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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Neubau Friedrich-Fröbel-Schule in Frankfurt am Main

Blick in den Schulhof

Blick in den Schulhof

Anerkennung

Preisgeld: 7.250 EUR

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

ZWP Ingenieur-AG

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Unser Konzept sieht ein mäandrierendes Ensemble vor, das sich harmonisch auf dem langgestreckten Grundstück ausbreitet und dabei vielfältige Außenräume erschafft, die auf kreative Weise miteinander verbunden sind.

Aufenthalt, Sport und Spiel verschmelzen und vernetzen sich im Außenraum mit Möglichkeiten zur Nutzung als Unterrichtsort und Raum für die Natur. Aus dem mäandernden Gebäude und seinem Raumprogramm ergeben sich logisch „antwortende“ Freiräume als durchlaufende Struktur und dennoch mit ganz eigenen Atmosphären und Nutzungen: der Vorplatz, drei Höfe, ein durchlaufendes Platzband und ein säumendes Grünband.

Der Vorplatz am Haupteingang bildet mit Gräserinseln, Baumdächern und langen Bänken das Gesicht und den Ort für Begrüßung und Verabschiedung.
Im nördlichen Spiel- und Kletterhof finden sich barrierefreie Spielangebote ebenso wie schattige Sitzbereiche und der sanft geböschte, grün geprägte Teil, der in die „Abenteuer-Aue“ mit Brücken, bespielbaren Senken und einem grünen Klassenzimmer am östlichem Saum des Areals führt.
Zentral liegt der Werk- und Lehrhof, wo unter lichten Kronen gegärtnert und gewerkt werden kann. Im Süden schließt sich der Sport- und Aktivhof als weitläufiger Bewegungsraum an.
Westlich sind Funktionsbereiche wie Fahrradständer, Parkplätze, Anlieferung und Feuerwehrzufahrt, aber auch Blühwiesenstreifen angeordnet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit stellt einen Neubau in konsequenter Weise als Mäander zur Diskussion. Das Gebäude Ensemble wird an die Else-Alken-Straße gerückt. Damit entsteht eine klare Raumfolge der Freiflächen, mit Vorplatz und Haupteingang, Spiel und Kletterhof, Werk und Lernhof, Sport- und Aktivhof. Die Freiflächen sind gut vernetzt und gut ausgearbeitet. Die räumlichen Bezüge zwischen Architektur und Freiflächen überzeugen und bilden eine Einheit; ebenso die funktionalen Zusammenhänge und Überlegungen zur Realisierung in zwei Bauabschnitten. Durch die Position der zweiten Sporthalle im Norden, wird der Sportbereich leider auseinandergerissen und insgesamt geschwächt. Die Verteilung der Pausenangebote auf verschiedene Flächen erschwert die Aufsicht erheblich.
Die Architektur zeigt den zwei- bis dreigeschossigen Baukörper maßstäblich und gut ablesbar als Schulbau. Das Gebäude ist als Holzhybridkonstruktion mit konsequentem Raster dargestellt.

Die pädagogischen Belange sind in funktionalen und räumlichen Aspekten berücksichtigt. Die Abfolge und Zuordnung ist sehr differenziert und verspricht eine gute Nutzbarkeit und Atmosphäre. Das Raumprogramm ist erfüllt.
Über einen großzügigen Eingangsbereich gelangt man zum Marktplatz und den Gemeinschaftsflächen. Die Klassenräume reihen sich mit den Gruppenräumen aneinander, wodurch Flächen stehen, die nicht nutzbar sind. Die gemeinsame Mitte im Cluster ist dezentral und entspricht nicht den Anforderungen. Das Foyer ist zwischen den Clustern sehr großzügig ausgebildet. Das große Bauvolumen begründet durch Zuschnitt und Gebäudehöhe ist schlecht in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit.
Die Brandschutztechnischen Belange zeigen gute Ansätze.
Die Arbeit formuliert eine gute städtebauliche Figur, die leider den Vorstellungen einer gut funktionierenden Grundschule nicht vollständig abbildet.

Das vorgestellte haustechnische Konzept, ist in Teilen widersprüchlich bzw. nicht fundiert recherchiert. Zur Beheizung des Gebäudes wird ein Eisspeicher mit Wärmepumpe und Geothermie vorgeschlagen, der zur Abdeckung der Spitzenlast durch einen Fernwärmeanschluss unterstützt werden soll. Fernwärme ist in diesem Quartier jedoch nicht vorhanden.
Es werden für die Be- und Entlüftung der Klassenräume dezentrale Lüftungsanlagen vorgeschlagen. Die Beheizung soll mittels Deckenstrahlplatten erfolgen.
Ein Konzept der Regenwasserbewirtschaftung liegt vor.
Blick in das Forum einer Lerngemeinschaft

Blick in das Forum einer Lerngemeinschaft

Lageplan

Lageplan

Isometrie

Isometrie

Schnitte

Schnitte