Mehrfachbeauftragung | 07/2022
Städtebauliche Neuordnung „Südlich Aplerbecker Bahnhofstraße“ in Dortmund
©HJPplaner | Heinz Jahnen Pflüger Stadtplaner und Architekten
Teilnahme
Preisgeld: 15.000 EUR
HJPplan+ | Stadtplaner und Architekten Partnerschaft mbB
Stadtplanung / Städtebau
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebau
• Der Entwurf weist eine hohe Dichte auf, die für das Quartier teilweise als zu hoch empfunden wird. Die Ausrichtung der Gebäude bringt teilweise Probleme in der Erschließung der einzelnen Gebäude mit sich, was zu einer mangelnden Adressbildung führt.
• Die gewählten Leitbilder der verschiedenen Quartiersbereiche erschließen sich dem Gremium nicht in Gänze. Insbesondere das Anger-Quartier kann die Erwartungen, die mit dem Namen einhergehen, nicht erfüllen.
Freiraum
• Die Notüberfahrt über den Spielplatz ist in dieser Form nicht zulässig. Zudem ist die Größe der Spielfläche nicht ausreichend und die Lage unmittelbar an den Gleisanlagen nicht optimal, diese würde mit einer hohen Einzäunung des Spielplatzes einhergehen.
• Der Bahnhofsvorplatz stellt keinen Quartiersplatz mit Aufenthaltsqualität dar, sondern dient vielmehr als reine Verkehrsfläche.
• Der städtebauliche Entwurf geht in Teilbereichen zulasten des zu erhaltenden Gehölzbestandes.
Verkehr
• Die Idee einer Drop-Off Zone wird grundsätzlich begrüßt, diese wirkt in der Ausgestaltung jedoch deutlich überdimensioniert und wird für den Stadtteil, in dieser Ausformulierung und Größe, als nicht notwendig erachtet. Die übrigen Wendeanlagen erscheinen hingegen unterdimensioniert.
• Die Lage der Zufahrt von der Bedastraße ist aus wirtschaftlichen Aspekten richtig gewählt, dies bedingt jedoch auch einen Wegfall der schützenswerten Gehölzgruppe.
• Die überwiegende Anlage von Tiefgaragen wird als nicht zielführend erachtet, da mit den damit verbundenen Baumaßnahmen ein Großteil des schützenswerten Baumbestandes wegfällt.
Fazit
• Die entwurfsbestimmende Leitidee des vorgelegten Konzeptes, eine hohe städtebaulich Dichte und damit einhergehend einen hohen Grad an Urbanität zu erzeugen wird vom Gremium nachvollzogen. Die Setzung der Gebäude und die Ausgestaltung des wenig verbleibenden Freiraums können jedoch nicht gänzlich überzeugen.
©HJPplaner | Heinz Jahnen Pflüger Stadtplaner und Architekten
©HJPplaner | Heinz Jahnen Pflüger Stadtplaner und Architekten
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