Nichtoffener Wettbewerb | 07/2014
Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Anerkennung
Architektur
Uberbau Architecture & Urbanism
Architektur
Höhler+Partner Architekten und Ingenieure
Architektur
KOKOMO Landschaft und Stadtraum
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Sebastian Proksch, Victor Garcia Segarra, Martina Schwarz, Sebastian Proksch
TGA-Fachplanung
schlaich bergermann partner - sbp SE
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Das Tragwerk der Bibliothek besteht aus einer einfachen und klar strukturierten Stahlbetonkonstruktion. Die Erstellung des Tragwerks kann somit sehr wirtschaftlich in Ortbeton oder Fertigteilbauweise erfolgen. Unter Berücksichtigung der sehr hohen Verkehrslasten und den umfangreichen haustechnischen Anforderungen wurde ein Stahlbeton-Deckensystem entworfen, welches aus Haupt- und Nebenunterzügen mit dazwischen spannenden Decken von ca. 20 bis 30 cm Dicke besteht und auf Verbundstützen gelagert wird. Diese Decken sind wirtschaftlich und verformungsarm und erlauben die Ausbildung eines sehr großen Stützenrasters von 13,20 m x 13,20 m. In allen Bereichen des Gebäudes bietet das Deckensystem die Möglichkeit, Deckenöffnungen und große Atrien anzuordnen sowie große Auskragungen von ca. 4 m vorzusehen. Weiter auskragende Decken werden durch Zugstützen in den Hauptachsen gehalten, die ihre Lasten in die darüber liegenden Unterzüge abtragen. Die Rampensysteme werden über Stützen gegen Verdrehen gesichert. Für die Unterzüge sind Durchbrüche vorgesehen, die reichlich Raum für den Einbau von haustechnischen Anlagen zur Verfügung stellen. Das konventionelle horizontale Aussteifungssystem wird durch die Deckenscheiben und 4 Erschließungskerne mit massiven Stahlbetonwänden gebildet. Die Fassadenkonstruktion wird geschossweise an die Stahlbetondecken angeschlossen. Eine seilunterspannte und an den Deckenrändern gestützte Stahl-Glas-Konstruktion gestaltet das Dach über dem Innenhof. Die Gründung erfolgt mit einer elastisch gebetteten Stahlbetonplatte, deren Dicke unter dem Hauptgebäude 1,5 m bis 2,0 m und in den anderen unterirdischen Bereichen 0,60 m beträgt. Für die Erstellung der Baugrube werden Schlitzwände mit einem Berliner Verbau im oberen Bereich vorgeschlagen.
©schlaich bergermann und partner
©MARS Architekten / Uberbau Architecture Urbanism / Höhler + Partner Architekten und Ingenieure; Modellfoto: H.-J. Wuthenow