Nichtoffener Wettbewerb | 05/2021
Neugestaltung Kirchplatz mit Umfeld in Bad Elster
©RSP Freiraum GmbH
Blick über den Kirchplatz
1. Preis
Preisgeld: 12.300 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Laura Chiarandini, Manuel Corvey, Theresa Lasch, Ludwig Nitschke
Stadtplanung / Städtebau
Verkehrsplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf zeichnet sich durch eine klare Gliederung und ablesbare, charaktervolle Teilräume aus, die Bezug auf die angrenzende Platzbebauung nehmen. Die klare Struktur verbindet sich mit einer Vielfalt an Aufenthaltsqualitäten.
Die südliche Platzseite wird durch einen kompakten Neubau geschlossen und fügt sich selbstverständlich in das bestehende Platzensemble und dessen urbane Geometrie ein. Er nimmt mit seiner Lage und Kubatur Bezug zum Rathaus und mit der Dacharchitektur Motive der umliegenden Bebauung auf. In der Jury wird die Ausformulierung der Dachform durch 3 Zwerchgiebel zur Platzseite hin allerdings auch kontrovers diskutiert.
Die Strukturierung der Außenbereiche um den Neubau ermöglicht vielfältige räumliche Bezüge und schafft sinnvolle und harmonische Übergänge zwischen Innen und Außen. Eine Vorzone des Ankommens verbindet die Platzfläche mit dem Neubau, an der sonnigen Südwestseite vermittelt ein Gartencafé zum dahinter liegenden Park am Kirchplatz.
Der Entwurf verbindet sehr überzeugend den Charakter eines urbanen Stadtplatzes mit grünen und landschaftlichen Bezügen in die Nachbarschaft zum Alten Friedhof und zum Park am Kirchplatz mit Blick in die Landschaft.
Der Platz selbst ist abwechslungsreich mit Nutzungsangeboten gestaltet. Die Platzmitte wird durch eine klar definierte und gefasste multifunktionale Fläche ausgebildet – den Kirchplatz. Er bietet umfangreiche Möglichkeiten einer flexiblen Programmierung. Ein Nebelfeld kann zu einem ausgesprochenen Anziehungspunkt des neu gestalteten Platzes werden und bietet im Sommer Abkühlung. Hochwertige Natursteinplatten aus ortsüblichem Granit markieren diesen zentralen Bereich. Auf die bestehende Höhensituation wird sensibel reagiert, indem die nordwestliche Ecke sich leicht aus der Fläche herausschiebt. Ebenso geschickt wird auf die topographische Situation vor dem Rathausbereich reagiert. Der sogenannte „Grüne Riegel“ fängt die Höhe zum Rathaus hin ab und bildet gleichzeitig einen attraktiven Aufenthaltsbereich zum Platz aus. Blühbäume bieten hier Schattenplätze und bilden einen attraktiven Blickfang vor dem Rathauseingang. In der Jury wird kritisch diskutiert, ob der schmale, lange Durchstich durch das Staudenband dem Rathauseingang gerecht wird. Ebenso wird die Platzierung der Parkplatzflächen in Fortführung des Grünen Bandes hinterfragt. Die wertvollen Bäume des Baumrondells werden erhalten. Das Rondell aber mit einer Sitz- und Lichtskulptur neu interpretiert. Durch die Denkmalpflege wird jedoch bemerkt, dass das Rondell keiner weiteren Aufwertung bedarf. Der Ort bietet so in Korrespondenz zur bestehenden Wendegedenkstelle einen benutzbaren Erinnerungsort und bildet einen markanten Blickpunkt in der Achse Richard-Wagner-Straße.
Besonders positiv an dieser Arbeit wird gewürdigt, dass der Verkehr zurückhaltend über die verkehrsberuhigte südliche Platzhälfte gelenkt wird, aber nicht die Platzgestaltung dominiert. Die Zugänge zu den drei Gebäuden am Platz werden nicht durch den Fahrverkehr beeinflusst. Es bilden sich eigenständige fußgängerfreundliche Aufenthaltsbereiche vor den Gebäuden heraus eine klare Orientierung für Fußgänger und Fahrverkehr ist durch die intelligente Platzzonierung gegeben. In diesem Zusammenhang wird ebenso positiv beurteilt, dass die Bushaltestellen außerhalb des Platzbereiches angeordnet sind. Als sinnvoll wird die Anordnung zweier Kurzzeitparkplätze in Bezug zum Neubau und den gewerblichen Nutzungen dort angesehen. Die Barrierefreiheit ist gegeben, die Trinitatiskirche wird über den Nordeingang barrierefrei erschlossen. Der Anschluss der Rampe an den zentralen Platzbereich erleichtert auch hier die Orientierung.
Insgesamt handelt es sich um eine überzeugende Arbeit, der es gelingt, die Spannung zwischen urbanem, steinernem Stadtplatz und grünen Platz gestalterisch hervorragend zu lösen sowie eine klare Struktur mit vielfältigen Nutzungsqualitäten zu verbinden.
Die südliche Platzseite wird durch einen kompakten Neubau geschlossen und fügt sich selbstverständlich in das bestehende Platzensemble und dessen urbane Geometrie ein. Er nimmt mit seiner Lage und Kubatur Bezug zum Rathaus und mit der Dacharchitektur Motive der umliegenden Bebauung auf. In der Jury wird die Ausformulierung der Dachform durch 3 Zwerchgiebel zur Platzseite hin allerdings auch kontrovers diskutiert.
Die Strukturierung der Außenbereiche um den Neubau ermöglicht vielfältige räumliche Bezüge und schafft sinnvolle und harmonische Übergänge zwischen Innen und Außen. Eine Vorzone des Ankommens verbindet die Platzfläche mit dem Neubau, an der sonnigen Südwestseite vermittelt ein Gartencafé zum dahinter liegenden Park am Kirchplatz.
Der Entwurf verbindet sehr überzeugend den Charakter eines urbanen Stadtplatzes mit grünen und landschaftlichen Bezügen in die Nachbarschaft zum Alten Friedhof und zum Park am Kirchplatz mit Blick in die Landschaft.
Der Platz selbst ist abwechslungsreich mit Nutzungsangeboten gestaltet. Die Platzmitte wird durch eine klar definierte und gefasste multifunktionale Fläche ausgebildet – den Kirchplatz. Er bietet umfangreiche Möglichkeiten einer flexiblen Programmierung. Ein Nebelfeld kann zu einem ausgesprochenen Anziehungspunkt des neu gestalteten Platzes werden und bietet im Sommer Abkühlung. Hochwertige Natursteinplatten aus ortsüblichem Granit markieren diesen zentralen Bereich. Auf die bestehende Höhensituation wird sensibel reagiert, indem die nordwestliche Ecke sich leicht aus der Fläche herausschiebt. Ebenso geschickt wird auf die topographische Situation vor dem Rathausbereich reagiert. Der sogenannte „Grüne Riegel“ fängt die Höhe zum Rathaus hin ab und bildet gleichzeitig einen attraktiven Aufenthaltsbereich zum Platz aus. Blühbäume bieten hier Schattenplätze und bilden einen attraktiven Blickfang vor dem Rathauseingang. In der Jury wird kritisch diskutiert, ob der schmale, lange Durchstich durch das Staudenband dem Rathauseingang gerecht wird. Ebenso wird die Platzierung der Parkplatzflächen in Fortführung des Grünen Bandes hinterfragt. Die wertvollen Bäume des Baumrondells werden erhalten. Das Rondell aber mit einer Sitz- und Lichtskulptur neu interpretiert. Durch die Denkmalpflege wird jedoch bemerkt, dass das Rondell keiner weiteren Aufwertung bedarf. Der Ort bietet so in Korrespondenz zur bestehenden Wendegedenkstelle einen benutzbaren Erinnerungsort und bildet einen markanten Blickpunkt in der Achse Richard-Wagner-Straße.
Besonders positiv an dieser Arbeit wird gewürdigt, dass der Verkehr zurückhaltend über die verkehrsberuhigte südliche Platzhälfte gelenkt wird, aber nicht die Platzgestaltung dominiert. Die Zugänge zu den drei Gebäuden am Platz werden nicht durch den Fahrverkehr beeinflusst. Es bilden sich eigenständige fußgängerfreundliche Aufenthaltsbereiche vor den Gebäuden heraus eine klare Orientierung für Fußgänger und Fahrverkehr ist durch die intelligente Platzzonierung gegeben. In diesem Zusammenhang wird ebenso positiv beurteilt, dass die Bushaltestellen außerhalb des Platzbereiches angeordnet sind. Als sinnvoll wird die Anordnung zweier Kurzzeitparkplätze in Bezug zum Neubau und den gewerblichen Nutzungen dort angesehen. Die Barrierefreiheit ist gegeben, die Trinitatiskirche wird über den Nordeingang barrierefrei erschlossen. Der Anschluss der Rampe an den zentralen Platzbereich erleichtert auch hier die Orientierung.
Insgesamt handelt es sich um eine überzeugende Arbeit, der es gelingt, die Spannung zwischen urbanem, steinernem Stadtplatz und grünen Platz gestalterisch hervorragend zu lösen sowie eine klare Struktur mit vielfältigen Nutzungsqualitäten zu verbinden.
©RSP Freiraum GmbH
Blick auf den Neubau
©RSP Freiraum GmbH
Detail Beläge
©RSP Freiraum GmbH
Kirchplatz Bad Elster