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Verhandlungsverfahren | 05/2024

Neubau Interim-Hallenbad in Stuttgart-Zuffenhausen

Zuschlag

POOL out of the Box GmbH

Projektsteuerung, sonstige Fachplanung

4a Architekten

Architektur

Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Blumer Lehmann AG

Tragwerksplanung, sonstige Fachplanung

ZELLER bäderbau GmbH

Hersteller, sonstige Fachplanung

Wassertechnik Wertheim GmbH & Co. KG

Wasserbau

Erläuterungstext

Um den Badebetrieb während der Abbruchphase des alten Hallenbades in Stuttgart Zuffenhausen aufrecht zu erhalten, plant die Stadt Stuttgart den Neubau eines Hallenbades als Übergangslösung. Das Bad soll auf dem angrenzenden Festplatz-Gelände entstehen, und nach der Fertigstellung des neuen Hallenbades an weiteren Standorten wiederaufgebaut werden. Für möglichst kurze Bauzeiten und eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Bauweise ist das Gebäude in Holzmodulbauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad konzipiert. Im Erdgeschoss des kompakten Baukörpers befinden sich der Hauptzugang sowie die komplette Schwimmbadtechnik. Zentrales Element der Badehalle im Obergeschoss ist das 25m-Sportbecken als Edelstahlkonstruktion mit fünf Bahnen und einem Hubboden.

Konstruktion und Nachhaltigkeit
Das zweigeschossige Hallenbad wird in Modulbauweise konzipiert. Technikgeschoss, Eingangshalle und die Umkleide mit der Sanitärspange werden aus Raummodulen mit einem Vorfertigungsgrad bis zu 90% im Werk als Holzrahmenkonstruktion gefertigt und am Standort aufgebaut. Sie können mit sämtlichen Oberflächen beplankt und offen oder geschlossen hergestellt werden. Der Innenausbau, die Möblierung und technische Ausstattung der einzelnen Modulräume werden ebenfalls im Werk vorgenommen und deren Schnittstellen vor Ort verbunden. Auch die vorgehängten Holz- und Metallfassaden sowie die Glasfassaden werden werkseitig abschnittsweise als Module vormontiert. Nach Abschluss des Holz- und Modulbaus werden die Fassaden- und Dachelemente gesetzt und abgedichtet. Bei der Montage des Schwimmhallendaches werden vorgefertigte Rippenplattenträger aneinandergefügt. Sie bestehen aus Leimbindern und sind kraftschlüssig mit einer Brettsperrholzplatte verbunden, die dachseitig mit der ersten Abdichtungsebene und hallenseitig bereits ab Werk mit der fertigen Akustikoberfläche ausgestattet sind. Das Becken wird als Edelstahlkonstruktion im Werk komplett hergestellt, in sechs Segmenten auf die Baustelle geliefert und vor Ort mit dem Beckenbodenblech verschweißt. Die Gründung des Gebäudes auf dem vorhandenen Festplatz soll über elementierte, wiederverwendbare Betonfertigteil-Streifenfundamente erfolgen.

Materialität
Es kommen vorwiegend nachhaltige, robuste und naturbelassene Materialen zum Einsatz. Großzügige Fensterbänder in der Badehalle verleihen dem modularen Baukörper ein hohes Maß an Transparenz. Das vorgesetzte, teils schwebende Eingangsmodul mit Schaufenstercharakter macht den Empfangsbereich deutlich sicht- und erlebbar. Durch seine klare Form fügt sich das Bad mit behutsamer Präsenz und zugleich markant in den Stadtraum ein.

Technisches Grundkonzept Pool out of the Box
Der energetische Grundgedanke für die Produktentwicklung eines Hallenbades in modularer Bauweise war es, ein technisch und energetisch nach höchsten Anforderungen projektiertes und ökologisch sowie ökonomisch optimiertes kompaktes Hallensportbad anzubieten. Sämtliche technischen Anlagensysteme sind daher gewerkeübergreifend dimensioniert und aufeinander abgestimmt. Die zur Ausführung kommenden Energieoptimierungsmaßnahmen sind praxiserprobt, sorgfältig dimensioniert und regelungstechnisch aufeinander abgestimmt.

Besonderheiten Modulbau in der TGA
Für den modularen Auf- sowie Ab- und Wiederaufbau der Technikmodule und Verteilleitungen wurde ein besonderes Konzept für Vorfertigung, Transport und Montage entwickelt.
Sämtliche technischen Großkomponenten werden in jeweils autarken Technik- Modulen werksseitig vorgefertigt und endmontiert. Die Leitungs- und Medien- sowie Kanalführung wird vollständig vorbereitet und bis kurz vor die Modulverbindungselemente vorinstalliert.
Der Schwerpunkt der energetischen Planung liegt auf einer maximalen Energieoptimierung mit Wärmerückgewinnung aus den einzelnen Anlagenbauteilen der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Badewassertechnik zur Reduzierung des Primärenergieaufwandes.
Isometrie Lüftungs- und Badewassertechnik

Isometrie Lüftungs- und Badewassertechnik

Westansicht

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