Award / Auszeichnung | 07/2014
Auszeichnung „Vorbildliche Bauten“ im Land Hessen
©Lisa Farkas
Gemeindezentrum
DE-60327 Frankfurt am Main, Hafenstraße 5-7
Auszeichnung
Architektur
Fotografie
KANNEMACHER – Dr. STURM + PARTNER mbB
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Regionalverband FrankfurtRheinMain
Bauherren
Gerhard Bieger, Planungsbüro für Haustechnische Anlagen
TGA-Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sakralbauten
-
Projektgröße:
2.820m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2009
Fertigstellung: 01/2012
Projektbeschreibung
Auf dem letzten freien Grundstück im Frankfurter Westhafen schließt eine Kombination von Wohnhaus und kirchlichem Gemeindezentrum den Blockrand ab. Die ungewöhnliche Verbindung der beiden Nutzungen findet ihren architektonischen Ausdruck in unterschiedlich behandelten Fassaden. Zur Straßenseite (Ostseite) erscheint das Haus als städtisches Wohnhaus mit Sockel und differenzierter Höhenentwicklung. Die Nordseite erinnert mit ihrem zweigeschossigen Eingangsportal zum Gemeindesaal, dem reliefartigen Backsteinkreuz und den schmalen Bandfenstern sowie ihrer Ausrichtung auf einen kleinen Vorplatz eher an eine traditionelle Kirche. Die turmartige Eckausbildung betont dabei den Abschluss des Blocks und zitiert in abstrahierter Weise die Form eines Kirchturms. Auf der Blockinnenseite öffnet sich der zweigeschossige Gemeindesaal zu einem kontemplativen, von einer 2,50 Meter hohen Klinkermauer eingefassten Patio. Die darüber liegenden Wohnungen öffnen sich ebenfalls über durchgehende Loggien zum Blockinnenraum.
ANZAHL WOHNUNGEN: 14
GESCHOSSFLÄCHE: 1.740 QM
LEISTUNGSPHASEN: 1-8
FERTIGSTELLUNG: 10/2012
MITARBEIT: JULIA GOLDSCHMIDT, SANDRA SÖHNEL, UTE STREIT, JELENA DUCHROW
BAUHERR: EVANGELISCHER REGIONALVERBAND FRANKFURT AM MAIN
ANZAHL WOHNUNGEN: 14
GESCHOSSFLÄCHE: 1.740 QM
LEISTUNGSPHASEN: 1-8
FERTIGSTELLUNG: 10/2012
MITARBEIT: JULIA GOLDSCHMIDT, SANDRA SÖHNEL, UTE STREIT, JELENA DUCHROW
BAUHERR: EVANGELISCHER REGIONALVERBAND FRANKFURT AM MAIN
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Beitrag wird den an ihn gestellten hochkarätigen Aufgaben in vollstem Umfang gerecht. In einer an sich schon auf architektonischen Anspruch ausgelegten Umgebung ein markantes Zeichen zu setzten, ohne dabei überdreht zu wirken, gelingt hier durch bescheidenes Auftreten und Perfektion im Detail.
Insbesondere der Bauherr hat hierfür wohl schon die entscheidenden Voraussetzungen geschaffen. Die Maßgabe den sakralen Anspruch soweit zurückzunehmen, dass die sozialen Aufgaben auch gestalterisch in den Vordergrund treten können, ist bemerkenswert.
Das Projekt lebt von der geschickten Kombination zweier Bauaufgaben in einem Gebäude. Während das Gemeindezentrum notwendig im Erdgeschoß angeordnet ist, bleibt die Wohnnutzung in den Obergeschossen in dieser innenstädtischen Lage störungsfrei. Das so erreichte Bauvolumen führt zu einer idealen Symbiose, da es dem Gemeindezentrum eine ausreichende Erscheinungsform ermöglicht, das Grundstück selbst optimal ausnutzt und dem umgebenden Wohnquartier die notwendigen Begegnungsflächen bietet.
Mit der skulpturalen Erscheinung bietet der Baukörper dem umgebenden Quartier eine durchaus markante Orientierungsmöglichkeit. Unterstützt wird dies nicht zuletzt durch das Zitat eines Glockenturms, nur nebenher ist hier auch noch der ideale Ort, die Technik unterzubringen.
Der angebotene Außenbezug der altersgerechten Wohnungen überzeugt in der Konzeption. Diese sind grundsätzlich durchgesteckt organisiert. In innerstädtischer Lage bilden die zum Innenraum orientierten Loggien eine wirklich nutzbare Lösung, die darüber hinaus geeignet ist, das Gebäude nochmals differenzierter auftreten zu lassen.
Der detailliert durchgearbeitete Umgang mit der Backsteinfassade rundet den positiven Eindruck ab. Die plastische Ausführung einer Vorsatzschale stellt dabei nicht unerhebliche Anforderungen an Planer und Ausführende. En passant wird hier auch dem Auftraggeber Rechnung getragen, wenn der leicht eingezogene Eingangsbereich in die Zweigeschossigkeit des Anbaues überleitet und das Symbol des Kreuzes bescheiden aber um so nachdrücklicher den eigentlichen Auftrag zum Ausdruck bringt.
Insbesondere der Bauherr hat hierfür wohl schon die entscheidenden Voraussetzungen geschaffen. Die Maßgabe den sakralen Anspruch soweit zurückzunehmen, dass die sozialen Aufgaben auch gestalterisch in den Vordergrund treten können, ist bemerkenswert.
Das Projekt lebt von der geschickten Kombination zweier Bauaufgaben in einem Gebäude. Während das Gemeindezentrum notwendig im Erdgeschoß angeordnet ist, bleibt die Wohnnutzung in den Obergeschossen in dieser innenstädtischen Lage störungsfrei. Das so erreichte Bauvolumen führt zu einer idealen Symbiose, da es dem Gemeindezentrum eine ausreichende Erscheinungsform ermöglicht, das Grundstück selbst optimal ausnutzt und dem umgebenden Wohnquartier die notwendigen Begegnungsflächen bietet.
Mit der skulpturalen Erscheinung bietet der Baukörper dem umgebenden Quartier eine durchaus markante Orientierungsmöglichkeit. Unterstützt wird dies nicht zuletzt durch das Zitat eines Glockenturms, nur nebenher ist hier auch noch der ideale Ort, die Technik unterzubringen.
Der angebotene Außenbezug der altersgerechten Wohnungen überzeugt in der Konzeption. Diese sind grundsätzlich durchgesteckt organisiert. In innerstädtischer Lage bilden die zum Innenraum orientierten Loggien eine wirklich nutzbare Lösung, die darüber hinaus geeignet ist, das Gebäude nochmals differenzierter auftreten zu lassen.
Der detailliert durchgearbeitete Umgang mit der Backsteinfassade rundet den positiven Eindruck ab. Die plastische Ausführung einer Vorsatzschale stellt dabei nicht unerhebliche Anforderungen an Planer und Ausführende. En passant wird hier auch dem Auftraggeber Rechnung getragen, wenn der leicht eingezogene Eingangsbereich in die Zweigeschossigkeit des Anbaues überleitet und das Symbol des Kreuzes bescheiden aber um so nachdrücklicher den eigentlichen Auftrag zum Ausdruck bringt.
©Lisa Farkas
Loggien / Terrasse
©Lisa Farkas
Straßenansicht "Das städtische Haus"
©Lisa Farkas
Nordansicht mit Eingangsportal zum Gemeindebereich
©Lisa Farkas
Eingangsportal
©Lisa Farkas
Hofansicht mit Loggien
©Lisa Farkas
Hofansicht
©Lisa Farkas
Innenhof
©Lisa Farkas
Gemeindesaal
©Lisa Farkas
Eingangshalle Wohnen