modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 08/2023

Auszeichnung Gutes Bauen 2023

Umnutzung First Church of Christ Scientist

CH-4052 Basel, Picassoplatz 2

Auszeichnung

Kanton Basel-Stadt

Bauherren

Beer+Merz Architekten

Architektur

RESONANCE SA

Akustikplanung

Waldhauser + Hermann AG

TGA-Fachplanung

applied acoustics GmbH

Akustikplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude, Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 03/2017
    Fertigstellung: 03/2020

Projektbeschreibung

Die First Church of Christ Scientist wurde 1936 von Otto Rudolf Salvisberg erbaut. Sie befand sich vor der Umnutzung weitestgehend im Originalzustand und steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde in den letzten Jahren wegen der sich stark verkleinernden Kirchgemeinde nur noch selten gebraucht und nun zum Proberaum und zur Geschäftsstelle des Sinfonieorchesters Basel umgenutzt. Als bauliche Massnahmen waren Schallschutzverbesserungen zur Nachbarschaft, raumakustische Anpassungen des Hauptsaals, eine Bühne mit neuer Beleuchtung sowie der Einbau von hindernisfreien Sanitäranlagen notwendig. Ergänzend dazu wurden die bestehenden Bauteile den heutigen Anforderungen an Sicherheit, Brandschutz und Gebäudetechnik angepasst und die Erdbebenstabilität verbessert. Mit umfangreichen Variantenstudien und im Dialog mit der Denkmalpflege entwickelt, bleiben die Eingriffe mehrheitlich ablesbar und sind grösstenteils reversibel.

Auf diese Weise wurde dem Haus mit gebührendem Respekt begegnet und durch die neue Nutzung kann dieses nun wieder mit kulturellem Leben und Schaffen erfüllt werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Kirchen sind Gebäudetypologien, die nicht einfach umzunutzen sind. Für die fast neunzigjährige und denkmalgeschützte Architektur von Salvisberg konnte mit dem Sinfonieorchester aber eine ideale Partnerin vermittelt werden. Trotz oder vielleicht sogar wegen des guten Originalzustands war die Sanierung immer noch herausfordernd: Die heute üblichen Ansprüche an Raumakustik, Bühnentechnik, Beleuchtung, Hindernisfreiheit, Brandschutz und Erdbebensicherheit galten hier nicht minder. Dass diese Anpassungen in der Erscheinung und Ästhetik des Hauses kaum spür- und sichtbar sind, ist den Architektinnen und Architekten hoch anzurechnen. Interventionen wie die Anpassung der Treppengeländer sind so zurückhaltend und raffiniert gemacht, als wären sie aus der Feder von Otto Rudolf Salvisberg. Und das Layout der Büros wurde mit einfach materialisiertem Mobiliar in den geschwungenen kleinen Saal massgenau eingepasst, als wäre es schon von Beginn weg so gedacht gewesen. Chapeau!