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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2024

Quartiersentwicklung Am Fischbergele in Göppingen

Perspektive

Perspektive

1. Preis

Preisgeld: 37.000 EUR

dauner rommel schalk architekten

Stadtplanung / Städtebau

Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch die auf den ersten Blick ansprechende robuste Schlichtheit und auf den zweiten Blick durch die hohe Qualität der räumlichen Akzente und die spannungsreiche Abfolge der öffentlich erlebbaren Räume.

Die Quartierskanten werden randseitig entlang der begrenzenden Straßenräume klar besetzt Durch ein subtiles Spiel der Höhen werden städtebaulich Übergänge gelungen inszeniert, die Bestandsbauten schlüssig integriert und mit dem Hochpunkt im Westen ein kraftvoller räumlicher Abschluss und Übergang in die angrenzenden Quartiere formuliert.

Ein großzügiger grüner Hof bildet ansprechend gemeinschaftliche Mitte. Gelungen ist die Integration der Retentionsflächen, die subtil öffentliche von wohnungsbezogenen Freiflächen trennt und synergetisch eloquent visuell ein räumprägendes grünes Bild von hoher atmosphärischer Dichte schafft.

Der Verwaltungsbau weist im hochstrebenden Bauteil eine gut zu entwickelnde Grundfläche auf und ist durch eine richtig platzierte kleine Fuge baukörperlich spannungsvoll mit den konsequent weiterentwickelten Bestandsbauten verbunden.

Die Wohnungen können durch Ausrichtung und visuell hohen Grünanteil hochwertig und vielfältig entwickelt werden. Die ergänzenden Nutzungen sind rein flächenmässig eher gering ausgewiesen, besetzten im Ensemble jedoch Wege begleitend belebend die richtigen Orte. Die erforderlichen Stellplätze sind nachgewiesen.

Das Areal ist gut erschlossen und eng in das übergeordnete Wegenetz eingebunden. Vermisst werden zumindest kleinere Fugen vom Innenhof in Richtung Straße Am Fischbergele, wenngleich die dargestellte intimere Qualität der wohnungsbezogenen Freiflächen durchaus gewürdigt wird.

Wenngleich die schmalen grünen Vorzonen zur Fischstraße vielleicht etwas kraftvoll wirken könnten, so ist doch mit dem Einstiegsplatz und begleitendem Café zur Innenstadt hin ein geeigneter verbindender Auftakt für das neue Quartier gelungen.

Durch den hohen Grünanteil und die multikodierte freiräumliche Integration der Retentionsflächen ist im Gesamtvergleich sowohl eine gute Klima-Resilienz wie auch funktionierende Retentionsflächen vorhanden. Durch eine intensive Begrünung der Dächer könnte zudem weiterer Retentionsraum geschaffen werden.

Die Bestandsbauten mit ihrer gebundenen grauen Energie sind schlüssig weiterentwickelt und sinnfällig in das Gesamtkonzept integriert.

Die Flächenkennwerte bewegen sich in der Summe im vorgegebenen Umfang. Die Erschließung ist angemessen kompakt. Eine getrennte Realisierung in zwei Bauabschnitten ist möglich.

Es ist die erstaunliche Einfachheit des städtebaulichen Grundkonzeptes, das gelungene subtile Spiel mit Brüchen, Höhen und Übergängen und die besondere Atmosphäre der großzügigen grünen Mitte, mit der die Arbeit überzeugt – ein kraftvoller Rahmen und doch mit ausreichend Flexibilität für die anstehenden weiteren planerischen Vertiefungen.
Modellfoto

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