Mehrfachbeauftragung | 09/2020
Gestaltung Begräbniskirche St. Michael in Frankfurt am Main
©KISSLER EFFGEN + PARTNER Architekten
Innenraum
Teilnahme
Beurteilung durch das Preisgericht
Dieser Entwurf überzeugt durch seine klare Formensprache im Einklang mit dem Bestandsbau und durch die Spannung zwischen dem Raum der Lebenden im Innern und dem Raum der Toten außen herum. Die bestehende Kreuzform im Grundriss wird zum zentralen Kirchraum umorganisiert Die drei Apsiden können unverändert erhalten bleiben.
Durch die Konzentration der Urnengräber an den Wänden wird eine maximale Flexibilität für die Nutzung des Kirchenraumes mit dem Schwerpunkt als Veranstaltungsort erzielt und die Erfahrung des Raumeindrucks nach R. Schwarz weitestmöglich erhalten. Jedoch widerspricht die Anbringung der Gräber an der Wand dem Ansatz von R. Schwarz, der Wanddekoration vermeidet. Die starke, aber auch variable Verbindung zwischen Lebenden und Verstorbenen durch die Funktion des Vorhangs/Schleiers faszinierte das Gremium. Der Ablauf einer würdigen Bestattungszeremonie ist bei diesem Entwurf sehr gut vorstellbar.
Negativ bewertet wurde die mangelnde Intimität für die Trauernden, sowie die ausbleibende Individualität durch die einheitliche Gestaltung der Urnengefäße.