an den umgebenden urbanen Kontext vermissen.
Die Räumlichkeit des Parks mit offenem Schleier nach Süden, den thematisch sinnfälligen Verdichtungen im Norden sowie die vegetative Rahmung entlang der Bundesstraße steht in richtiger Abfolge zur Stadt. Das Konzept erlaubt es relativ viele Bäume zu erhalten.
Die dargestellte Struktur des Parkierungsbauwerkes nutzt gut die vorhandene Topographie. Die Zufahrt ist dabei gestalterisch unbefriedigend in den Parkraum eingebunden, die fußläufigen Zugänge erscheinen zu versteckt. Die Wirtschaftlichkeit des Konzeptes bewegt sich im mittleren Bereich, bei der Integration der Garage sind höhere Aufwendungen zu erwarten.
Die Arbeit präsentiert für die gestellte Aufgabe ein eigenständiges Konzept mit einer lesbaren gestalterischen Haltung und einer angenehmen Flexibilität zur Integration der Stellplatzentwicklung. Es gelingt ihr jedoch nicht, darüber hinaus einen unverwechselbaren oder gar stimmungsvollen Flair für diesen Ort zu entwickeln.
©Lysann Schimdt + fabulism
model
©Lysann Schmidt + fabulism
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©Lysann Schimdt + fabulism
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©Lysann Schmidt + fabulism
Lageplan
©Lysann Schimdt + fabulism
Gesamtkonzept
©Lysann Schmidt + fabulism
Diagramme
©Lysann Schimdt + fabulism
Freiraumplanerisches und künstlerisches Konzept
©Lysann Schmidt + fabulism
Landschaftsschnitte
©Lysann Schimdt + fabulism
Schnitte
©Lysann Schmidt + fabulism
Vertiefungsbereiche 1+2
©Lysann Schimdt + fabulism
Konzept Diagramme
©Lysann Schimdt + fabulism
Vertiefungsbereich 1-2
©Lysann Schimdt + fabulism
Erinnerung an die Walcker Orgelfabrik