Award / Auszeichnung | 09/2011
Beispielhaftes Bauen: Landkreis Konstanz 2003-2011
Straßenansicht mit Gemeinschaftshof
Umbau und Sanierung eines Einfamilienhaus mit barrierefreiem Anbau für mehrere Generationen
DE-78239 Rielasingen-Worblingen
Auszeichnung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 01/2011
Projektbeschreibung
Städtebauliche Situation und Istzustand
Das Bestandsgebäude steht in einer Siedlung aus den 50er Jahren in Rielasingen / Worblingen. Der ursprüngliche Siedlungscharakter war geprägt durch freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser bis hin zu kleineren Mehrfamilienhäusern. Aufgrund baulicher Veränderungen bei anderen Gebäuden, ist die Charakteristik nicht mehr eindeutig ablesbar. Das bestehende Einfamilienhaus wurde von der älteren Generation im Erdgeschoss bewohnt; das Obergeschoss war seit dem Auszug der Kinder zwar zeitenweise vermietet, stand in den letzten Jahren jedoch leer.
Dem Wunsch der zweiten Generation nach eigenem Wohnraum folgte die Idee einer Umnutzung des Bestandsgebäudes. Aufgabe war es nun, Räume für drei Generationen mit Ihren jeweiligen Bedürfnissen zu schaffen.
Entwurf
Entwurfsbestimmend waren so unterschiedliche Forderungen wie Barrierefreiheit für die Großeltern, Rückzugs- und Gemeinschaftsbereiche der Generationen, häuslicher Arbeitsplatz der jungen Generation und Senkung des Energieverbrauchs. Entstanden ist ein Ensemble mit Gartenhof, der durch die zurückgesetzte Platzierung des Anbaus geschaffen wird. Das Bestandsgebäude wurde in seiner Kubatur weitestgehend erhalten, vom Erscheinungsbild jedoch neu interpretiert. Hier haben die Kinder und Enkelkinder Ihren Platz gefunden; Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Das höher gelegene Erdgeschossniveau des Bestandsgebäudes ist insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit nachteilig. Deshalb wurde für die Eltern der Bauherrin ein altersgerechter und barrierefreier Anbau entworfen, der dem Gemeinschaftshof den rückwärtigen Abschluss gibt. Beide Einheiten sind für sich abgeschlossen; jeder hat seinen eigenen Bereich. Kommunikation findet im bekiesten Gartenhof statt, welcher sich zur öffentlichen Straße hin orientiert. An den Gemeinschaftshof grenzen jeweils die Küchen der beiden Wohneinheiten an. Der Grundriss im Bestandgebäude wurde an die Bedürfnisse der jungen Generation angepasst und in eine offene Wohnform umgewandelt; keine an die Diele angrenzenden Einzelräume, sondern eine Abfolge von Räumen mit Übergängen ins Freie. Die Gemeinschaftsräume Kochen, Essen, Wohnen liegen im Erdgeschoss, alle Schlafräume im Dachgeschoss und die Arbeitsräume auf der offenen Galerie im Dachspitz. Im Anbau wurde entsprechend der Gewohnheiten der älteren Generation die Typologie der Einzelräume, welche von einer zentralen Diele erschlossen werden, gewählt. Die Zugänge sind schwellenlos und ebenerdig. Auch beim äußeren Erscheinungsbild sollte sich Trennung und Verbindung wiederspiegeln. So ist der Anbau mit einer Holz-Leistenfassade, das Bestandsgebäude als Putzfassade ausgebildet. Verbindendes Element ist der bekieste Hof mit den Zugängen und Terrassenflächen.
Bauausführung
Das Bestandsgebäude wurde energetisch auf Neubauniveau saniert, der Anbau als KFW-85 Effizienzhaus in Holzbauweise errichtet und mit einer hinterlüfteten Vorhangfassade aus Holzleisten bekleidet. Beim Bestandsgebäude wurden die Außenwände mit einem Wärmedämm-Verbund-System energetisch ertüchtigt, alle Fenster getauscht und das Dach sowie die unterste Geschossdecke gedämmt. Die Wärmeerzeugung für beide Einheiten erfolgt über eine gemeinsame Gas-Brennwert-Therme mit heizungsunterstützender, thermischer Solaranlage die auf dem Flachdach des Anbaus aufgestellt ist. Die Wärmeübertragung findet mit konventionellen Radiatoren statt.
Der Primärenergiebedarf des Bestandsgebäudes liegt bei ca. 86 kWh/m2a und entspricht damit dem Neubauniveau nach EnEV 2009. Der Primärenergiebedarf des Anbaus liegt bei ca. 90 kWh/m2a und somit ca. 15% unter der Forderung der EnEV 2009.
Das Bestandsgebäude steht in einer Siedlung aus den 50er Jahren in Rielasingen / Worblingen. Der ursprüngliche Siedlungscharakter war geprägt durch freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser bis hin zu kleineren Mehrfamilienhäusern. Aufgrund baulicher Veränderungen bei anderen Gebäuden, ist die Charakteristik nicht mehr eindeutig ablesbar. Das bestehende Einfamilienhaus wurde von der älteren Generation im Erdgeschoss bewohnt; das Obergeschoss war seit dem Auszug der Kinder zwar zeitenweise vermietet, stand in den letzten Jahren jedoch leer.
Dem Wunsch der zweiten Generation nach eigenem Wohnraum folgte die Idee einer Umnutzung des Bestandsgebäudes. Aufgabe war es nun, Räume für drei Generationen mit Ihren jeweiligen Bedürfnissen zu schaffen.
Entwurf
Entwurfsbestimmend waren so unterschiedliche Forderungen wie Barrierefreiheit für die Großeltern, Rückzugs- und Gemeinschaftsbereiche der Generationen, häuslicher Arbeitsplatz der jungen Generation und Senkung des Energieverbrauchs. Entstanden ist ein Ensemble mit Gartenhof, der durch die zurückgesetzte Platzierung des Anbaus geschaffen wird. Das Bestandsgebäude wurde in seiner Kubatur weitestgehend erhalten, vom Erscheinungsbild jedoch neu interpretiert. Hier haben die Kinder und Enkelkinder Ihren Platz gefunden; Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Das höher gelegene Erdgeschossniveau des Bestandsgebäudes ist insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit nachteilig. Deshalb wurde für die Eltern der Bauherrin ein altersgerechter und barrierefreier Anbau entworfen, der dem Gemeinschaftshof den rückwärtigen Abschluss gibt. Beide Einheiten sind für sich abgeschlossen; jeder hat seinen eigenen Bereich. Kommunikation findet im bekiesten Gartenhof statt, welcher sich zur öffentlichen Straße hin orientiert. An den Gemeinschaftshof grenzen jeweils die Küchen der beiden Wohneinheiten an. Der Grundriss im Bestandgebäude wurde an die Bedürfnisse der jungen Generation angepasst und in eine offene Wohnform umgewandelt; keine an die Diele angrenzenden Einzelräume, sondern eine Abfolge von Räumen mit Übergängen ins Freie. Die Gemeinschaftsräume Kochen, Essen, Wohnen liegen im Erdgeschoss, alle Schlafräume im Dachgeschoss und die Arbeitsräume auf der offenen Galerie im Dachspitz. Im Anbau wurde entsprechend der Gewohnheiten der älteren Generation die Typologie der Einzelräume, welche von einer zentralen Diele erschlossen werden, gewählt. Die Zugänge sind schwellenlos und ebenerdig. Auch beim äußeren Erscheinungsbild sollte sich Trennung und Verbindung wiederspiegeln. So ist der Anbau mit einer Holz-Leistenfassade, das Bestandsgebäude als Putzfassade ausgebildet. Verbindendes Element ist der bekieste Hof mit den Zugängen und Terrassenflächen.
Bauausführung
Das Bestandsgebäude wurde energetisch auf Neubauniveau saniert, der Anbau als KFW-85 Effizienzhaus in Holzbauweise errichtet und mit einer hinterlüfteten Vorhangfassade aus Holzleisten bekleidet. Beim Bestandsgebäude wurden die Außenwände mit einem Wärmedämm-Verbund-System energetisch ertüchtigt, alle Fenster getauscht und das Dach sowie die unterste Geschossdecke gedämmt. Die Wärmeerzeugung für beide Einheiten erfolgt über eine gemeinsame Gas-Brennwert-Therme mit heizungsunterstützender, thermischer Solaranlage die auf dem Flachdach des Anbaus aufgestellt ist. Die Wärmeübertragung findet mit konventionellen Radiatoren statt.
Der Primärenergiebedarf des Bestandsgebäudes liegt bei ca. 86 kWh/m2a und entspricht damit dem Neubauniveau nach EnEV 2009. Der Primärenergiebedarf des Anbaus liegt bei ca. 90 kWh/m2a und somit ca. 15% unter der Forderung der EnEV 2009.
Gartenansicht
Treppenraum
Koch-/Essbereich
Wohnraum
Wohnraum mit Kamin
Treppe zur Galerie