Nichtoffener Wettbewerb | 10/2021
Weingarten-Grundschule, Erich-Kästner-Realschule in Offenburg/Zell-Weierbach
©kopf architekten GmbH
Anerkennung
Preisgeld: 10.000 EUR
Architektur
Pit Müller Landschaftsarchitekt
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebaulich werden in den bestehenden Schulstandort in orthogonaler Ausrichtung 3-geschossige Baukörper platziert, die funktional die bisherigen Baukörper erweitern, im nördlichen Bereich den Schulhof schließen und einen baulichen Schallschutz zu dem benachbarten Wohnquartier bilden. Die Bestandsbauten werden in der Kubatur nicht verändert. Die Erweiterung der Grundschule im Süden durch einen 3-geschossigen riegelartigen Baukörper ist nur durch eine aufwändige Abgrabung des Bestandsterrains möglich. Dessen Einfügung in die baulich kleinteilige Struktur entlang der Schulstraße wird kontrovers diskutiert. Die von Alt- und Neubau gerahmte, neu entstehende Grundschul-Hoffläche bietet ausreichend Potential für die Entwicklung eines pädagogisch wertvollen Freiraums, dessen Qualität noch nicht überzeugend nachgewiesen ist. Gleiches gilt für den durch die Gebäudestellung der Realschule entstehenden Innenhof, auch hier ist ausreichend Fläche für eine angemessene Freiraumgestaltung vorhanden. Problematisch ist jedoch die Abtreppung zum Untergeschoss, das über den entstehenden Tiefhof belichtet wird. Dies führt zu einer Störung der großzügigen Hoffläche und hat keine eigene Aufenthaltsqualität. Die primäre Erschließung der Schulen von Lohgässle und Schulstraße führt auf den zentralen Schulhof, an den die Schulbauten angrenzen, ausschließlich der Hort wird von der Schulstraße begangen, was begrüßt wird. Für den baulichen Brandschutz muss in der Realschule ein von der Halle unabhängiger baulicher Rettungsweg erreichbar sein. Grundsätzlich könnte dies im EG durch eine Fluranbindung an die Anlieferung erfolgen und im 1. OG durch die Abtrennung der Erschließungsbereiche von der Halle in Richtung der beiden Treppenräume. In der Grundschule muss die offene Treppe als Halle abgetrennt werden. Dies führt dazu, dass im 2. OG – im westlichen Teil nur ein Rettungsweg vorhanden ist. Hier muss der 2. RW noch nachgewiesen werden. Baukonstruktiv wird eine klassische Stahlbetonkonstruktion mit seriellen Holzaußenwänden vorgeschlagen, die Dächer werden extensiv begrünt. Nach den baulichen Kenndaten liegt die Arbeit im durchschnittlichen Bereich. Insgesamt stellt die Arbeit einen baukörperlich soliden Beitrag zur gestellten Aufgabe dar, der jedoch nicht in allen Bereichen überzeugt.
©kopf architekten GmbH
©kopf architekten GmbH
©kopf architekten GmbH
©kopf architekten GmbH
©kopf architekten GmbH