Gesundheits- und Sicherheitszentrum Samariterbund Wien (AT)

Eine quer zu dieser Hauptrichtung verlaufende ‚Verbindungsader‘ markiert an der Ostseite des Bauplatzes den Haupteingang und schließt alle Funktionsbereich einfach und übersichtlich auf. Entlang der Seestadtstraße sind die Seminarräume und die Arbeitsmedizin situiert, die hinteren Streifen nehmen Logistik, Küchenbereich, Stabstelle, Rettungsstützpunkt, Anlieferung und Containerlager auf. Die Zufahrt für sämtliche Fahrzeuge befindet sich an der Ostgrenze, die Logistikflächen und Anlieferung sind an der Nordseite des Grundstücks als Schleife organisiert.

Unter dem Gebäude befindet sich eine eingeschossige Tiefgarage.

Die Jury würdigt die sehr logische und präzise Anordnung aller Funktionsbereiche. Diese klare Gliederung erlaubt eine flexible Dimensionierung aller Raumgruppen, gewährleistet eine gut verständliche Wegeführung und eine optimierte Warenlogistik. Zudem spart diese programmatische Klarheit Bauvolumen und minimiert die BGF (das Projekt hat von allen eingereichten Projekten die geringste BGF und den kleinsten umbauten Raum).

Die vorgeschlagene Konstruktionsweise aus vorgefertigten Holz-Beton-Verbunddecken wirkt sehr durchdacht und lässt eine wirtschaftliche Bauweise und eine kurze Bauzeit erwarten. Die Fassadenkonstruktion und die vorgeschlagene Gebäudetechnik versprechen in Verbindung mit der Möglichkeit, viele Räume natürlich quer zu lüften, einen hohen Nutzungskomfort.

Der Logistikbereich ist großzügig und flexibel gestaltet, die abgesenkte Anlieferungsstraße (nur verbal beschrieben, im Plan nicht dargestellt) ermöglicht ein schnelles und einfaches Be- und Entladen. Die Expedit ist ebenso günstig situiert wie die Küchenanlieferung. Der mehrgeschossige Speisesaal wird den Ansprüchen der Nutzer: innen nach differenzierten Aufenthaltsflächen optimal gerecht.

Die starke Ausrichtung nach Osten zum Park verspricht eine hohe Aufenthaltsqualität für die

Sozialräume und einen selbstverständlich fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenräumen.

Darüber hinaus lässt diese Orientierung zum Park eine erwünschte erhöhte Frequentierung des Parks erwarten. Das unaufgeregte Äußere in Kombination mit dem deutlich markierten Haupteingang erscheint der Bauaufgabe angemessen. Der höhere Baukörper entlang der Seestadtstraße definiert den Straßenraum maßstäblich, die Gestaltung der Sockelzone überzeugt.