Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 07/2008
Hypo Real Estate - Architekturpreis für vorbildliche Gewerbebauten 2008
Messepiazza mit der Kongresshalle auf der linken Seite, Foto: Archigraphie Steffen Vogt
Neue Messe Stuttgart
DE-70629 Stuttgart, Messepiazza
Preis
Architektur
Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure
Tragwerksplanung
Gassmann + Grossmann Baumanagement GmbH
Projektsteuerung
Hersteller
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Messe-, Kongressgebäude
-
Projektgröße:
432.000m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 09/2007
Projektbeschreibung
Maximen für den Entwurf waren minimaler Landschaftsverbrauch, kurze Wege und ein innovatives Erscheinungsbild mit unverwechselbarer Charakteristik. Entgegen den Vorgaben wurde die Messeachse in Ost-West-Ausrichtung parallel zum Flughafen angelegt. Dadurch werden Flughafen und Messe zu einer zusammenhängenden Bebauungsinsel.
Städtebauliche und landschaftliche Einbindung
Der Entwurf beansprucht etwa 15 ha weniger Landschaftsfläche als vorgesehen und schafft damit die Möglichkeit für Ausgleichsflächen. Das Eingehen auf das Geländegefälle und die Begrünung von Parkhaus und Hallendächern betont den sorgfältigen Umgang mit den ökologischen Ressourcen. Die Unverwechselbarkeit der Gesamtanlage entsteht durch Einbeziehung der Topographie: Das Geländegefälle von etwa 20 Metern wird im Entwurf aufgenommen und als Potential für Vorteile bei
der inneren Messeerschließung genutzt. Das zeichenhafte Parkhaus schwingt sich als „Grünbrücke“ über die Autobahn und geplante ICE Trasse. Auf dem kompakten Baufeld von Flughafen und Messe erhält der neue Messeplatz eine Zentralfunktion, er liegt zwischen dem Messeeingang und den Flughafen-Terminals sowie direkt über dem geplanten Flughafenbahnhof. Dieser Platz ermöglicht eine gute Orientierung, auch in Bezug auf die weitere Umgebung mit Blick auf die Silhouette der Stuttgarter Peripherie und den Fernsehturm. Westlich am Messeplatz liegt das Kongresszentrum als Sonderbaukörper, der sich von den Messehallen mit ihren geschwungenen Dächern unterscheidet. Ein zweiter Sonderbaukörper ist die Hochhalle (für Großveranstaltungen im Konzert- oder Sportbereich mit bis zu ca. 15.000 Besuchern), in unmittelbarer Nähe des Haupteinganges, die durch zwei gespiegelt gegeneinander gestellte Einzelhallen entsteht und in der Form einem Zirkuszelt ähnelt. Sie liegt am tiefsten Punkt des Geländes und stört somit am wenigsten das Landschaftsbild. Die Hochhalle stellt einen neuen Hallentypus dar, Konstruktion und gestalterische Zeichenhaftigkeit finden hier zu einer Einheit. Der keilförmige Zuschnitt des Messeparks ermöglicht eine gute Orientierung. Großmaßstäbliche Elemente reagieren sensibel auf die leicht gewellten Streuobstwiesen in der Umgebung; die Maßstäblichkeit der Landschaft wird aufgenommen.
Durch die topografisch bedingten Höhenstufungen entstehen atmosphärische Besonderheiten, die auch funktional bedeutend sind: jede zweite Halle kann auf einer höheren Ebene betreten werden, wodurch die Orientierung erleichtert wird und räumliche Abwechslung entsteht. Die klare, rationale Formensprache wird überlagert und in Beziehung gesetzt mit einer freien, bewegten Linienführungen: Hängedächer der Hallen (Wellen), leicht gewölbtes begrüntes Parkhausdach. Die Gesamtanlage wirkt leicht und großzügig.
Messeparkhaus
Neubau zweier Parkhäuser für ca. 4100 Stellplätze über der Autobahn A8 und der geplanten ICE-Strecke Stuttgart-Ulm als Stahl- und Stahlverbundkonstruktion. Die beiden Parkhausfinger mit 340 bzw. 270 Metern überspannen die Verkehrswege im spitzen Winkel mit Spannweiten bis zu 95 Metern. Jeweils drei Fachwerkträger bilden das Primärtragwerk eines Fingers die eine orthogonale Rahmenkonstruktion integriert wurden. Dieses komplexe Raumtragwerk bewirkt eine homogene Lastabtragung durch das Gesamtsystem, ähnlich dem Chassis-Prinzip im Fahrzeugbau. Die Erschließung erfolgt über Spindelrampen in Stahlbetonbauweise.
Städtebauliche und landschaftliche Einbindung
Der Entwurf beansprucht etwa 15 ha weniger Landschaftsfläche als vorgesehen und schafft damit die Möglichkeit für Ausgleichsflächen. Das Eingehen auf das Geländegefälle und die Begrünung von Parkhaus und Hallendächern betont den sorgfältigen Umgang mit den ökologischen Ressourcen. Die Unverwechselbarkeit der Gesamtanlage entsteht durch Einbeziehung der Topographie: Das Geländegefälle von etwa 20 Metern wird im Entwurf aufgenommen und als Potential für Vorteile bei
der inneren Messeerschließung genutzt. Das zeichenhafte Parkhaus schwingt sich als „Grünbrücke“ über die Autobahn und geplante ICE Trasse. Auf dem kompakten Baufeld von Flughafen und Messe erhält der neue Messeplatz eine Zentralfunktion, er liegt zwischen dem Messeeingang und den Flughafen-Terminals sowie direkt über dem geplanten Flughafenbahnhof. Dieser Platz ermöglicht eine gute Orientierung, auch in Bezug auf die weitere Umgebung mit Blick auf die Silhouette der Stuttgarter Peripherie und den Fernsehturm. Westlich am Messeplatz liegt das Kongresszentrum als Sonderbaukörper, der sich von den Messehallen mit ihren geschwungenen Dächern unterscheidet. Ein zweiter Sonderbaukörper ist die Hochhalle (für Großveranstaltungen im Konzert- oder Sportbereich mit bis zu ca. 15.000 Besuchern), in unmittelbarer Nähe des Haupteinganges, die durch zwei gespiegelt gegeneinander gestellte Einzelhallen entsteht und in der Form einem Zirkuszelt ähnelt. Sie liegt am tiefsten Punkt des Geländes und stört somit am wenigsten das Landschaftsbild. Die Hochhalle stellt einen neuen Hallentypus dar, Konstruktion und gestalterische Zeichenhaftigkeit finden hier zu einer Einheit. Der keilförmige Zuschnitt des Messeparks ermöglicht eine gute Orientierung. Großmaßstäbliche Elemente reagieren sensibel auf die leicht gewellten Streuobstwiesen in der Umgebung; die Maßstäblichkeit der Landschaft wird aufgenommen.
Durch die topografisch bedingten Höhenstufungen entstehen atmosphärische Besonderheiten, die auch funktional bedeutend sind: jede zweite Halle kann auf einer höheren Ebene betreten werden, wodurch die Orientierung erleichtert wird und räumliche Abwechslung entsteht. Die klare, rationale Formensprache wird überlagert und in Beziehung gesetzt mit einer freien, bewegten Linienführungen: Hängedächer der Hallen (Wellen), leicht gewölbtes begrüntes Parkhausdach. Die Gesamtanlage wirkt leicht und großzügig.
Messeparkhaus
Neubau zweier Parkhäuser für ca. 4100 Stellplätze über der Autobahn A8 und der geplanten ICE-Strecke Stuttgart-Ulm als Stahl- und Stahlverbundkonstruktion. Die beiden Parkhausfinger mit 340 bzw. 270 Metern überspannen die Verkehrswege im spitzen Winkel mit Spannweiten bis zu 95 Metern. Jeweils drei Fachwerkträger bilden das Primärtragwerk eines Fingers die eine orthogonale Rahmenkonstruktion integriert wurden. Dieses komplexe Raumtragwerk bewirkt eine homogene Lastabtragung durch das Gesamtsystem, ähnlich dem Chassis-Prinzip im Fahrzeugbau. Die Erschließung erfolgt über Spindelrampen in Stahlbetonbauweise.
Standardhalle, Foto: Roland Halbe
Hochhalle, Foto: Roland Halbe
Hochhalle innen, Foto: Archigraphie Steffen Vogt
Blick in den zentralen Messepark, Foto: Roland Halbe
Kongresshalle, Foto: Roland Halbe
Luftaufnahme Messeareal, Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz