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Verhandlungsverfahren | 04/2024

Neubau Feuerwehr Möglingen - Planungswettbewerb Objektplanung

Haupteingang

Haupteingang

Zuschlag

Krummlauf Teske Happold Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
An der Zufahrt von Süden setzt das neue Feuerwehrhaus für Möglingen ein prägnantes Zeichen am Ortseingang. Die Nebenräume legen sich L-förmig um die Fahrzeughalle und münden baukörperlich schließlich in der Vertikalen des Feuerwehrturms. Der überdachte Eingang orientiert sich über einen angemessen proportionierten Eingangsvorplatz zum Ortskern und bildet mit einem markant auskragenden Obergeschoss eine prägnante Adresse aus.
Die städtebauliche Setzung orientiert sich an der übergeordneten Landschaftsstruktur, der nördlich vorhandenen Bebauung, dem konischen Grundstückszuschnitt und den gegebenen Verkehrs- und Wegeachsen. Im Norden wird durch den Richtungsbezug der Anschluss an die Bestandsbebauung hergestellt. Im Westen legt sich die Gebäudefigur an die Grundstückskante und öffnet den Alarmhof dadurch als einladende Geste zur Landschaft.
Die Sicherheitszone der Hochspannungstrasse kann somit genauso, wie die hochwassergefährdeten Bereiche im südlichen Grundstücksbereich optimal berücksichtigt werden.
Die Außenräume des Besucherparkplatzes, der Alarmstellplätze, des Übungshofes und des Alarmhofes werden durch das Gebäude klar gegliedert und voneinander abgegrenzt, sodass ein sicherer und reibungsloser Ablauf aller Funktionen gewährleistet ist. Die Erweiterung der Fahrzeughalle ist im Süden ohne Beeinträchtigung der Funktion und der Gesamtform möglich.

ARCHITEKTUR
Die neue Feuerwehr wird in Holzbauweise erstellt. Damit wird die Grundlage für ein nachhaltiges und modernes Gebäudekonzept gelegt und eine sehr angenehme Einbettung in die grüne Landschaft erreicht. Grob strukturierte Holzlamellenfassaden überspielen untergeordnete Öffnungen und vermitteln einen homogenen Eindruck der Gebäudehülle, was die prägnante Wirkung der kompakten Gebäudeform verstärkt. Im Erdgeschoss enger und im Obergeschoss etwas gröber gerastert strukturiert die Lamellenfassade die Gebäudehülle und stellt einen angenehmen, menschlichen Maßstab her.
Im Blick von der Straße nimmt die Fahrzeughalle, die sich mit verglasten Falttoren zum Alarmhof öffnet -ihrer Bedeutung entsprechend- eine zentrale Stellung ein. Sie wird flankiert vom Feuerwehrübungsturm im Süden und dem deutlich ausformulierten Eingang im Norden.

FUNKTION / ORGANISATION
Die gesamte Alarmkette von den einrückenden PKW über die Umkleide und Fahrzeughalle bis zur Alarmausfahrt ist schlüssig und auf möglichst kurze und klare Wege optimiert.
Die eindeutige Trennung von ankommenden Privatfahrzeugen und ausrückenden Einsatzfahrzeugen sind für die sichere Verkehrsführung grundlegend. Außerdem stellt die Schrägaufstellung der Alarmparkplätze eine schnelle und reibungslose Anfahrbarkeit sicher. Von hier aus gelangen die Einsatzkräfte im Alarmfall unmittelbar in die Umkleiden, welche direkt an die Fahrzeughalle angebunden sind. Die übersichtliche und kollisionsfreie Alarmausfahrt runden das Konzept ab.
Das Entrée der Feuerwehr ist gleichzeitig zentraler Verteilerraum, der zur optimalen Orientierung über ein Oberlicht sehr gut belichtet ist und geschossübergreifende Bezüge über eine Deckenöffnung bietet.
Der angrenzende Funkraum liegt zentral mit bestem Überblick über Fahrzeughalle und Alarmhof und hat eine direkte Anbindung an den Lagebesprechungsraum.
Im Erdgeschoss befinden sich alle Nutzflächen, die im direkten Zusammenhang mit dem Einsatz stehen. Werkstätten, Lager sind unmittelbar an die Fahrzeughalle angebunden und können zusätzlich direkt vom Außenbereich angedient werden. Der Abholraum liegt als Schleuse zw. Außenbereich und dem Lager und ermöglicht eine autarke, unabhängige Andienung.
Die Übungsfläche am Übungsturm liegt ungestört vom Alarmverkehr. Sie wird ergänzt durch das angrenzende Palettenlager, den Waschplatz und die Entsorgungsstation.
Der Übungsturm ist an das Gebäude direkt angefügt, um dort auch die Funktion des 2. Fluchtweges zu erfüllen. Außerdem sorgt er für eine zusätzliche, separate Erschließung des Jugendbereichs im Obergeschoss.
Im Obergeschoss liegen die Flächen, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Einsatz stehen. Jugend- und Schulungsbereich sind zu einer attraktiven und vielfältig nutzbaren Dachterrasse orientiert. Die Verwaltungsräume sitzen in dem auskragenden Gebäudeteil und verfügen über einen sehr guten Überblick über den Eingangsbereich und z.T. über den Alarmhof.

Lageplan

Lageplan

Städtebau

Städtebau

Ansicht Osten

Ansicht Osten

Ansicht Westen

Ansicht Westen

Ansicht Norden

Ansicht Norden

Ansicht Süden

Ansicht Süden

Querschnitt

Querschnitt

Übungsturm

Übungsturm