Award / Auszeichnung | 10/2018
BDA Regionalpreis 2018 Niederbayern Oberpfalz
©SCHALTRAUM, Foto: Jochen Stüber
Studentenwohnanlage mit Kita
Auszeichnung Niederbayern
Erläuterungstext
Die Neubauten der drei viergeschossigen Wohnhäuser und der zweigeschossigen Kita wurden als „offene Struktur aus Einzelhäusern“ als Reaktion auf das landschaftlich geprägte und direkt an ein Landschaftsschutzgebiet angrenzende Grundstück entwickelt.
Für den Neubau werden zwei zeilenförmige Bestandsgebäude bereits bestehender Studentenwohnhäuser abgebrochen.
Zwei weiter Bestandsgebäude bleiben erhalten und in die Gestaltung des Gesamtareals einbezogen.
Die Neubauten bilden zusammen mit dem Bestandsgebäude den neuen Michaeli-Campus in einer sehr landschaftlich geprägten Umgebung.
Durch ihre individuellen Drehungen formulieren sie im Zusammenspiel mit den Bestandsbauten das landschaftlich-dörfliche Motiv eines Angers um einen gefassten, vielfältig nutzbaren, gemeinschaftlichen Hofraum mit Aufenthalts-, Sport- und Gartennutzungen.
Das Grundstück wird optimal ausgenutzt. Sichtbeziehungen von den zentralen Freiflächen und aus allen Wohnräumen in den umgebenen Landschaftraum werden freigehalten.
Das Konzept erwies sich im Laufe der Entwurfsplanung als so robust, dass mehrfache Neupositionierungen der Baukörper um den gemeinsamen Platzraum vor dem Hintergrund geänderter Vorgaben für Hochwasserschutz, Retentionsausgleich, PKW-Stellplätze und Weiterbetrieb der bestehenden Studentenwohnhäuser nicht problemlos aber ohne, vor allem räumlichen Qualitätsverlust möglich war.
Über den zentralen Platz werden die Wohnhäuser mit eigener Adresse und durch Unterschnitte formulierte eindeutige Zugangssituationen erschlossen.
Die Erschließung der insgesamt 184 Apartments erfolgt über offene Laubengänge um lichte, grüne Innenhöfe.
Zum gemeinschaftlichen Anger hin öffnen sich die Gebäude mit ihren Eingangsbereichen und großzügig mit Schiebeelementen verglasten Gemeinschaftsräumen und offenen Gemeinschaftsterrassen im den Obergeschossen.
Es entstehen vielfältige Blickbeziehungen zwischen den Gemeinschaftsräumen der Häuser untereinander wie auch zwischen den Häusern und dem zentralen Platz.
Über die unterschiedlichen Erschließungsräume des gemeinschaftlichen zentralen Platze, der hauseigenen, grünen Innenhöfe und der geschossweisen Laubengänge wird ein schwellenloser Übergang von Öffentlichkeit und Teilöffentlichkeit bis zum Privaten erzeugt.
Die Lärchenholzfassaden werden durch Einschnitte und versetzende Fensteranordnungen rhythmisiert und gegliedert.
Über abgestufte Farbmotive der Fassaden der Erschließungskerne, der Orientierungssysteme und der Möblierungen erhält jedes Gebäude in der Einheit einen individuellen Akzent.
Die Kita wurde als Holzkonstruktion in Brettsperrholz-Bauweise, die Wohnhäuser aus Brandschutzgründen konventionell als Stahlbetonkonstruktion erstellt. Innenwände der Wohnhäuser sind vollständig nicht tragend und ermöglichen die zukünftige Anpassung sich ändernde Raum-, Größen und Nutzungsanforderungen.
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 01/2013
Fertigstellung: 01/2017
Beurteilung durch das Preisgericht
Hier zeigt sich auch das Können bei der Material- und Farbwahl. Sie ist angenehm ruhig und erfrischend zugleich. Vor dem Hintergrund der ,herrlich grünen Kulisse‘ ordnet sich die Freiflächenplanung gekonnt dem großen Landschafsbild unter.
©SCHALTRAUM
Lageplan
©SCHALTRAUM, Foto: Jochen Stüber
©SCHALTRAUM, Foto: Jochen Stüber
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©SCHALTRAUM, Foto: Jochen Stüber
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©SCHALTRAUM
Schnitt