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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Neubau Welterbe-Informationszentrum Niedergermanischer Limes in Remagen

Perspektive

Perspektive

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

Dressler Architekten BDA

Architektur

LandschaftsArchitektur WEND

Landschaftsarchitektur

Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung Dipl.-Ing. Wolfgang Rose GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der viergeschossige Baukörper des neuen Informationszentrums positioniert sich selbstbewusst, aber auch sehr massiv im Stadtraum. Die ab dem 1. OG zurückgekippte Nordwestfassade versucht dabei, auf den davor aufgespannten Hofraum einzugehen. Der Vermittlungsraum tritt als „Schau-Fenster“ an der Stelle eines vermuteten römischen Wachturms akzentuierend aus dieser Westfassade hervor. Der Zugang zum Informationszentrum an der Nordostfassade ist richtig angeordnet.
Der Entwurf formuliert hinsichtlich der grundsätzlichen Zugänglichkeit zum Informationszentrum und dem Versuch des Sichtbarmachens der Eingangssituationen mit Hilfe der „Römerspur“, welche sich von der westlichen Kirchstraße aus entlang des Gebäudes zieht, eine klare Haltung die positiv bewertet wird. Der Einsatz der vielen Mauerscheiben prägt den Raum und unterbindet trotz des Versuchs der Zonierung ein geordnetes Erleben dessen. Die Anordnung der Stellplätze ist richtig aufgenommen worden und auch der Versuch die Stellplätze visuell vom inneren Hof zu trennen erscheint plausibel ist jedoch in seiner Ausformulierung eher unglücklich gewählt. Die Kleinteiligkeit mit welcher der Außenraum zerschnitten wird scheint insgesamt der örtlichen Gegebenheit unangemessen.
Die Geschossebenen organisieren sich als Split-Level um einen zentralen (brandschutztechnisch kritischen) Lichtschacht, das sogenannte „Atrium“. Die anliegenden Split-Level-Treppen ermöglichen so ein „Durchwandern des Raumes n der dritten Dimension“. Das Halbieren des Bauwerks führt allerdings – insbesondere bei der vorgegeben geringen Grundfläche – dazu, dass keine großzügig bespielbaren Flächen entstehen.
Der Lichtschacht zum Nachbarn ist zu gering dimensioniert. Es ist nur ein qualifizierter baulicher Rettungsweg vorhanden. Der Entwurf liegt mit seinen Gebäudekennwerten im oberen Bereich.
Das Anordnen der historischen Mauer im Innern des Gebäudes ist unter gewissen Voraussetzungen aus denkmalpflegerischen Gesichtspunkten akzeptabel, ein zu nahes Heranreichen an die Außenhaut wäre aber ebenso zu vermeiden wie weiteres Abgraben um das Gebäude herum.
Die Kenndaten liegen zu BGF und BRI liegen im oberen, eher unwirtschaftlichen Bereich.
In Summe liefert der Beitrag hinsichtlich der Gestaltung des Außenraumes einen zu kleinteiligen und überladenen Beitrag, der im Kombination mit dem Gebäude nicht vollends überzeugen kann.
Lageplan

Lageplan