Award / Auszeichnung | 10/2012
Christian-Heyden-Preis
Drostengarten Rietberg
Drostengarten und Drosthenhaus
Christian-Heyden-Preis
Städte/Gemeinden
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2009
Projektbeschreibung
D R O S T E N G A R T E N
Das Drostenhaus von 1640 mit der dazugehörigen ca. 1.700 qm großen Gartenanlage befindet sich im historischen Stadtkern von Rietberg. Das Haus erhielt seine Bezeichnung durch den gräflichen Drosten, der bis Mitte des 18. Jahrhunderts der höchste herrschaftliche Beamte der Grafschaft Rietberg war.
Das denkmalgeschützte Drostenhaus inklusive des Gartens war seit Jahrzehnten in einem verwahrlosten unansehnlichen Zustand und für die Rietberger Bürger durch eine ca. 2 m hohe Mauer uneinsehbar. Auf Initiative der Familie Kühlmann wurde im Jahr 2007 damit begonnen das Wohnhaus zu restaurieren und den Garten umzugestalten. Die Gartenanlage ist nach der Fertigstellung im Jahr 2009 in zwei Teile untergliedert. Es gibt einen öffentlichen Gartenteil und einen durch eine 2 m hohe Eibenhecke abgeschirmten privaten Bereich, der ausschließlich von den Bewohnern des Drostenhauses genutzt werden kann. Die Trennung in diese zwei Bereiche wird für den Besucher des Drostengartens jedoch erst auf den zweiten Blick erkennbar. Der öffentliche Gartenteil wurde im Rahmen der Landesgartenschau NRW 2008 in Rietberg eröffnet. Während der Landesgartenschau gab es eine temporäre Kunstinstallation von Nabila Irshaid. Die Skulptur Voller Mond von Christiane Möbus ist dagegen ein dauerhaftes Kunstelement der Gartenanlage.
Das Drostenhaus mit Drostengarten ist ´Denkmal des Monats März 2011´ im Jahreskalender der NRW Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne, Regionalgruppe Südliches Westfalen und Münsterland.
G A R T E N G E S T A L T U N G
Die Gartengestaltung des öffentlichen Teils des Drostengartens erfolgte auf Basis der Renaissance und Barockgärten des 17. Jahrhunderts mit stilistischen Mitteln der Moderne. Historische Gartenpläne zum Drostenhaus gibt es nicht. Die Planung orientiert sich daher an den für diese Zeit typischen Gestaltungsgrundsätzen unter Verwendung von strengen geometrischen Formen und Sichtachsen. Die Ausarbeitung der Details und Materialverwendung spiegelt hingegen den industriell geprägten heutigen Zeitgeist wider. Ziel der Planung war es, die bestehende Gehölzstruktur, insbesondere zwei uralte Eiben sowie eine große Rhododendrongruppe mit einmaligem Farnbestand zu erhalten und mit der neu geschaffenen streng geometrischen Form der Gestaltung in Einklang zu bringen.
Der Garten wird über eine Seitenachse mit der Zugangstür des Drostenhauses optisch verbunden. Die Hauptsichtachse des Gartens endet in einem Sitzplatz mit Wasserspiel. Die zentrale Gartenfläche ist in vier symmetrische Flächen gegliedert. Umlaufend sind klassische Stauden- und Rosenrabatten angeordnet. Ergänzend zu den Rasenflächen ist unter den Eiben eine flächige Efeupflanzung angelegt, die die Skulptur rahmt.
Eine weitere seitliche Sichtachse endet an einer Sitzmöglichkeit vor den Rhododendren, von der man auf das Drostenhaus blicken kann. Alte Delenplatten des Drostenhauses werden hier als Trittplatten im Rasen für diesen Weg genutzt. Die Sitzelemente und der Quader aus dem Wasser sprudelt, sind aus heimischem Anröchter Naturstein. Das Material findet sich auch als Plattenbelag des Platzes sowie als Beet- und Wegeeinfassung wieder. Die Stelen der Zaunanlage und die markanten Mauerscheiben im Eingangsbereich stammen ebenfalls aus den Anröchter Steinbrüchen. Die Oberflächenbearbeitung ist vielfältig: gestockt, geflammt, gesägt und sandgestrahlt. Hecken als trennendes Element zwischen der öffentlichen Gartenanlage und den privaten Gartenflächen sowie eine einheitliche Materialwahl für die Trittplatten und Terrassen schaffen einen gestalterischen Rahmen für die unterschiedlich zu nutzenden Privatflächen. Die Gärten sind je nach Wunsch der Bewohner mit Rasen- oder Kiesflächen in Kombination mit Solitärgräsern angelegt.
Das Drostenhaus von 1640 mit der dazugehörigen ca. 1.700 qm großen Gartenanlage befindet sich im historischen Stadtkern von Rietberg. Das Haus erhielt seine Bezeichnung durch den gräflichen Drosten, der bis Mitte des 18. Jahrhunderts der höchste herrschaftliche Beamte der Grafschaft Rietberg war.
Das denkmalgeschützte Drostenhaus inklusive des Gartens war seit Jahrzehnten in einem verwahrlosten unansehnlichen Zustand und für die Rietberger Bürger durch eine ca. 2 m hohe Mauer uneinsehbar. Auf Initiative der Familie Kühlmann wurde im Jahr 2007 damit begonnen das Wohnhaus zu restaurieren und den Garten umzugestalten. Die Gartenanlage ist nach der Fertigstellung im Jahr 2009 in zwei Teile untergliedert. Es gibt einen öffentlichen Gartenteil und einen durch eine 2 m hohe Eibenhecke abgeschirmten privaten Bereich, der ausschließlich von den Bewohnern des Drostenhauses genutzt werden kann. Die Trennung in diese zwei Bereiche wird für den Besucher des Drostengartens jedoch erst auf den zweiten Blick erkennbar. Der öffentliche Gartenteil wurde im Rahmen der Landesgartenschau NRW 2008 in Rietberg eröffnet. Während der Landesgartenschau gab es eine temporäre Kunstinstallation von Nabila Irshaid. Die Skulptur Voller Mond von Christiane Möbus ist dagegen ein dauerhaftes Kunstelement der Gartenanlage.
Das Drostenhaus mit Drostengarten ist ´Denkmal des Monats März 2011´ im Jahreskalender der NRW Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne, Regionalgruppe Südliches Westfalen und Münsterland.
G A R T E N G E S T A L T U N G
Die Gartengestaltung des öffentlichen Teils des Drostengartens erfolgte auf Basis der Renaissance und Barockgärten des 17. Jahrhunderts mit stilistischen Mitteln der Moderne. Historische Gartenpläne zum Drostenhaus gibt es nicht. Die Planung orientiert sich daher an den für diese Zeit typischen Gestaltungsgrundsätzen unter Verwendung von strengen geometrischen Formen und Sichtachsen. Die Ausarbeitung der Details und Materialverwendung spiegelt hingegen den industriell geprägten heutigen Zeitgeist wider. Ziel der Planung war es, die bestehende Gehölzstruktur, insbesondere zwei uralte Eiben sowie eine große Rhododendrongruppe mit einmaligem Farnbestand zu erhalten und mit der neu geschaffenen streng geometrischen Form der Gestaltung in Einklang zu bringen.
Der Garten wird über eine Seitenachse mit der Zugangstür des Drostenhauses optisch verbunden. Die Hauptsichtachse des Gartens endet in einem Sitzplatz mit Wasserspiel. Die zentrale Gartenfläche ist in vier symmetrische Flächen gegliedert. Umlaufend sind klassische Stauden- und Rosenrabatten angeordnet. Ergänzend zu den Rasenflächen ist unter den Eiben eine flächige Efeupflanzung angelegt, die die Skulptur rahmt.
Eine weitere seitliche Sichtachse endet an einer Sitzmöglichkeit vor den Rhododendren, von der man auf das Drostenhaus blicken kann. Alte Delenplatten des Drostenhauses werden hier als Trittplatten im Rasen für diesen Weg genutzt. Die Sitzelemente und der Quader aus dem Wasser sprudelt, sind aus heimischem Anröchter Naturstein. Das Material findet sich auch als Plattenbelag des Platzes sowie als Beet- und Wegeeinfassung wieder. Die Stelen der Zaunanlage und die markanten Mauerscheiben im Eingangsbereich stammen ebenfalls aus den Anröchter Steinbrüchen. Die Oberflächenbearbeitung ist vielfältig: gestockt, geflammt, gesägt und sandgestrahlt. Hecken als trennendes Element zwischen der öffentlichen Gartenanlage und den privaten Gartenflächen sowie eine einheitliche Materialwahl für die Trittplatten und Terrassen schaffen einen gestalterischen Rahmen für die unterschiedlich zu nutzenden Privatflächen. Die Gärten sind je nach Wunsch der Bewohner mit Rasen- oder Kiesflächen in Kombination mit Solitärgräsern angelegt.
Lageplan Drostengarten
Drostenhaus und -garten
Blick in den Garten entlang der Hauptachse
Rosen- und Staudenrabatte mit Rasentrittsteinen aus alten Delenplatten
Sitzplatz an vorhandener und neuer Rhododendronpflanzung
Sitzplatz an Rosen- und Staudenrabatte
´Voller Mond´ von Christiane Möbius
Eiben mit Kunstwerk während der Rietberger Illumina
Wasserspiel am Ende der Hauptachse während der Rietberger Illumina
Temporäre Kunstinstallation (Gedicht von Treichel) an alter Klinkermauer