Nichtoffener Wettbewerb | 09/2021
Neue Wohnhausanlage Eipeldauer Straße in Wien (AT)
©NMPB Architekten, YEWO LANDSCAPES
2. Rang
Architektur
Landschaftsarchitektur
FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Bauingenieurwesen
Beurteilung durch das Preisgericht
Die gewählte urbane Partitur stellt eine sensibel formulierte Antwort auf die unterschiedlichen Nachbarschaften dar und strukturiert selbstbewusst die Eipeldauerstraße. Der Lösungsvorschlag geht von einem Grundmodul-Gebäude-Paar, das aus zwei unterschiedlich hohen Gebäudevolumen besteht. Insgesamt wird dieses Modul 11-mal in einem gleichmäßigen Rhythmus auf dem durchgehenden Sockel angeordnet. Die höhengestaffelte und zweigeteilte Strukturierung des Grundmoduls bewirkt einen menschlichen Maßstab, schafft in der Körnung einen nachvollziehbaren Übergang zum Bestand sowie Durchlässigkeit und Blickbeziehungen zum Josef Bohmann Hof. Die Wiederholung des Grund Moduls entlang der Eipeldauer Straße lockert dort die neu entstehende städtebauliche Kante auf. Das gedrehte Eck-Modul an der Melangasse schöpft sein städtebauliches Potential nicht aus und überzeugt die Jury nicht. Die Gliederung der Volumina spiegelt sich in der Fassadenstrukturierung wider und erzeugt so eine Rhythmik der visuellen Fassadengestaltungselemente. Es gelingt dadurch eine gewisse Gleichwertigkeit der Ansichten aus allen Richtungen, was zur Entschärfung der Linearität und Gleichförmigkeit beiträgt. Die gewählte Baukörperstrukturierung ermöglicht auch eine entsprechende Variabilität der Wohnungsgrundrisskonfigurationen, die überwiegend einseitig belichtete Wohnungen, aber auch zweiseitig belichtete Wohnungen ermöglicht. Auch trägt die gewählte Baukörperkonfiguration zu einem entsprechenden Windkomfort im Bereich der Außenflächen rund um die Baukörper bei. Das Angebot einer zweigeschossigen Tiefgarage wird aus wirtschaftlicher Hinsicht abgelehnt. Das Angebot an Freiraumgestaltung und Fassadenbegrünungen stellt ein Umsetzbares dar.
©YEWO LANDSCAPES
©NMPB Architekten, YEWO LANDSCAPES
©YEWO LANDSCAPES