Städtebaulich-hochbauliches Workshopverfahren | 03/2024
Neubau Central Tower in Berlin
©Studio Sozia
Finalist
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Nachhaltigkeitskonzept, Tragwerksplanung, Fassadenplanung
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Mitarbeitende:
Beurteilung durch das Preisgericht
Die vorgeschlagene Volumetrie folgt dem Perimeter des nahezu vollflächig überbauten Grundstücks und wird dann in verschiedenen Höhen jeweils an zwei Seiten zurückgestaffelt. Damit werden durchaus überzeugend Bezüge zu den unterschiedlichen Gebäudehöhen der Nachbarschaft gesucht. Allerdings ergibt sich so auch eine im Vergleich große Beeinträchtigung des nördlichen Nachbarn. Die geforderte ‚Krone‘ wird nicht als besonderes Element artikuliert, aber gleichwohl schlüssig aus dem architektonischen Konzept entwickelt; das geht allerdings mit einer relativ hohen Grundfläche der obersten Geschosse auch zu Lasten der angestrebten Schlankheit und hält die Vorgabe des obersten Regelgeschosses bei 95m nicht ein.
Eine einladende Wirkung des Hauses soll durch die zweischichtige Fassade erreicht werden, wo Treppen auch den direkten Zugang auf höhergelegene Ebenen ermöglichen sollen. Das kann nicht vollständig überzeugen; es fehlt zudem eine großzügigere, frei zugängliche Freifläche im Sockelbereich. Der angestrebte 30%-Anteil von Nicht-Büro-Nutzungen ist nicht nachvollziehbar.
Dem Konzept entsprechend ergeben sich in den unteren Ebenen vergleichsweise tiefe, weniger effiziente Nutzflächen. Die zahlreichen Rückstaffelungen der Fassaden jeweils um halbe Achsen bedingen einen zusätzlichen Aufwand im Tragwerk.
Insgesamt wird eine relativ hohe Geschoßfläche vorgeschlagen, die allseitig umlaufenden Balkone auf allen Ebenen erhöhen das Volumen zusätzlich. Gerade dank der Balkone gelingt aber eine trotz des Volumens fast filigrane Erscheinung des Gebäudes. Dabei wird der nachhaltige Anspruch durch die PV-Elemente in den Brüstungen auch in der Fassade thematisiert.
©Studio Sozia
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