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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Neubau Wohnanlage in Sulzberg-Ried

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

studioRAUCH

Architektur

317 Stadt und Freiraumplanung

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen vor, vier separate Baukörper um einen gemeinschaftlich nutzbaren "Dorfplatz" zu gruppieren. Die zwei- und dreigeschossigen Satteldachhäuser mit ihren wechselnden Firstrichtungen fügen sich in ihrer Maßstäblichkeit gut in die vorhandene Baustruktur von Sulzberg - Ried ein. Die entstehenden halböffentlichen und privaten Außenräume sind gut situiert und bieten
vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.

Die Anbindung des kleinen Quartiers über die vorgeschlagenen Wegeverbindungen erscheint schlüssig. Die durch die Baukörpersetzung gut proportionierten Außenräume überzeugen auch in ihrer Funktionsverteilung. Lediglich die Anordnung des Spielplatzes in der Nähe der Straßenkreuzung wirft Fragen auf. Eine weniger determinierte Gestaltung der Außenanlagen würde dem Freiraumkonzept außerdem zu mehr Klarheit verhelfen. Die Reduktion der privaten Freiraumnutzung auf Loggien und Terrassen erhöht den Spielraum für die attraktiven, gemeinschaftlichen Angebote. Insgesamt wurde das Regenwassermanagement positiv bewertet.

Die Häuser werden vom zentralen Dorfplatz über Laubengangzonen mit offenen Treppenhäusern erschlossen. Obwohl diese Erschließungen alle vom Innenhof aus zugänglich sind, ist eine eindeutige Adressbildung nicht durchgängig gegeben. Insbesondere beim westlich gelegenen Haus ist der Zugang in der gassenartigen Gebäudefuge schlecht zu finden. Die Laubengangzonen sind allesamt, auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit, unterdimensioniert. Dieses Erschließungsprinzip wurde von den Verfassern gewählt, um alle vier Häuser - wirtschaftlich sinnvoll - mit zwei Aufzügen zu erschließen. Allerdings werden die Größe und fehlende Aufenthaltsqualität sowie die Wegeführung der Laubengang- Erschließung von der Jury kritisiert. Insbesondere die Lage der Laubengang- Erschließung im Obergeschoss der westlichen Häuser konnte nicht nachvollzogen werden. In Bezug auf die innere Organisation der Wohnungen sind die Wohnräume konsequent zu den privaten Außenräumen mit vorgelagerter Loggia oder Terrasse ausgerichtet. Der gewünschte Wohnungsmix wird nur eingeschränkt angeboten. 1-Personen-Wohungen sind überrepräsentiert.

Die Häuser mit ihren moderaten Dachvorsprüngen und der hölzernen Fassadenbekleidung stellen eine angemessene Lösung für die bauliche Weiterentwicklung des Weilers dar. Die aus der inneren Gebäudelogik entwickelte Fassadengestaltung mit Lochfassade ist gut nachvollziehbar.

Die vorgeschlagene Lösung wird in Bezug auf das Baukörpervolumen, Materialität, Konstruktion und die Platzierung der Gebäude auf dem Grundstück positiv bewertet. Die Schwächen der Arbeit werden in der Grundrissorganisation, dem Wohnungsmix und der vorgeschlagenen Erschließung gesehen.
Grundriss

Grundriss