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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Erweiterungsbau Historisches Museum der Pfalz in Speyer

Perspektive Außenansicht

Perspektive Außenansicht

3. Preis

Preisgeld: 23.000 EUR

Staab Architekten

Architektur, Innenarchitektur

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Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen eine sehr eigenständige Baukörperfigur mit einer für diesen Standort ungewöhnlichen Dachform vor. Auf den ersten Blick eher eine fremde architektonische Figur, beinhaltet sie bei näherer Betrachtung doch einige diskussionswürdige Elemente. In der städtebaulichen Fügung belässt sie durch ihren sehr eigenen architektonischen Ausdruck eben auch dem historischen Gebäude genügend Raum und Respekt. Der stadträumlich wichtige Turm des Bestandes bleibt weiterhin gut erfahrbar. Das Sockelthema des Bestands wird aufgenommen und bildet das Plateau für eine Terrassenebene mit Gastronomieangebot, das auf eine unaufgeregte, dabei einladende Art von der Straßenebene erschlossen werden kann. Darüber liegt die schwebend erscheinende Form des Dachkörpers, die den Sonderausstellungsbereich beherbergt.

Der Entwurf respektiert in seiner städtebaulichen Fügung und in seiner Baukörperform den historischen Bestand.

Das Gebäude ist gut erschlossen, insbesondere die externe Erschließung der Gastronomie und der multifunktionalen Fläche. Der Vortragsraum kann nicht unabhängig vom Museumsbetrieb erschlossen werden. Das Konzept bedingt eine räumliche Trennung der Museumsebenen, die als nicht primär gewünscht, aber machbar diskutiert wird. Die dargestellte vertikale Erschließung von der Zugangsebene des Altbaus zum Neubau erscheint der musealen Nutzung angemessen, wenn auch nicht zu großzügig. Als nicht akzeptabel ist die Unterschreitung der geforderten Fläche des Sonderausstellungsbereichs zu bewerten, die nicht im geforderten Umfang nachgewiesen wurde.

Die Neuorganisation der Erschließung der Anlieferung wird kritisiert, da eine Hubfläche für die Entladung gewisser Fahrzeugtypen notwendig bleibt.

Die innenräumlichen Qualitäten des Gastronomiebereichs mit der großzügigen Sichtbeziehung zur Stadt und zum Park sind erkennbar. Der Innenraum des Sonderausstellungsbereichs ist in seinem Charakter nicht dargestellt.

Insgesamt in seiner formalen Ausprägung ein mutiger Entwurf, mit großen Qualitäten insbesondere auf der Gastronomieebene, der aber mit dem Mangel zu geringer Flächen im Sonderausstellungsbereich behaftet ist.
Blick in den Erweiterungsbau

Blick in den Erweiterungsbau