Neubau Integrierte Leitstelle Bamberg-Forchheim - Objektplanung

Technische Sicherheit, effiziente Betriebsprozesse und gesundes Arbeiten stehen im Fokus der Planung. Der winkelförmige Neubau orientiert sich an den Rändern des tortenartigen Grundstücks, schafft einen schützenden Hof und zoniert das Gebäude in den Leitstellen- und Verwaltungsbereich. Dazwischen befindet sich der Eingangsbereich als Pufferzone. Das repräsentative Entree erstreckt sich über zwei Geschosse. Mit angeschlossenen Besprechungsmöglichkeiten und den Sozialbereichen im Obergeschoss wird es zum Herz des Leitstellenbetriebs.

Die Gebäudefigur spielt mit Gegensätzen und formt ein abwechslungsreiches Äußeres. Farblich nuancierte Holzlamellen im Obergeschoss wirken leicht auf der soliden Basis. Das flache Dach hebt und faltet sich dort, wo der Raum es benötigt. Es kragt aus, um den Wärmeeintrag im Sommer zu mindern und akzentuiert zugleich den Kernbereich des 24-Stunden-Betriebs. Gezielt gesetzte Öffnungen beleben die Fassade. Besonders in der Notrufannahme verbindet die Glasfassade die Arbeitswelt mit der grünen Umgebung. Man schaut in das angrenzende Wäldchen, das zugleich das Tageslicht filtert und den Licht-Kontrast optimiert. Oberlichter über den Einsatzleitplätzen sorgen dafür, dass durchgehend bei Tageslicht gearbeitet werden kann. Der Blendschutz ist hier durch das geometrische Lichtlenksystem in den Gläsern gesichert.

Das umgebende Grün zollt auch der Natur Respekt. Rund um den Neubau sind naturnahe und insektenfreundliche Grünflächen geplant. Gräser und Pflanzen dürfen hier weitestgehend wachsen, damit die Biodiversität gesteigert wird.

Der Neubau ist zudem auf eine langfristige Nutzung ausgelegt. Umnutzungen und Erweiterungen sind dank der flexiblen Tragstruktur problemlos möglich. Die Dachkonstruktion in Holzbauweise erlaubt es, die Leitstellenräume stützenfrei zu halten. Dadurch können die Pulte optimal und flexibel angeordnet und Blickkontakte während der Einsätze gewährleistet werden.