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Award / Auszeichnung | 06/2024

BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern 2024

Amtsscheune Zarrentin

DE-19246 Zarrentin, Kirchplatz 4

1. Preis | Kategorie: Bauen

ppp architekten + stadtplaner

Architektur

Amt Zarrentin

Bauherren

arbos landscape GmbH

Landschaftsarchitektur

Planungsgruppe KMO Ing-Gesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Schreyer Ingenieure Schreyer|Svenson|Partnerschaft mbB

Tragwerksplanung

MNP Ingenieure

Energieplanung

Architekturfotografie Daniel Sumesgutner

Fotografie

bild_raum Stephan Baumann

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Staatliche und kommunale Bauten

  • Projektgröße:

    1.196m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 05/2019
    Fertigstellung: 10/2021

Projektbeschreibung

Das ehemalige Amtsviehhaus stellt in dem historischen Gebäudeensemble der ehemaligen Klosteranlage einen wichtigen Baustein zwischen der Pfarrkirche, dem sanierten Ostflügel des Klosters, dem historischen Rathaus und der Klosterscheune dar. Durch den notwendigen Abriss der Amtsviehscheune muss der geplante Neubau in seiner Gestalt und Anmutung aber auch in seiner städtebaulichen Orientierung dieser in jeglicher Hinsicht gerecht werden können. Durch diese Rahmenbedingungen orientiert sich der Neubau mit seiner äußeren Kubatur stark an der historischen Amtsviehscheune. Als "Nahezu-Nullenergie-Haus" nimmt das Gebäude auch nach energetischen Gesichtspunkten eine Vorbildfunktion für das gesamte Amtsgebiet ein.

Beurteilung durch das Preisgericht

Aufgrund seines desolaten baulichen Zustandes musste das historische Amtsviehaus inmitten einer denkmalgeschützten Anlage einem Neubau für die Amtsverwaltung weichen. Der Neubau erinnert in seiner Kubatur dem gedrungenen Vorgängerbau, nimmt aber mit hohen Gauben aus Cortenstahl die Trauflinie der umgebenden Bebauung auf. Die vorgehängten Ziegelplatten ziehen sich über Außenwände und Dach, das historische Baumaterial wird neu und zeitgenössisch interpretiert. Das Gebäude spielt sich im Rahmen des Ensembles nicht in den Vordergrund, transformiert trotzdem selbstbewusst den Standort, die Referenz zum historischen Vorgängerbau gelingt auf eine sehr selbstverständliche Art und Weise. Im Inneren sind die Eingangssituation mit dem lichten Treppenhaus und der obere Besprechungsraum in der Ausrichtung zum Wasser hervorzuheben, die Übergangsbereiche zwischen Innen und Außen sind sehr gut ausgerichtet. Die Amtsscheune ist in vorbildhafter Holzrahmenbauweise errichtet, die hinterlüfteten Ziegelfassaden sorgen für zusätzliche Klimaresilienz. Das Gebäude bettet sich in das Ensemble ein und irritiert in seiner zeitgenössischen Architektursprache gleichermaßen, damit ist es ein herausragendes Beispiel für ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Alt und Neu.